Altenpflege in Rheinland-Pfalz: Löhne steigen, Arbeitsbedingungen bleiben kritisch
Die Altenpflege in Rheinland-Pfalz erlebt eine finanzielle Aufwertung. Die Landespflegekammer zeigt sich erfreut über die gestiegenen Löhne, betont jedoch die weiterhin unzureichenden Arbeitsbedingungen.

Rheinland-Pfalz. Fachkräfte in der Altenpflege verdienen nach Angaben der Landespflegekammer so gut wie nie zuvor. Der Medianlohn liegt nun erstmals über 4.000 Euro und übertrifft damit den Durchschnittslohn aller Beschäftigten in Deutschland. Wie die Kammer erklärt, erhält eine Altenpflegefachkraft in Rheinland-Pfalz im Durchschnitt 4.160 Euro - ein Anstieg von 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Vor zehn Jahren betrug der Medianlohn noch 2.576 Euro. Damit liegt Rheinland-Pfalz leicht über dem aktuellen Bundesdurchschnitt von 4.153 Euro, der gegenüber 2023 um 6,4 Prozent gestiegen ist.
Viele Pflegekräfte arbeiten in Teilzeit aufgrund der Arbeitsbedingungen. "Die Zahlen sind ein ermutigendes Signal, aber kein Grund zur Entwarnung", sagte Markus Mai, Präsident der Landespflegekammer. "Gute Bezahlung ist ein zentraler Baustein, reicht allein jedoch nicht aus, um Pflege zukunftsfest zu machen." Um ausreichend Personal zu gewinnen und zu halten, müssten die Arbeitsbedingungen verbessert werden. Viele Pflegekräfte sehen sich gezwungen, ihre Arbeitszeiten wegen unflexibler Arbeitszeiten, unzureichender Betreuungsangebote oder zu hoher Belastung zu reduzieren.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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