Werbung

Nachricht vom 03.05.2012    

EU-Richtlinie für Freiwillige Feuerwehr scheint vom Tisch

Die Freiwilligen Feuerwehren im Land sollten unter die EU-Arbeitszeitrichtlinie fallen. Die Höchstgrenze von 48 Arbeitsstunden pro Woche sollte auch die Feuerwehrangehörigen, die sich zu ihrem Beruf im Feuerwehrdienst engagieren, treffen. Dazu gab es Proteste der Politik und Feuerwehrverbände und weitere ehrenamtlich organisierter Hilfsorganisationen.

Altenkirchen/Neuwied. „Die Intervention der Politik zeigt erste Erfolge: Die Europäische Kommission hat klargestellt, dass es derzeit keinen Vorschlag gibt, die bestehenden Regeln der EU-Arbeitszeitrichtlinie zu ändern oder eine Höchstgrenze von 48 Arbeitsstunden für die Freiwilligen Feuerwehren einzuführen. Das ist sehr zu begrüßen“, erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Neuwied-Altenkirchen, Erwin Rüddel.

Der Abgeordnete hatte sich mit aller Deutlichkeit für die Beibehaltung der derzeitigen deutschen Rechtslage und gegen eine eventuelle Änderung im Anwendungsbereich der EU-Arbeitszeitrichtlinie ausgesprochen. Denn die führe zu gravierenden Nachteilen für die Freiwilligen Feuerwehren. Davon wären auch die Landkreise Altenkirchen und Neuwied betroffen.
Rüddel: „Ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren gelten in Deutschland nicht als Arbeitnehmer und dürfen auch in Zukunft nicht unter das Arbeitszeitgesetz fallen.“ Dies hätte, so der Christdemokrat, nämlich absurde Konsequenzen zur Folge, die jegliches ehrenamtliche Engagement gefährdeten, in der Freiwilligen Feuerwehr, dem THW oder in anderen Hilfsorganisationen und Initiativen.

Die EU-Pläne zielten darauf ab, auch ehrenamtliche Hilfsorganisationen in die europäische Arbeitszeitrichtline einzubeziehen. Das hätte angesichts einer zulässigen Höchstarbeitszeit von 48 Stunden in der Woche zur Folge gehabt, dass auch ehrenamtlich geleistete Stunden auf die Wochenarbeitszeit angerechnet würden. Für Angehörige der Freiwilligen Feuerwehren, die 40 Stunden in ihrem Beruf arbeiten, blieben dann nur noch maximal acht Stunden pro Woche für das Ehrenamt.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

„Die Entwarnung der Europäischen Kommission zur Anwendung der Arbeitszeitrichtlinie auf das Ehrenamt sehen die Spitzen der Feuerwehrverbände in Deutschland noch skeptisch. Doch die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwartet eine vorbehaltlose Nichtanwendbarkeit der Arbeitszeitrichtlinie auf die Freiwilligen Feuerwehren und andere ehrenamtliche Hilfsorganisationen in Deutschland“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete.

Der Deutsche Feuerwehrverband weise zu Recht darauf hin, dass die EU ihr Dementi mit der Empfehlung eines entsprechenden Gesundheitsschutzes sogleich wieder einschränke. „Gerade der Gesundheitsschutz von den Feuerwehren und den beteiligten Aufsichtsbehörden wird in Deutschland seit vielen Jahren umfassend sichergestellt. Politiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützen deshalb die Forderung des Deutschen Feuerwehrverbandes und sprechen sich gegen eine weitere Regulierung durch die EU auf diesem Gebiet aus“, bekräftigt Erwin Rüddel in einer Pressemitteilung.


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Senioren-Sicherheitsberatung in Neuwied: Schutz vor Betrugsmaschen

In Neuwied werden ältere Menschen immer wieder Opfer von Betrügereien wie dem Enkeltrick oder Schockanrufen. ...

Tag der offenen Tür an der Realschule plus Puderbach

Die Realschule plus in Puderbach lädt am 29. November 2025 zu einem Tag der offenen Tür ein. Interessierte ...

Wenn das Gelenk schmerzt: Arthrose-Vortrag in Hachenburg

Arthrose kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Dr. Patrick Löhr, Chefarzt der Orthopädie ...

Memorabilia VI: Eine fatale Schnapsidee

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts fassen zwei Betrunkene einen bemerkenswert dämlichen Plan: ...

Feuerwehren der VG Bad Hönningen am Feiertagswochenende gefordert

Am Feiertagswochenende waren die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Bad Hönningen mehrfach im Einsatz. ...

Neuwied: Zoo feiert Zuchterfolg bei bedrohten Saruskranichen

Im Zoo Neuwied gibt es erneut erfreuliche Neuigkeiten aus dem Vogelrevier. Auch in diesem Jahr ist es ...

Weitere Artikel


Neue Karatekurse im Mai

KSC Puderbach lädt zum kostenfreien Schnuppertraining ein - Verein gehört zu den fünf größten Karatevereinen ...

Dierdorfer Bürger müssen für Kanalsanierung rückwirkend zahlen

„Inlinersanierung“ der letzten Jahre wird auf Anlieger umgelegt - Rat tat sich mit der Entscheidung schwer

Dierdorf. ...

Goldenen Oktober im Reich der Mitte erleben

Kreisvolkshochschulen Neuwied und Altenkirchen bieten gemeinsam Studienreise nach China an

Region. ...

So klappt´s auch bei Müttern mit der Karriere

Frauenmesse bietet konkrete Hilfe - Workshops und persönliche Beratung

Neuwied. „Arbeit und Beruf ...

Der Arbeitsmarkt bleibt im April stabil

Kein Grund zum Jubeln: Die Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt fällt bescheiden in den Landkreisen Neuwied ...

Tote bei Unfall auf der A3

Rätselhaft: Auto mit vierköpfiger Familie wechselt die Fahrspur und quetscht sich von hinten unter einen ...

Werbung