In Montabaur wurde die größte Kirmes im Westerwaldkreis eröffnet
Von Wolfgang Rabsch
Auch in diesem Jahr hat die Stadt Montabaur sich nicht lumpen lassen und ein attraktives Kirmesprogramm auf die Beine gestellt, bei dem jeder Besucher auf seine Kosten kommen kann. Im Mittelpunkt des Geschehens steht naturgemäß die Musik, die an verschiedenen Stellen im Ort die Fans begeistert.

Montabaur. Man muss es ein kleines Wunder nennen, denn wenn in Montabaur die Kirmes beginnt, kann fest darauf gewettet werden, dass Petrus ihr wieder hold ist. In den Tagen vor dieser Kirmes, die am 1. August begann, sind teils unwetterartige Niederschläge über den Westerwald hinweggezogen und haben auch Schäden angerichtet. Es ist tatsächlich auffällig, dass die Festivitäten in der Kreisstadt meistens von passablem Wetter begleitet werden. Es sei ihnen gegönnt.
Fast jedes musikalische Genre wird auf der Kirmes in Montabaur bedient, egal ob Rock und Pop, Metal, Elektrobeats (Techno), Dancefloor, Soul, Funk oder Blasmusik beim Kirmes-Frühschoppen mit den Oberkirchspiel-Musikanten auf der Bühne im Gebück hinter der Kirche St. Peter in Ketten. Dort wird auch der Gesangsverein Mendelsohn Bartholdy 1855 e.V. Montabaur mit einigen Liedern aus seinem umfangreichen Repertoire begeistern. Wer bei diesem imposanten musikalischen Angebot seine Lieblingsmusik nicht findet, dem kann man dann auch nicht helfen.
Kirmeseröffnung mit viel Lärm und kirchlichem Segen
Traditionell wird die Kirmes in Montabaur jedes Jahr vor der katholischen Kirche St. Peter in Ketten eröffnet. Das Ritual wiederholt sich, es gibt auch keinen logischen Grund, von der Tradition abzuweichen. So passte auch in diesem Jahr, in Anlehnung an eine erfolgreiche Silvestersendung, die Bezeichnung "The same procedure as every year".
Vor der Kirche hatten sich viele Schaulustige eingefunden, um der Eröffnungsfeier nahe zu sein. Die Kirmesgesellschaft Montabaur war vollzählig vertreten, die musikalische Begleitung lag beim Musikverein Heiligenroth. Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher begrüßte die zahlreichen Zuschauer. Das Organisationsteam der Kirmes, angeführt von City-Manager Oliver Krämer, und der städtische Bauhof, dem die Stadtbürgermeisterin lobende Worte aussprach, wurden für ihr tatkräftiges Engagement mit viel Beifall belohnt.
Danach ergriff Pfarrer Steffen Henrich das Wort und bereitete die Besucher auf seine unnachahmliche Art auf die Kirmes vor. Er fand einen Zusammenhang zwischen dem Beginn der Kirmes am 1. August und dem Fest des Heiligen Petrus in Ketten, das im Mittelalter und in der frühen Neuzeit in Mittel- und Südeuropa einer der wichtigsten Feiertage im Kirchenjahr war.
Drei Böllerschüsse zur Eröffnung
Die Kirmesgesellschaft gab ihren Kirmesspruch kund, der an Lautstärke kaum zu überbieten war, aber durch häufige Proben wie aus einem Guss herausgebrüllt wurde, was zu Folge hatte, dass die KG mit viel Beifall bedacht wurde. Da sich die Zuschauer gerade an Krach gewöhnt hatten, schlug nun die große Stunde der Schützengesellschaft Sankt Sebastianus Montabaur, die mit drei krachenden, ohrenbetäubenden Böllerschüssen die Kirmes endgültig offiziell eröffnete.
Indessen setzte sich der Musikverein Heiligenroth an die Spitze eines kleinen Festumzugs, der sich wie ein Lindwurm, durch die Fußgängerzone in Richtung Konrad-Adenauer-Platz schlängelte.
Freibier lockt immer die Massen
Dort angekommen, versammelten sich die Besucher um das 50-Liter-Bierfass von der Hachenburger Brauerei. Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher übernahm die ehrenvolle Aufgabe, den Zapfhahn mit einem Schlegel in das Fass zu treiben. Sie muss heimlich geübt haben, denn es gelang ihr mit lediglich zwei Schlägen, das begehrte Nass zum Laufen zu bringen, ohne dass viel Flüssigkeit verloren ging. Dankbar nahmen sich die nach Freibier lechzenden Besucher die ersten Krüge zur Brust. Beim anschließenden Gruppenfoto waren alle Beteiligten bereits bester Laune, die sich hoffentlich über die kommenden drei Tage weiterverbreiten wird.
Kirmes ist das Fest der Generationen
Der gelungene Start in die diesjährige Kirmes in Montabaur kann als durchaus positives Omen gewertet werden, dass die Kirmes wieder zu einem überragenden Erfolg werden wird und viele Gäste sich das Spektakel nicht entgehen lassen werden.
Ein großer Rummelplatz auf der Eichwiese wird alle Wünsche erfüllen und für große Begeisterung sorgen. Auch für Kinder lohnt sich ein Besuch, denn für sie sind spezielle Aktionen vorgesehen. Somit erfüllt die Kirmes auch den Anspruch, ein Familienfest zu sein.
Am Kirmesmontag, dem 4. August, findet außerdem der große Krammarkt statt, der zum Stöbern und Feilschen einlädt. Montagabend wird die Kirmes um 22 Uhr mit einem fulminanten Feuerwerk über dem Schloss beendet.
Die weiteren Programmabläufe mit allen Angaben, wer wo auf welcher Bühne spielt und singt, sind auf der Internetseite "Montabaur live" zu finden. (Wolfgang Rabsch)
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