Tradition und Nervenkitzel auf der Heddesdorfer Pfingstkirmes
Von Wolfgang Tischler
Trotz wechselhaften Wetters lockte die Heddesdorfer Pfingstkirmes während der fünf Tage viele Besucher an. Neben spannenden Fahrgeschäften standen am Familientag Inklusion und Tradition im Mittelpunkt. Höhepunkt der Veranstaltung war der traditionelle Ritt der Pfingstreiter am Dienstagmorgen.

Neuwied. Die Heddesdorfer Pfingstkirmes, die vom 6. bis 10. Juni stattfand, zog trotz durchwachsenen Wetters viele Besucher an. Während es nachts regnete, blieb es tagsüber meistens trocken. Die Kirmes, die vor einigen Jahren noch Besucherrückgänge verzeichnete, hat sich erholt. Viele Schausteller zeigten sich zufrieden, insbesondere am Montagnachmittag bei bestem Wetter war der Platz richtig voll. Am Dienstag, dem Familientag, stand der Vormittag im Zeichen der Inklusion. Die neu eingeführten Zufahrtssperren wurden positiv aufgenommen und sorgten für zusätzliche Sicherheit.
Attraktionen und Traditionen
Das größte Volksfest am Mittelrhein bot rund 50 Verkaufsstände und sechs Attraktionen für Kinder sowie elf Fahr- und Laufgeschäfte. Am Familientag lockten ermäßigte Preise. Zu den klassischen Fahrgeschäften zählten der Autoscooter und das Riesenrad. Highlights waren "Evolution", das höchste transportable Flugkarussell der Welt, das Fahrgäste mit bis zu 140 km/h in 66 Meter Höhe katapultiert, und "Swing Up", ein nostalgisches Fahrgeschäft aus den 1970er und 80er-Jahren, das nach 40 Jahren im "Toshimaen Freizeitpark" in Tokio zurückgekehrt ist.
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Pfingstreiter
Seit 1564 ist der Ritt der Heddesdorfer Burschen dokumentiert, bei dem einst Zahlungen für die Nutzung der Heddesdorfer Weiden eingefordert wurden. Diese Tradition wird heute nur noch symbolisch fortgeführt. Das historische Abkommen sieht vor, dass der Vertrag bei einem einmaligen Nichterscheinen der Reiter hinfällig wäre.
In diesem Jahr fanden sich drei Männer bereit, die Tradition fortzuführen. Charly Kast und Max Söhn sind erfahrene Teilnehmer, während Kai Cordes als junger Heddesdorfer das klassische Bild der Pfingstreiter verkörperte.
Am Samstag begleiteten die Reiter den Umzug durch das Dorf und halfen beim Aufstellen der Kirmesbäume. Am Dienstagmorgen präsentierten sie sich in traditionellen weißen Hemden und schwarzen Anzügen mit geschmückten Zylindern. Der Platz an der Bimsstraße war gut besucht. Moderator Sven Lefkowitz begrüßte zahlreiche Lokalprominenz, darunter Fürstin Isabelle zu Wied und Prinz Maximilian.
Charly Kast führte von Beginn den Ritt an und gewann vor Max Söhn. Neuling Kai Cordes belegte Rang drei.
Im kommenden Jahr wird die Heddesdorfer Pfingstkirmes vom 22. bis 26. Mai ihren 150. Geburtstag feiern. woti
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