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Pressemitteilung vom 13.07.2025    

Amnesty International warnt: Ohne den Eine-Welt-Laden verliert Neuwied ein Stück Fairness

In der Fair-Trade-Stadt Neuwied steht eine wichtige Institution auf der Kippe: Der Eine-Welt-Laden in der Marktstraße könnte nach über 45 Jahren schließen. Amnesty International und die Lokale Agenda 21 warnen vor den Folgen.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Neuwied. Die örtliche Gruppe von Amnesty International zeigt sich besorgt über die mögliche Schließung des Eine-Welt-Ladens in Neuwied. Inge Rockenfeller, Mitglied von Amnesty International, betont die Bedeutung des Ladens: "Vor 7 Jahren wurde der Stadt Neuwied das Fair-Trade-Siegel verliehen. Denn Neuwied wollte sich dafür einsetzen, dass mit dem fairen Handel die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Produzenten von Waren in Entwicklungs- und Schwellenländern verbessert werden und ein global gerechter Handel möglich wird." Deshalb sei es wichtig, dass es den Eine-Welt-Laden gebe, der ausschließlich Produkte des fairen Handels verkaufe.

Ihr Kollege Manfred Kirsch ergänzt, dass der Laden wesentlich zur Sensibilisierung der Bevölkerung für fair gehandelte Produkte beigetragen hat. Gerade angesichts globaler Ungerechtigkeiten sei es entscheidend, durch den Kauf solcher Waren zu einem gerechten Handel beizutragen.

Amnesty Neuwied ruft engagierte Bürger dazu auf, den Verein, der den Laden betreibt, aktiv zu unterstützen. Die Mitglieder der Gruppe bekräftigen ihre Absicht, auch weiterhin mit dem Eine-Welt-Laden zusammenzuarbeiten, um die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Rechte zu fördern. Rockenfeller und Kirsch sind sich einig, dass der Laden als Symbol für fairen Handel und Menschenrechte erhalten bleiben muss.



Möglicher Verlust eines Eckpfeilers für die entwicklungspolitische Zusammenarbeit
Wolfgang Rahn, Vorsitzender der Lokalen Agenda 21 und der Fair Trade Steuerungsgruppe in Neuwied, unterstreicht die langjährige Kooperation: "Wir arbeiten seit Jahrzehnten mit dem Eine-Welt-Laden zusammen und haben aus der Arbeit viele Anregungen erhalten, die zum Beispiel für die Anerkennung als Fair Trade Stadt und Fair Trade Kreis mündeten." Weiterhin betont er: "Sollte es jetzt nicht mehr möglich sein, den Bestand des Eine-Welt-Ladens sicherzustellen, würde ein Eckpfeiler der entwicklungspolitischen Zusammenarbeit in Neuwied wegfallen."

Der Verlust dieser Institution wäre ein erheblicher Rückschlag für die Sichtbarkeit der Unterstützung von Menschen weltweit. Der Eine-Welt-Laden bietet nicht nur faire Produkte an, sondern informiert auch über deren Produktionsbedingungen. (PM/Red)


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