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Pressemitteilung vom 03.07.2025    

Afrikanische Schweinepest in Rheinland-Pfalz: Anhaltende Sorgen und Maßnahmen

Die Afrikanische Schweinepest bleibt ein ernstes Thema in Rheinland-Pfalz. Auch wenn durch verschiedene Maßnahmen die Ausbreitung eingedämmt werden konnte, sind Landwirte weiterhin besorgt.

Schutzzäune gegen Afrikanische Schweinepest. (Foto: Christoph Schmidt/dpa)

Rheinland-Pfalz. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) sorgt nach wie vor für Unruhe in Rheinland-Pfalz. Obwohl Zäune, Drohnen und Kadaverspürhunde helfen, die hochansteckende Seuche zu kontrollieren, sind die jüngsten Fälle in Nordrhein-Westfalen alarmierend. "Das zeigt, dass die Gefahr noch vorhanden ist", erklärte ein Sprecher des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd. Eine Entwarnung sei nicht in Sicht.

Die Behörden im Landkreis Mainz-Bingen betonen, dass die Bekämpfungsmaßnahmen mit voller Konzentration fortgesetzt werden müssen. Bestehende Einschränkungen und Sperrgebiete sollen über den Sommer hinaus bestehen bleiben, während Wildschweine intensiver bejagt werden, um die Virusverbreitung einzudämmen. Zuletzt wurden im Sauerland fünf infizierte Wildschweinkadaver entdeckt, und auch in Hessen grassiert das Virus weiter.

Der erste ASP-Fall in Rheinland-Pfalz wurde am 9. Juli des Vorjahres bei einem Wildschwein festgestellt. Seitdem gab es 74 bestätigte Fälle in den Kreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms und Rhein-Hunsrück. Im besonders betroffenen Landkreis Mainz-Bingen wurden seit einigen Monaten keine neuen infizierten Kadaver gefunden, doch Knochen toter Tiere tauchen immer wieder auf. Insgesamt gibt es dort 48 bestätigte Fälle.

Bei Hausschweinen kam es im August des Vorjahres zu einem Ausbruch in Gerolsheim, Kreis Bad Dürkheim. Eine zehn Kilometer umfassende Sperrzone wurde eingerichtet, was zu erheblichen Einschränkungen im Handel und der Schlachtung führte. Der Handel mit lebenden Tieren wurde aus Sicherheitsgründen verboten.



Für Menschen ist das Virus ungefährlich, selbst beim Verzehr von infiziertem Fleisch. Für Haus- und Wildschweine verläuft eine Infektion jedoch fast immer tödlich. Impfstoffe gibt es derzeit nicht.

Sobald ein Kadaver gefunden wird, erfolgt die Bergung durch Jäger und Veterinärteams unter strengen Biosicherheitsvorgaben. ASP-positive Kadaver werden in zugelassenen Anlagen entsorgt.

In Rheinland-Pfalz wurden mehr als 1.000 Proben von Wildschweinen genommen. Mit Drohnen und Hunden wurden große Flächen nach Kadavern abgesucht. Rund 360 Kilometer Elektrozäune wurden aufgestellt, um die Ausbreitung zu verhindern.

Allerdings kommt es immer wieder zu Problemen mit den Schutzzäunen. Beschädigungen und Diebstähle beeinträchtigen ihre Wirksamkeit. Besonders entlang des Rheins im Rhein-Pfalz-Kreis wurden Zäune mutwillig niedergetrampelt oder Teile wie Akkus gestohlen.

Obwohl es für Bauern keine Ernteausfälle gab, belastet die Seuche den Handel. Die Schweinepreise sind gesunken, und die Gesamtkosten sind schwer zu beziffern. Langfristig könnte die Situation existenzbedrohend sein.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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