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Pressemitteilung vom 05.07.2025    

Fahrradfahren lernen: Ein Kurs für Frauen mit Migrationshintergrund in Neuwied

In Neuwied hat ein spezieller Fahrrad-Lernkurs für Frauen mit Migrations- oder Fluchterfahrung großen Anklang gefunden. Die Teilnehmerinnen profitieren nicht nur von mehr Mobilität, sondern auch von einem besonderen Anreiz.

Mit Motivation und Spaß lernen die Teilnehmerinnen am Fahrrad-Lernkurs von Stadt und Kreis Neuwied in sicherer Umgebung auf dem Schulhof der ehemaligen Raiffeisenschule das Fahrradfahren. (Foto: Christian Balthasar)

Neuwied. Fahrradfahren ist kinderleicht. Das stimmt zwar, allerdings will es trotzdem gelernt sein. Viele Frauen mit Migrations- oder Fluchterfahrung, die erst im Laufe ihres Lebens nach Deutschland gekommen sind, hatten in ihrer Kindheit nicht die Möglichkeit, Fahrradfahren zu lernen. Um das nachzuholen und durch Bewegung die Mobilität und Gesundheit zu fördern, hat die Koordinationsstelle Gesundheitsförderung und Prävention des Landkreises Neuwied in Kooperation mit der Stadt Neuwied, dem Programm "Integration durch Sport" des Landessportbundes (LSB) und zahlreichen weiteren Partnern einen kostenfreien Fahrrad-Lernkurs für Frauen mit Migrations- oder Fluchterfahrung auf die Beine gestellt.

Fahrrad statt Bus oder Bahn
Mit dem Rad schnell von A nach B kommen und dadurch mobil und unabhängiger von Bus und Bahn sein - das ist für viele Frauen mit Fluchterfahrung im Kreis Neuwied eine echte Erleichterung. Deswegen wunderte sich das Organisationsteam nicht darüber, dass der Fahrradkurs von Anfang an gut angenommen wurde. Doch dass die Nachfrage so hoch sein würde, dass sogar Frauen ohne Anmeldung zu den wöchentlichen Terminen auf dem Schulhof der ehemaligen Hauptschule im Raiffeisenring erscheinen - in der Hoffnung noch teilnehmen zu können - hat selbst das Team um Melanie Böhm und Rita Hoffmann-Roth von der Kreis-Gesundheitsförderung positiv überrascht. Noch bevor der erste Kurs abgeschlossen wurde, gibt es bereits jetzt eine Warteliste für einen möglichen zweiten Kurs.



Bis auf eine Teilnehmerin aus Bad Hönningen kommen alle Frauen aus Neuwied und den Stadtteilen. "Sie sind alle überaus motiviert und nicht nur an den Praxistagen immer pünktlich, sondern auch bei den theoretischen Workshops zu den Themen Erste Hilfe, Fahrradreparatur und Verkehrskunde", gibt Melanie Böhm erfreuliche Einblicke. Bei den praktischen Einheiten werden die Frauen von zwei kompetenten Trainerinnen angeleitet - die Finanzierung des Unterrichts übernimmt das Programm "Integration durch Sport" Rheinland-Pfalz. Neben der Gelegenheit, Fahrradfahren zu lernen, bietet das kostenlose Kursangebot den Teilnehmerinnen noch einen weiteren Anreiz: Wer an mindestens acht Praxiseinheiten teilgenommen hat, darf nach dem erfolgreichen Kursabschluss eines der gespendeten Übungsräder behalten, die in der Werkstatt des Diakonischen Werkes aufgearbeitet wurden.

Neuwieds Bürgermeister Peter Jung stattete der Lerngruppe zum Kursauftakt einen Besuch ab, freute sich über die spürbare Begeisterung unter den Teilnehmerinnen und dankte allen Kooperationspartnern. Neben der Stadt und dem Kreis Neuwied sowie dem LSB unterstützen auch die AWO, die Caritas, die Diakonie und die LZG das Projekt. (PM/Red)


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