Pressemitteilung vom 29.07.2025
Klimawandel im Stadtwald: Bad Hönningen zeigt Wege der Wiederaufforstung
Am Freitag (18. Juli) trafen sich einige Interessierte bei Hähnen am Malberg zu einem Rundgang mit dem Bad Hönninger Revierförster Christoph Kirst. Hierbei wurden die in den letzten Jahren entstandenen Wiederbewaldungsflächen im Bad Hönninger Stadtwald besichtigt und diskutiert.

Bad Hönningen. In den Jahren seit 2018 fielen allein im Bad Hönninger Wald mehr als 100 Hektar überwiegend mit Fichte bewachsener Fläche der Trockenheit und infolgedessen dem Borkenkäfer zum Opfer. Das Holz musste zu viel zu geringen Preisen verkauft werden. Nur mit Fördermitteln und auch Spenden von Bad Hönninger Bürgern sowie einheimischen Unternehmen (Bürgerwald-Projekt) konnten die entstandenen Kahlflächen wieder aufgeforstet werden. Besonders hervorzuheben ist hier das Projekt "Schulwald 2.0", bei dem die Kinder der Marienschule Bad Hönningen durch einen Spendenlauf mehr als 9.000 Euro "erlaufen" und für ein eigenes Pflanzprojekt zur Verfügung gestellt haben.
Wiederbewaldung durch den Mensch und die Natur selbst
Eine der größten zusammenhängenden "Kahlflächen" sind die mehr als 20 Hektar rund um den Malberg, die bei der Veranstaltung erwandert wurden. An mehreren Stationen erläuterte Förster Kirst die Maßnahmen, die hier in den letzten Jahren erfolgt sind. Einige der neu gepflanzten Bäume wie zum Beispiel die einheimische Stieleiche und die Weißtanne, oder auch die nordamerikanische Schwarznuss und Hemlocktanne sind bereits mehr als drei Meter hoch gewachsen und werden hier den an die sich ändernden Bedingungen angepassten "Wald der Zukunft" bilden.
Neben den künstlich wieder-bewaldeten Flächen konnten sich die Wanderer auch sogenannte "Stilllegungsflächen" ansehen, bei denen durch Nichtstun neuer Wald entstehen soll. Hier zeigt sich, dass nicht immer mit großem (auch finanziellem) Aufwand aktiv gestaltet werden muss, sondern dass in vielen Fällen die Natur sich selbst hilft. Erstaunt waren die Teilnehmer über die Vielfalt an Bäumen und Sträuchern, die sich hier auf natürliche Weise von selbst ansiedeln.
Einweihung der neuuen Schutzhütte
Zum Abschluss der kleinen Exkursion gab es für alle gekühlten Apfelsaft von den städtischen Streuobstwiesen. Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich eine der kürzlich im Stadtwald neu errichteten Schutzhütten eingeweiht. Die zwar wenigen, aber umso interessierteren Teilnehmer zeigten sich begeistert von der interessanten und kurzweiligen Exkursion. (PM/Red)
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