Westernlager mit Tradition: Schützenverein Neuwied lädt zum Treffen ein
Von Lara Schumacher
Von Bisons, Petroleumlampen und alten Bekannten: Beim Westerntreffen des Schützenvereins 1833 Neuwied versammeln sich derzeit Gäste aus dem In- und Ausland zum stilvollen Schießen und geselligen Miteinander. Noch bis zur Abreise am Montag wird hier geschossen, gegrillt und gemeinsam gefeiert.

Neuwied. Seit Donnerstag, dem 31. Juli, hat sich das Vereinsgelände des Schützenvereins 1833 Neuwied in ein echtes Westernlager verwandelt. Zelte und Wohnmobile prägen das Bild – viele Besucherinnen und Besucher sind stilecht in Westernkleidung angereist. Die Teilnehmer stammen aus ganz Deutschland sowie aus den Niederlanden, Belgien und sogar England. Der Bogenplatz dient auch in diesem Jahr als Übernachtungsfläche, ausgestattet mit Zelten und abends stilvoll beleuchtet von Petroleumlampen. Das Wetter spielt bisher mit, der Boden ist ausreichend trocken geblieben.
Schießsport mit Atmosphäre
Das Programm hat sportlichen wie unterhaltsamen Charakter: Wer sich am Eimerschießen beweist, darf auf Truthähne oder Bisons zielen – die Schießziele sind aufwendig gestaltet und fordern Konzentration. Auch Frauen nehmen aktiv teil. Der Wettbewerb um das Quigley-Schießen steht am Sonntag an. Dabei wird auf drei unterschiedlich große Ziele geschossen – nacheinander auf 11, 8 und 4 Zentimeter. Es ist bereits das 13. Quigley in Neuwied und gilt als sportlicher Höhepunkt des Treffens.
Vereinsvorsitzender Heinz Gräf betont: „Die Gäste an diesem Wochenende sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Man kennt sich, sitzt abends zusammen am Feuer – viele sieht man auch auf ähnlichen Treffen in anderen Ländern wieder.“
Musik, Grill und Gemeinschaft
Heute Abend, am 1. August, steht ein gemeinsames Essen auf dem Programm – frisch zubereitet aus dem authentischen Fass-Smoker und vom Grill. Am morgigen Samstagabend (2. August) tritt ab 20 Uhr die Coverband „Cross Section“ auf. Auch Gäste von außerhalb sind hier herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Trotz möglicher Regenschauer bleibt die Veranstaltung wetterfest – sie ist bewusst nicht als Außenveranstaltung geplant.
Schützenverein mit langer Geschichte
Der Schützenverein 1833 Neuwied ist der älteste Sportverein der Stadt und zählt aktuell 185 Mitglieder. Geschäftsführer Joachim Datzert erklärt: „Wir bieten Schießmöglichkeiten auf bis zu 100 Meter – auch mit Schwarzpulver. Unser Einzugsgebiet reicht bis zur Mosel.“
Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt mit großer Sorgfalt: Ein erweitertes Führungszeugnis oder Waffenbesitzkarte ist Voraussetzung. Vor der Mitgliedschaft nehmen Interessierte an zehn beaufsichtigten Trainings teil. Erst danach entscheidet der Vorstand einstimmig über die Aufnahme. Zudem bietet der Verein regelmäßig Schulungen, etwa Böllerlehrgänge oder Waffenkunde-Kurse, an und steht im engen Austausch mit den Behörden. LJS
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