Werbung

Nachricht vom 16.06.2025    

Krank durch die Klimaanlage? – Symptome und Ursachen

RATGEBER | Kann man wirklich krank werden durch die Klimaanlage? Und welche Symptome treten dabei auf? Die Sorge treibt immer mehr Menschen um, da solche Anlagen mit dem Klimawandel immer öfter zum Einsatz kommen. Dabei gibt es einfache Tipps, wie die Klimaanlage in heißen Zeiten hilft, ohne zu schaden.

Symbolfoto (KI generiert)

Halsschmerzen, Schnupfen & Co.: Erkrankungen durch Klimaanlagen


Die schlechte Nachricht zuerst: Ja, man kann durch eine Klimaanlage krank werden. Die Symptome können dann beispielsweise die einer Sommergrippe sein. Die gute Nachricht ist aber: Je nach Ursache lässt sich einer Erkrankung auch vorbeugen.

Trockene Luft


Die Luft aus der Klimaanlage ist trockener als die normale Luft im Raum. Das kann unter anderem die Schleimhäute von Nase, Mund und Rachen angreifen, die dann trockener werden. Dadurch können sie ihre natürliche Schutzfunktion nicht mehr erfüllen. Eine Erkältung durch die Klimaanlage ist die Folge, obwohl es draußen Hochsommer und heiß ist.
Doch nicht nur eine klassische Erkältung resultiert aus trockener Luft. Halsschmerzen können auch ohne Infekt durch die Klimaanlage auftreten, nämlich wenn die Schleimhäute hier zu trocken und damit gereizt sind.

Neben den Schleimhäuten des Nasen-Rachenraums werden mitunter aber auch die Augen in Mitleidenschaft gezogen. Das Auge ist wie die Schleimhäute ebenfalls auf eine lückenlose Befeuchtung angewiesen, wenn es gesund bleiben soll. Aufgrund der trockenen Luft können also auch die Augen durch die Klimaanlage leiden.

Zugluft


Der kalte Zug einer Klimaanlage kann ebenfalls die Entstehung einer Erkältung, aber auch von Muskelschmerzen begünstigen. Das gilt vor allem, wenn die kalte Luft direkt auf den Körper trifft.

Streicht die Luft – etwa im Auto – permanent am Ohr vorbei, führt das mitunter zu einer unangenehmen Ohrenentzündung. Wichtig ist dabei ein Wort: permanent. Wer nur kurz durch den Luftzug einer Klimaanlage geht – etwa am Eingang eines Supermarktes – muss deswegen in der Regel noch keinen Infekt fürchten.

Derselbe kontinuierliche Luftzug tut auch Muskeln nicht gut. Streicht ein ständiger Zug beispielsweise längere Zeit über den Rücken oder Nacken, kann das Verspannungen der betroffenen Partien nach sich ziehen.

Temperaturschwankungen


Raus aus der Wärme vor der Tür und rein in den kalten Büroraum oder Supermarkt – und wieder raus. Temperaturschwankungen können den Organismus belasten, vor allem wenn die Unterschiede von warm zu kalt sehr groß sind. Dann ist es wahrscheinlicher, durch die Klimaanlage krank zu werden. Typischerweise entwickeln sich dann die Symptome einer Erkältung, wie Schnupfen oder Halsschmerzen.

Auch wenn die Klimaanlage zu kalt eingestellt ist, kann das krank machen. Durch die Klimaanlage entstehen dann ähnliche Effekte wie bei Kälte im Herbst oder Winter – und damit auch die klassischen Symptome eines Infekts. Gerade wenn der Körper schwitzt und sich dann länger in einem gekühlten Raum aufhält, kann er zu stark auskühlen. Das reduziert die Durchblutung der Schleimhäute und senkt damit die Immunabwehr – Viren haben somit leichtes Spiel.

Krank durch Klimaanlage – Symptome durch Keimbelastung


Krank durch die Klimaanlage können Menschen auch ganz direkt werden. Die Symptome entstehen dann durch Pilze, Bakterien und Viren, die die Anlage in die Raumluft abgibt und mit ihr im Raum verteilt. Ist die Anlage schlecht, falsch oder gar nicht gewartet, steigt im Zeitverlauf das Risiko, dass sich dort krankmachende Keime an Stellen mit Kondenswasser ansiedeln. Daher ist eine regelmäßige und korrekte Wartung dieser Anlagen für die Gesundheit besonders wichtig. Atemwegserkrankungen wie Husten, Schnupfen und sogar Lungenentzündungen können die Folge sein, wenn die Klimaanlage zu einer Keimschleuder wird.

Tipps: Symptomen durch Klimaanlage vorbeugen


Wird man also automatisch krank durch eine Klimaanlage? Natürlich nicht. Schon mit einfachen Maßnahmen lässt sich gut vorbeugen. Dazu zählt neben der schon erwähnten Wartung auch, dass die Anlage richtig eingestellt wird. Das heißt, sie sollte keinen zu großen Unterschied zur Außentemperatur haben. Im Volksmund hat sich dafür die Faustregel von sechs Grad eingebürgert, die der Temperaturunterschied etwa betragen sollte. Eine internationale Studie kam zu dem Schluss, dass die perfekte Temperatur von Arbeitsräumen bei 22 bis 24 Grad Celsius liegt.¹

Im Zweifel hilft auch der Zwiebellook, um nicht durch die Klimaanlage krank zu werden. Wer draußen luftiger angezogen ist als drinnen, reduziert sein Risiko für lästige Symptome ebenso wie derjenige, der den direkten Luftzug der Anlage meidet.
Gegen die Effekte der trockenen Luft helfen Luftbefeuchter, viel Trinken und ein fittes Immunsystem. Für letzteres gelten also dieselben Maßnahmen wie gegen Erkältungen im Herbst und Winter: Gesunde Ernährung, Bewegung und stärkende Maßnahmen wie Wechselduschen. (prm)

------
¹ Wolkoff, Peder, et al. “Health, Work Performance, and Risk of Infection in Office-like Environments: The Role of Indoor Temperature, Air Humidity, and Ventilation.” International Journal of Hygiene and Environmental Health, vol. 233, no. 113709, 2021, p. 113709, doi:10.1016/j.ijheh.2021.113709.


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Wirtschaft


Junghandwerker der Region im Wettstreit: Deutsche Meisterschaft im Handwerk 2025

Noch bis zum 11. August können sich junge Gesellen aus dem Kammerbezirk der Handwerkskammer Koblenz für ...

Sparkasse Neuwied spendet 3.500 Euro für krebskranke Kinder

Die Sparkasse Neuwied unterstützt seit vielen Jahren die "Vor-Tour der Hoffnung", eine Benefizaktion ...

REWE CENTER in Wirges feiert Neueröffnung mit modernem Konzept und Regionalfokus

ANZEIGE | Am frühen Morgen des Eröffnungstags (31. Juli) erlebten die ersten Besucher des neu gestalteten ...

Landrat Hallerbach gratuliert dem Familienunternehmen Blumen Reiprich aus Neuwied zum 60. Jubiläum

Seit sechs Jahrzehnten steht das Familienunternehmen Blumen Reiprich für kreative und professionelle ...

Duale Ausbildung: Hohe Anerkennung, dennoch unbesetzte Stellen

Kurz vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres am 1. August zeigt sich auf dem Ausbildungsmarkt in Rheinland-Pfalz ...

Konzentration im Fokus: Studienkreis unterstützt Schüler zum Schuljahresbeginn

Mit dem neuen Schuljahr stehen viele Familien vor der Herausforderung, den Alltag zwischen Schule und ...

Weitere Artikel


Premiere der Foodtruckmeile in Neuwied: Kulinarische Vielfalt und Livemusik

Neuwied bereitet sich auf ein kulinarisches Event vor. Von Mittwoch bis Sonntag, 18. bis 22. Juni, wird ...

Straßenausbaubeiträge in Rheinland-Pfalz bleiben bestehen: Stephen Wefelscheid enttäuscht

Ein Antrag der Freien Wähler, der auf die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge abzielte, wurde im Landtag ...

Klimawandel und Jagdgesetz: Kontroverse um Waldumbau in Rheinland-Pfalz

Die Debatte um das neue Landesjagdgesetz in Rheinland-Pfalz hält an. Während einige es als notwendigen ...

Ein Bierdeckel, vier Radsportler, 370 Kilometer: Abenteuer im Westerwald

Vier Radsportler aus dem Westerwald verwandelten eine spontane Idee in ein sportliches Abenteuer. Ihre ...

Doppelmord in Bad Breisig: Emotionale Aussage des Bruders eines Opfers

Im Prozess um den Doppelmord von Bad Breisig sorgte die Aussage eines Angehörigen für emotionale Momente. ...

60 bis 80 Jahre im Dienst des Herrn: Waldbreitbacher Franziskanerinnen feiern 17 Jubiläen

In Waldbreitbach wurden Mitte Juni bedeutende Ordensjubiläen gefeiert. Die Feierlichkeiten ehrten die ...

Werbung