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Pressemitteilung vom 31.07.2025    

Duale Ausbildung: Hohe Anerkennung, dennoch unbesetzte Stellen

Kurz vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. August zeigt sich auf dem Ausbildungsmarkt in Rheinland-Pfalz noch viel Bewegung. Trotz hoher Anerkennung der dualen Ausbildung bei Jugendlichen bleiben viele Ausbildungsstellen unbesetzt. Was steckt hinter diesem Phänomen?

Symbolbild (Foto: Pixabay/bearbeitet durch Red)

Rheinland-Pfalz. Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. August ist auf dem Ausbildungsmarkt noch viel Bewegung festzustellen. "Zum Ausbildungsstart suchen noch immer viele Betriebe nach jungen Menschen, um ihre Ausbildungsstellen zu besetzen", sagt Dr. Holger Bentz, Sprecher Ausbildung der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. Aktuell werden rund 30.000 Ausbildungsverhältnisse von der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz betreut. Für dieses Jahr sind bereits 9.700 neue Ausbildungsverhältnisse eingetragen (Stand 29. Juli 2025). Trotz herausfordernder Zeiten für die Wirtschaft und einigen unbesetzten Ausbildungsplätzen bewegen sich die eingetragenen Ausbildungsverhältnisse damit auf dem Niveau des Vorjahres. "Wer jetzt noch eine Ausbildung beginnen möchte, sieht sich in einer komfortablen Situation", so Bentz. "Auch kurzentschlossene Jugendliche können in den nächsten Wochen noch einen Ausbildungsplatz finden."

Die hohe Anerkennung der dualen Ausbildung zeigt sich auch in den Ausbildungsperspektiven 2025 der Bertelsmann Stiftung. Junge Menschen sehen die duale Ausbildung als gute Grundlage für ihre berufliche Karriere. Eine Umfrage der IHKs in Rheinland-Pfalz ergab, dass 75 Prozent der Auszubildenden ihren Ausbildungsbetrieb erneut wählen würden. Die Zufriedenheit wird durch die gute Ausbildungsqualität sowie den wertschätzenden Umgang im Betrieb begründet. "Darin zeigt sich der hohe Standard der Begleitung und Unterstützung, der in unseren Ausbildungsbetrieben gelebt wird", erklärt Bentz.



Verbesserungswürdige Berufsorientierung
Trotz des hohen Ansehens der Berufsausbildung bleiben viele Stellen unbesetzt. Neben dem demografischen Wandel gibt es weitere Gründe. Laut der Ausbildungsumfrage 2025 der Industrie- und Handelskammern erhalten viele Unternehmen keine oder nur ungeeignete Bewerbungen. Häufig fehlen Bewerbern die Mindestanforderungen für eine duale Ausbildung. Auch bei bereits eingestellten Auszubildenden werden oft unzureichende fachliche Vorkenntnisse und fehlende Sozialkompetenzen bemängelt. Bentz betont die Notwendigkeit einer systematischen Berufsorientierung, damit Jugendliche wissen, welche Fähigkeiten sie für den gewünschten Ausbildungsberuf benötigen.

Jugendliche fühlen sich durch die aktuellen Berufsorientierungsmaßnahmen an Schulen nicht ausreichend informiert, insbesondere jene mit höherem Bildungsziel. Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz, fordert umfassende Informationen über die duale Ausbildung auch an Gymnasien. Fast ein Drittel der befragten Auszubildenden wünscht sich mehr gesellschaftliche Anerkennung für ihren Berufsweg. Über 70 Prozent der Unternehmen wünschen sich eine engere Zusammenarbeit mit Berufsschulen und bessere Ausstattung dieser. "Um die Berufsausbildung weiter attraktiv und zukunftsfähig zu gestalten, müssen die berufsbildenden Schulen genauso gefördert werden wie die allgemeinbildenden Schulen", sagt Rössel abschließend. (PM/Red)


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