Pressemitteilung vom 12.06.2025
Rekord bei Datenschutz-Beschwerden in Rheinland-Pfalz
Im Jahr 2024 hatte der Landesdatenschutzbeauftragte von Rheinland-Pfalz alle Hände voll zu tun. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in Schulen, neue Gesetze und der Umgang mit persönlichen Daten führten zu einer Rekordzahl an Beschwerden.

Mainz. Der Landesdatenschutzbeauftragte hat im vergangenen Jahr so viele Beschwerden bearbeitet wie nie zuvor. Insgesamt gingen 1.111 formelle Beschwerden wegen Datenschutzverstößen ein - das sind 35 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. "Die Leute wollen wissen, was mit ihren Daten passiert", erklärte der Landesbeauftragte Dieter Kugelmann. Häufig ging es darum, dass unbefugte Personen Zugang zu Daten hatten oder Behörden, Vermieter und Unternehmen unzureichend informierten. Zudem waren Künstliche Intelligenz und damit verbundene Rechtsfragen sowie die Innere Sicherheit wichtige Themen. Zusätzlich gab es etwa 500 informelle Hinweise auf Ungereimtheiten auf Webseiten.
Recht auf Datenschutz
Das gestiegene Bewusstsein der Bürger für ihr Recht auf Datenschutz spiegelt sich in der Rekordzahl der Beschwerden wider, sagte Kugelmann. Auch die bekannt gewordenen Datenpannen nahmen um zehn Prozent auf 752 zu. Nur 2022 lag diese Zahl höher. Für den Landesdatenschutzbeauftragten ist dies ein Beleg für die Bedeutung des Schutzes persönlicher Daten im Bundesland.
Ein weiterer Schwerpunkt der Behörde war die Beratung privater und öffentlicher Stellen, insbesondere bei der Erarbeitung neuer Gesetze. Dazu gehörten die Einführung der MonoCam zur Handyerkennung am Steuer und der erweiterte Einsatz von BodyCams der Polizei in Wohnungen. Der vollständige Tätigkeitsbericht umfasst 88 Seiten und kann online eingesehen werden. Weitere Details, auch aus dem laufenden Jahr, will Kugelmann im August vorstellen.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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