Pressemitteilung vom 12.06.2025
Bahnlärm im Mittelrheintal: Ellen Demuth fordert Schutzmaßnahmen
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth traf sich in Leutesdorf mit Vertretern von Bürgerinitiativen, die gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal kämpfen. Im Fokus stand die geplante Sanierung der Bahnstrecken und die damit verbundenen Herausforderungen für die Anwohner.

Leutesdorf. Die anhaltenden Belastungen durch den Güterverkehr im Mittelrheintal waren das zentrale Thema eines Treffens zwischen Ellen Demuth, Mitglied des Bundestages, und Vertretern von Bahnlärminitiativen. Rolf Papen aus Weißenthurm, Erich Schneider aus Leutesdorf, Gerd Kirchhoff aus Bad Honnef und Christian Maxeiner von der "Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn" berichteten über die zunehmenden Probleme durch Lärm und Erschütterungen, die sowohl die Lebensqualität der Anwohner als auch den Tourismus und die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigen.
Generalsanierung der Mittelrheinstrecken
Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Generalsanierung der Mittelrheinstrecken, die von 2026 bis 2028 geplant ist. Obwohl diese offiziell als Instandhaltungsmaßnahme deklariert wird, befürchten die Initiativen eine Kapazitätserweiterung und eine Zunahme des Zugverkehrs - ohne verpflichtende Maßnahmen zum Lärm- oder Erschütterungsschutz. Die Deutsche Bahn beruft sich auf Bestandsschutz, den die Initiativen als nicht mehr zeitgemäß ansehen. Eine Analyse des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages deutet darauf hin, dass bei funktional zusammenhängenden Maßnahmen durchaus von einer "wesentlichen Änderung" im Sinne des Immissionsschutzgesetzes gesprochen werden kann, was verpflichtende Schutzmaßnahmen erfordern würde.
Die Bürgerinitiativen fordern daher politische Unterstützung, um den Bestandsschutz aufzuheben, das obere und untere Mittelrheintal gleichzubehandeln, die Geschwindigkeit von Gefahrguttransporten zu reduzieren und konkrete Schritte in Richtung einer Alternativtrasse einzuleiten. Ellen Demuth sicherte ihre Unterstützung zu und betonte, dass der Schutz der Bevölkerung nicht hinter verkehrspolitischen Zielen zurückstehen dürfe. Sie kündigte an, sich gegenüber dem Bundesverkehrsministerium und in ihrer Fraktion für eine Neubewertung der Pläne und die Umsetzung verbindlicher Schutzmaßnahmen einzusetzen. (PM/Red)
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