Werbung

Nachricht vom 25.04.2012    

Keine LED-Straßenlaternen in Asbach

SPD, FWG und FDP-Wählergruppe kritisieren die „technologiefeindliche“ Haltung der CDU

Asbach. Die Mehrheit im Asbacher Ortsgemeinderat war gegen die Umrüstung von Straßenlaternen auf LED-Technik. Das kritisieren die Fraktionen SPD, FWG und FDP/Wählergruppe Dahlhausen. In einer gemeinsamen Presseerklärung schreiben sie: „Mit der LED-Technik in der Straßenbeleuchtung bieten sich den Gemeinden eine Fülle neuer Chancen. Hierdurch könnten bei effizienter Anwendung die Haushalte der Kommunen im Bereich der Energiekosten auf lange Sicht nachhaltig gesenkt werden.“

Die Umstellung auf LED-Straßenbeleuchtung wäre ein Beitrag für den Klimaschutz und würde die CO²-Emmissionen erheblich senken. Es sei auch ein Beitrag zur Energiewende mit dem angekündigten Ziel des Atomausstiegs.

„Haushaltskonsolidierung, Klimaschutzziele, Energiewende und Atomausstieg sind auch kommunale Aufgaben, die durch effiziente Straßenlaternen vorangetrieben werden können. Deswegen gelten sparsame Technologien wie die LED-Beleuchtungssysteme auch als generationengerecht im Sinne unserer Kinder“, stellten die Fraktionen von SPD, FWG und FDP-WGD in der letzten Ortsgemeinderatssitzung in Asbach fest.

Um diese Neuerung in Asbach einzuführen, stellten die Oppositionsparteien für die Ratssitzung einen gemeinsamen Antrag. Dabei sollte die vor ihrem Ausbau befindliche Laurentiusstraße im Ortskern in einem Pilotprojekt mit LED-Straßenlaternen ausgestattet werden.

Wie die Fraktionssprecher Günter Behr (SPD), Hermann Bernardy (FWG) und Alexander Buda (FDP-WGD) erklärten, würde sich diese Straße im Besonderen hierfür eignen. Zum einen handele es sich bei der Laurentiusstraße in Form und Größe um eine klassische Wohnstraße, wie sie vielerorts üblich ist. Zum anderen sei sie auch Schulstraße. Mit dem modernen Ausbau könnte die Gemeinde hier ihrer Vorbildfunktion nachkommen.

Weiter, so die Fraktionssprecher, hätten alle Bürger durch die zentrale Lage der Straße die Möglichkeit, sich von den neuen Leuchten zu überzeugen.



Leider mussten die Parteien jedoch erfahren, dass das ihr Antrag von der CDU-Mehrheit - nach ihrem Empfinden mit äußerst fragwürdigen Argumenten - im Rat abgelehnt wurde. Wie die Antragsteller betonten, können sie sich keinen Reim aus dem technologiefeindlichen Verhalten der Christdemokraten machen, da die Mehrkosten für die Beleuchtungstechnik bei diesem Projekt im Rahmen lägen und sich mittelfristig sogar amortisieren würden.

Auf lange Sicht - da sind sich SPD, FWG und FDP-WGD sicher – könne die Asbacher CDU diesen Fortschritt nicht aufhalten, denn die 1.175 Laternen in Asbach mit ihren jährlichen Kosten von 121.000 Euro im Straßenunterhalt würden bei einer bis zu 80-prozentigen Einsparung der Gemeinde mehrere 10.000 Euro und viele Tonnen am klimaschädlichen CO²-Gas pro Jahr einsparen. Zudem sei die Alltagstauglichkeit seit einiger Zeit ausgereift und anerkannt. Bereits knapp die Hälfte der Produktpaletten der bekannten Laternenhersteller seien bereits mit LED-Leuchtmitteln im Angebot.

Auch weisen die Fraktionen darauf hin, dass nach der sogenannten Ökodesignrichtlinie der Europäischen Union ab 2015 nach und nach besonders energieträchtige Leuchtmittel in den Laternen verboten werden. „Hier nicht mit der Zeit zu gehen schafft in fahrlässiger Weise einen Entwicklungsstau, der technisch wie finanziell die Haushaltsjahre von Asbach ab 2015 erheblich belasten könnte“, resümieren die Antragsteller.


Lokales: Asbach & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Asbach auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


"Wundervolle Farben": Konzert aus Barock und Moderne in der Neuwieder Pfarrkirche St. Matthias

Neuwied. Geistlich-poetische Betrachtung und barocker Jubel - das aktuelle Programm des BSE - Brockes Spezial Ensemble stellt ...

"Nicole nörgelt" - Vom Gesang der Vögel und der Rasenmäher

GLOSSE | Zwitschernde Vögel haben etwas so Liebliches, etwas Unschuldiges und Feines, da geht sogar mein kleines, kühles ...

Gelungenes Kulturfest in Neuwied: Kunst im Karree und mehr

Neuwied. In ihrer Eröffnungsrede dankte Simone Birkholz vom NKVM den großzügigen Hof-Besitzern, Künstlern und Sponsoren, ...

Prinzenwahl Große Linzer KG und Vorstellung des ersten Kinderprinzenpaares

Linz am Rhein. Die Große Linzer Karnevalsgesellschaft freut sich neben der Vorstellung des designierten erwachsenen Prinzen ...

Sonniger Amtsantritt von Philipp Rasbach: Landrat Hallerbach begrüßte den neuen 1. Beigeordneten des Kreises Neuwied

Kreis Neuwied. "Der Generationenwechsel ist vollzogen und ich gehe davon aus, dass ich mit Philipp Rasbach eine ebenso vertrauensvoll-verantwortungsbewusste ...

Ver.di intensiviert Warnstreiks bei der Deutschen Telekom nach unzureichendem Tarifangebot

Region. Nachdem die Arbeitgeber in der dritten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom ein unzureichendes Angebot ...

Weitere Artikel


CDU Windhagen fordert „Kreisverkehr Freiberg“

Auch auf der Landstraße sowie von der Autobahnabfahrt her ist nach Ansicht der CDU Windhagen eine Kreisverkehrsanlage die ...

„Flachcracker“ gewannen 7. Cage-Soccer-Turnier der IGS

Die älteren Schüler waren als Schulsanitäter im Einsatz, kamen mit Block und Kamera, um für die Schülerzeitung Bericht zu ...

Fotografieren im Härle-Park

Der Park vereinigt umfangreiche Pflanzensammlungen verschiedenster Gattungen mit Rosen, wertvollen Solitärpflanzen und besonders ...

E1 JSG Niederbieber/Melsbach unterliegt dem Tabellenführer Rengsdorf knapp 2:3

Viele Tormöglichkeiten wurden im Laufe der ersten Hälfte so vergeben. Dann eine Schrecksekunde: Beim Angriff von Niederbieber ...

Private Energiewende - wie geht das?

Kurzvorträge und eine Experten-Talkrunde behandeln unter anderem Fragen der energetischen Gebäudesanierung.
Hans Weinreuter, ...

Spaß im Kräuterkindergarten

Schnittlauch für die Butter und Zitronenmelisse, ein klein wenig Liebstöckl und Ebernraute (die leicht nach Cola schmeckt), ...

Werbung