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Nachricht vom 30.06.2025    

Wirtschaftsempfang in Horhausen: Wirtschaft Innovation Regionalität waren Thema

Von Klaus Köhnen

Am Samstag (28. Juli) startete die "Raiffeisenwoche 2025" mit einem "Wirtschaftsempfang" der Verbandsgemeinde (VG) Altenkirchen-Flammersfeld. Neben Vertretern aus der Wirtschaft waren zahlreiche Ortsbürgermeister anwesend. Gastredner war Dr. Gerd Landsberg, der ehemalige Hauptgeschäftsführer und aktueller Ehrengeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes.

Dr. Gerd (Fotos: kkö)

Horhausen. Der Bürgermeister der Gastgebenden VGFred Jüngerich begrüßte die Gäste, hierunter auch der Landrat Dr. Peter Enders und Vertreter aus den "Gewerbevereinen". Jüngerich machte deutlich, dass ohne die Kooperation von Wirtschaft und Verwaltung, als eine wichtige Säule des Gemeinwesens, den zahllosen Ehrenamtlichen vieles nicht möglich sei. Der Begriff "WIR - also Wirtschaft, Innovation und Regionalität", was auch das Motto der Raiffeisenwoche 2025 ist, zeigt bereits, worauf es ankommt. Nur mit vielen Partnern, die sicherlich auch einmal verschiedene Meinungen vertreten, können sich Regionen weiterentwickeln, so Jüngerich. Er dankte den Mitarbeitenden der Verwaltung für ihr Engagement, mit dem sie den Empfang, aber auch den Verbandsgemeindetag, der am Sonntag stattfindet, vorbereitet hatten.

In seinem Grußwort ging Landrat Dr. Peter Enders auch auf die "Kleinteiligkeit" der kommunalen Struktur ein. "Die Anzahl von derzeit 67 Ortsgemeinden, einschließlich der Stadt Altenkirchen, müsse überdacht werden." Augenzwinkernd fügte er hinzu: "Dies kann sicherlich jemand, der nicht mehr zur Wiederwahl für ein Amt zur Verfügung steht, leichter sagen als andere. Aber die Vertreter der Ortsgemeinden sollten zumindest einmal darüber nachdenken." Als Beispiel führte er die "geräuschlose" freiwillige Fusion der Ortsgemeinden Neitersen und Obernau an.

Probleme benannt, Möglichkeiten aufgezeigt
Gastredner Dr. Gerd Landsberg, von Jüngerich als "Franz Beckenbauer der Kommunalpolitik" angekündigt, zeigte die Problemfelder auf, die es zu bearbeiten gelte. Der Themen gebe es viele - Krieg, Bürokratie und Energiewende - um nur einige zu nennen, so Landsberg weiter. Der Einfluss der sogenannten "sozialen Medien" und das nicht Einhalten von Regeln sieht Landsberg als Auslöser vieler Probleme. "Es muss ein Neustart gelingen, der in eine Zukunft mit neuem Ordnungssystem führt." Er erwartet von der Politik "Klartext", auch wenn es nicht allen gefällt. Veränderungen tun einigen auch weh, aber das muss auch kommuniziert werden. Die seit vielen Jahren gewachsene "Vollkasko-Mentalität" wird nicht funktionieren, so Landsberg weiter. Landsberg nannte es wichtig, darüber nachzudenken, ob "weniger Master, aber mehr Meister" nicht besser sei. Hierfür erhielt Landsberg großen Applaus. Beim Thema Migration nannte Landsberg die Tatsache, dass die Flüchtlinge lange auf die Möglichkeit zu arbeiten warten müssten, einen "Hemmschuh". Viele andere Länder zeigen, dass es möglich ist, Sprachkurse und Erwerbsleben zu vereinen. Sein Fazit am Ende der Rede fiel aber "gnädig" aus: "Der Deutsche hat immer Angst, dabei gibt es viel Gutes. Leider sehen viele es nicht."



Nach den Reden bot sich die Gelegenheit zum Austausch. Die Verantwortlichen hatten für kulinarische Genüsse gesorgt. Ortsbürgermeister diskutierten auch über die Anregungen des Landrates, die nicht allen gefallen haben. (kkö)



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