Werbung

Pressemitteilung vom 24.07.2025    

Wirtschaftsministerin Schmitt fordert von Kanzler Merz klare Reformsignale

In Rheinland-Pfalz herrscht Unzufriedenheit mit der aktuellen Wirtschaftspolitik auf Bundesebene. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt kritisiert die Bundesregierung für mangelnde Strukturreformen und drängt auf mehr Klarheit bei der Umsetzung des milliardenschweren Sondervermögens.

Daniela Schmitt. (Foto: Helmut Fricke/dpa)

Rheinland-Pfalz. Der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt fehlen klare Aussagen der Bundesregierung zur Verwendung des milliardenschweren Sondervermögens. Neben finanziellen Zusagen seien dringend Strukturreformen auf Bundesebene nötig, erklärte die FDP-Politikerin in Mainz gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Finanzielle Mittel alleine reichen nicht, das Geld muss auch verbaut und investiert werden können."

Schmitt betonte die Notwendigkeit von Arbeitsmarktreformen, einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Maßnahmen zur Fachkräftegewinnung. "Ich frage mich, wann die Bundesregierung ihre Hausaufgaben macht und wichtige Reformen auf den Weg bringt, damit überhaupt investiert werden kann."

Ministerin: Wirtschaftsgipfel hat wenig Klarheit gebracht
Es habe bereits zwei große Ankündigungen gegeben - das Sondervermögen und den Wirtschaftsgipfel in Berlin. Doch auch der Gipfel habe wenig Klarheit gebracht. "Da hätte ich mir deutlichere Signale des Bundeskanzlers gewünscht", kritisierte Schmitt. Zwar seien die angekündigten Investitionen großer Unternehmen ein gutes Signal für den Wirtschaftsstandort Deutschland, jedoch vermisse sie die Einbindung von Mittelstand und Handwerk.

Beim Gipfel hatten beteiligte Firmen der Initiative "Made for Germany" Investitionen von mindestens 631 Milliarden Euro in Deutschland bis 2028 in Aussicht gestellt. Gleichzeitig äußerten sie Erwartungen an die Politik, den "Reformstau" aufzulösen und Unternehmen mehr Freiheit zu geben.



Entfernt sich politisches Handeln von Situation in Unternehmen?
Schmitt findet es geradezu skurril, dass trotz des Sondervermögens für die Infrastruktur von der Autobahngesellschaft des Bundes ein Ausschreibungsstopp verkündet wurde. "So etwas sei einem mittelständischen Bauunternehmer nicht zu vermitteln", sagte sie. "Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich politisches Handeln von der Situation in den Unternehmen entfernt, was eine wahnsinnige Frustration auslöst."

Zuletzt hatte das Bundesfinanzministerium nach dem Ausschreibungsstopp angekündigt, dass die bundeseigene Autobahn GmbH kurzfristig frisches Geld für die Sanierung von Brücken erhalten soll - in Form einer vom Ministerium beantragten überplanmäßigen Ausgabe bis zur Höhe von rund 450 Millionen Euro. Dies steht in einem Schreiben an den Haushaltsausschuss des Bundestags, der Ende Juli tagen soll. Ein zweiter Schritt - die Freigabe weiterer 709 Millionen Euro - soll nach Vorstellung des Bundesverkehrsministeriums in Kürze folgen, um die Ausschreibungspause bei der Autobahn GmbH aufzuheben.

(dpa/bearbeitet durch Red)


Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Rheinland-Pfalz


Regenpause in Rheinland-Pfalz - Sonne zeigt sich vereinzelt

Nach ergiebigem Regen wird das Wetter in Rheinland-Pfalz etwas freundlicher. Die Temperaturen steigen ...

Unwetterwarnung für die gesamte Region: Starkregen und Gewitter im Anmarsch!

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat eine ernste Vorwarnung für die Region herausgegeben. In der Nacht ...

Abenteuer am Limes: 750-Kilometer-Wanderung in original germanischer Ausrüstung

Finnian Garvey hat sich ein bemerkenswertes Ziel gesetzt: In voller germanischer Kriegsausrüstung will ...

Sozialminister aus Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland verteidigen den Sozialstaat

Die SPD-Sozialminister der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und des Saarlandes setzen sich gemeinsam ...

Neues Bestattungsgesetz in Rheinland-Pfalz sorgt für Diskussionen

Mit der geplanten Neufassung des rund 40 Jahre alten Bestattungsrechts erregt Rheinland-Pfalz bundesweit ...

Cybergrooming: Präventionskampagne in rheinland-pfälzischen Grundschulen startet

Wie können Kinder im Internet vor unangenehmen Situationen geschützt werden? In Rheinland-Pfalz wird ...

Weitere Artikel


Obduktionsergebnis bestätigt: Frau starb an Stichverletzungen

Das Obduktionsergebnis im Fall der getöteten Frau aus Bad Neuenahr-Ahrweiler liegt vor und untermauert ...

Polizeihauptkommissar für mutigen Einsatz geehrt

In Koblenz wurde ein Polizeibeamter für seine außergewöhnliche Zivilcourage ausgezeichnet. Der Vorfall ...

Nordic Walking für die Gesundheit: Neue Kurse starten in Neuwied

Gesundheit und Prävention stehen im Fokus des SRC Heimbach-Weis 2000 e.V. Der Verein bietet in Zusammenarbeit ...

Marienhaus GmbH in Waldbreitbach: Wechsel im Aufsichtsrat bringt frischen Wind

Die Marienhaus GmbH in Waldbreitbach vollzieht zum 1. August 2025 einen bedeutenden Wechsel im Aufsichtsrat. ...

Lernpatentag in Rheinbrohl: Landkreis Neuwied ehrt Ehrenamtliche

Der Landkreis Neuwied dankt seinen Lernpaten für ihren wertvollen Einsatz mit einem Fest in der Rheinbrohler ...

Verfolgungsjagd in Mülheim-Kärlich endet in Weißenthurm

Am Abend des Mittwochs (23. Juli) ereignete sich in Mülheim-Kärlich eine spektakuläre Verfolgungsfahrt. ...

Werbung