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Nachricht vom 13.06.2025    

Pflegekammer Rheinland-Pfalz fordert mehr Geld für Hitzeschutz in Heimen

Die Landespflegekammer Rheinland-Pfalz schlägt Alarm: Der Fachkräftemangel in der Pflegebranche verschärft sich, und die Arbeitsbedingungen müssen dringend verbessert werden. Zudem wird eine finanzielle Unterstützung für den Hitzeschutz in Pflegeeinrichtungen gefordert.

(Foto: Tom Weller/dpa)

Mainz. Die Landespflegekammer warnt vor Engpässen bei der Versorgung in Rheinland-Pfalz. "Wir beobachten eine gefährliche Entwicklung", erklärte Kammerpräsident Markus Mai in Mainz. "Immer mehr Pflegefachpersonen denken über einen Berufswechsel nach, während der Versorgungsbedarf kontinuierlich steigt." Eine Studie zeigt, dass fast jede zweite Pflegekraft unter 30 Jahren einen Ausstieg aus dem Beruf in Betracht zieht. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit rund 40.000 Pflegefachkräfte, jedoch wären etwa 50.000 nötig, um die Versorgung sicherzustellen. Um dies zu erreichen, müsse die Attraktivität des Berufs gesteigert, die Arbeitsbedingungen verbessert und verlässliche Strukturen geschaffen werden.

Der Kammerpräsident betonte zudem, dass Mittel aus dem geplanten Sondervermögen der Bundesregierung für Klima- und Hitzeschutz in Pflegeheimen bereitgestellt werden sollten. Viele Einrichtungen seien nicht ausreichend ausgestattet, was angesichts der gestiegenen Temperaturen für Pflegebedürftige dringend erforderlich sei.



Kammerpräsident verteidigt Beitragserhöhung
Mai verteidigte auch die Anhebung der Mitgliedsbeiträge, die erstmals seit der Gründung der rheinland-pfälzischen Landespflegekammer im Jahr 2016 in diesem Jahr erfolgte. Diese Erhöhung sei notwendig aufgrund gestiegener Ausgaben durch die allgemeine Kostenentwicklung. Für Mitglieder mit einem Bruttoeinkommen zwischen 2.500 und 4.000 Euro beläuft sich die Erhöhung auf 1,80 Euro pro Monat. Der durchschnittliche Jahresbeitrag beträgt etwa 140 Euro. Das Bruttoeinstiegsgehalt für Pflegefachkräfte liegt laut Mai bei 3.600 bis 3.800 Euro. Die Landespflegekammer zählt rund 40.000 Mitglieder. Neben Rheinland-Pfalz gibt es nur noch in Nordrhein-Westfalen eine ähnliche berufsständische Vertretung. Seit einiger Zeit gibt es Kritik an den Pflichtbeiträgen der Kammer - gefordert wird, dass das Land die Finanzierung übernehmen solle.

(dpa/bearbeitet durch Red)


Mehr dazu:   Gesundheitsversorgung  
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