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Pressemitteilung vom 23.07.2025    

Aufschwung in Rheinland-Pfalz: Eine wachsende und vielfältige Gründungslandschaft

Rheinland-Pfalz erlebt einen Aufschwung bei Unternehmensgründungen. Der aktuelle Gründungsreport 2025 zeigt, dass die Gründungslandschaft nicht nur wächst, sondern auch vielfältiger wird. Doch es gibt Bereiche, in denen noch Handlungsbedarf besteht.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz. Am Dienstag (22. Juli) stellten die Industrie- und Handelskammern sowie die Handwerkskammern in Mainz den Gründungsreport Rheinland-Pfalz 2025 vor. Mit 34.508 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2024 erzielte das Land das zweitbeste Ergebnis seit 2015. "Dass wir im sechsten Jahr in Folge einen wachsenden Gewerbestand in Rheinland-Pfalz verzeichnen, ist ein starkes Zeichen für den Gründergeist im Land", sagte Arne Rössel, Hauptgeschäftsführer der IHK-Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfalz. Neugründungen gelten nicht nur als Innovationstreiber, sondern schaffen auch Arbeitsplätze. Fast 59 Prozent der Gründer planen in den ersten beiden Jahren mit Angestellten.

Die Gründungslandschaft wird zunehmend vielfältiger: Im Jahr 2024 wagten 10.501 Frauen den Schritt in die Selbstständigkeit, so viele wie seit über einem Jahrzehnt nicht mehr. Mit einem Anteil von 33,4 Prozent liegt Rheinland-Pfalz leicht über dem Bundesdurchschnitt. Auch internationale Gründungen nehmen zu; elfProzent der Gründer kamen aus Nicht-EU-Staaten, was einer Steigerung von rund zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. "Vielfalt ist ein klarer Standortvorteil", betonte Karina Szwede, Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. "Gründerinnen und Gründer mit unterschiedlichem Hintergrund bringen neue Ideen, Netzwerke und Perspektiven in unsere Wirtschaft."

Start-ups: Wachstumsmotor mit Nachholbedarf
Beim Thema Start-ups sieht der Report allerdings Nachholbedarf. Mit nur 65 Gründungen in diesem Bereich belegt Rheinland-Pfalz bundesweit Rang zehn. Es fehle an innovativen, skalierbaren Geschäftsmodellen. Um attraktiver für Start-ups zu werden, seien verlässliche Strukturen notwendig - durch Inkubator-Programme, digitale Verwaltung, enge Hochschulanbindung und einen landesweiten Wachstumsfonds. "Gerade in der Frühphase sind Kooperationen und Netzwerke entscheidend, um Geschäftsmodelle zur Marktreife zu bringen", erklärte Rössel.



Betriebsgründungen steigen – Handwerk bleibt stabil
Die Zahl wirtschaftlich relevanter Betriebsgründungen stieg 2024 auf über 5.400. Das Handwerk bleibt stabil, insbesondere in zulassungspflichtigen Handwerken, während in zulassungsfreien und handwerksähnlichen Gewerben der Bestand leicht gewachsen ist. Anja Obermann, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Rheinhessen, hob hervor: "Gründerinnen und Gründer mit praktischer Erfahrung, guter Qualifikation und regionaler Verwurzelung trotzen auch schwierigen Rahmenbedingungen." Dennoch sei gezielte politische Unterstützung notwendig, damit Betriebe wachsen und ausbilden können.

Nachfolge: Potenzial für den Mittelstand
Der Gründungsreport beleuchtet zudem das Potenzial der Unternehmensnachfolge: 28 Prozent der Gründer sehen die Übernahme bestehender Betriebe als attraktive Alternative zur Neugründung. Die Zahl der Übernahmen steigt, doch zwei Drittel der übergabereifen Unternehmen haben noch keine konkreten Pläne. IHKs und Handwerkskammern setzen auf persönliche Beratung und digitale Plattformen wie die Unternehmenswerkstatt Rheinland-Pfalz, um Übergaben zukunftsfest zu gestalten.

Starterzentren: Rückgrat der Gründungsberatung
Die 31 Starterzentren in Rheinland-Pfalz unterstützten 2024 über 15.000 Gründende mit individueller Beratung, regionaler Vernetzung und praxisnaher Hilfe. "Unsere Starterzentren machen Gründung greifbar - durch persönliche Begleitung und passgenaue Angebote", erklärten Rössel und Obermann. (PM/Red)


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