Pressemitteilung vom 05.06.2025
Theo Zwanziger plant juristische Schritte gegen den DFB
Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger, der am Freitag 80 Jahre alt wird, hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) einzuleiten. Trotz seines bevorstehenden Ehrentages ist das Verhältnis zum Verband angespannt.

Altendiez. Befreit von der juristischen Last des Sommermärchen-Prozesses freut sich Theo Zwanziger auf eine unbeschwerte Geburtstagsfeier - doch mit dem DFB hat der frühere Präsident noch lange keinen Frieden geschlossen. "Spätestens im Juli wird es einen Prozess gegen den DFB geben auf Schmerzensgeld", sagte Zwanziger der "Rhein-Zeitung" kurz vor seinem Jubiläum an diesem Freitag.
Nachdem das Verfahren gegen ihn wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vom Landgericht Frankfurt Ende April gegen eine Geldauflage von 10.000 Euro eingestellt wurde, plant Zwanziger nun einen juristischen Gegenschlag gegen den DFB. "Ich bin rehabilitiert. Die zehn Jahre langen schweren Persönlichkeitsverletzungen durch pflichtwidriges Handeln von DFB-Funktionären kann und werde ich nicht einfach vergessen", bekräftigte er.
Zwanzigers ohnehin schon schwieriges Verhältnis zum Verband, den er ab 2004 in einer Doppelspitze mit Gerhard Mayer-Vorfelder und von 2006 bis 2012 allein führte, wurde im vergangenen Januar endgültig zerrüttet. Damals reichte der DFB beim Landgericht Frankfurt eine Schadensersatzklage gegen seinen Ex-Boss über einen Streitwert von 24 Millionen Euro ein. Zwanziger bezeichnete dies als "Unsinn".
Ich bin ein glücklicher Mensch
Seinen Ehrentag, der mit einem öffentlichen Empfang in der Gemeindehalle seines Wohnortes Altendiez beginnt und mit einem geselligen Abend im Kreis seiner Familie und engsten Freunde ausklingt, will er sich dadurch aber nicht verderben lassen. "Ich bin ein glücklicher Mensch", sagte Zwanziger.
Trotz der Differenzen übermittelte DFB-Präsident Bernd Neuendorf herzliche Glückwünsche an den Jubilar, der in seiner Zeit als DFB-Präsident "wichtige Weichen zur positiven Entwicklung des DFB gestellt und immer wieder Impulse gesetzt" habe. "Unvergessen sind vor allem sein Einsatz für die Entwicklung des Frauen- und Amateurfußballs", sagte Neuendorf. "Dafür gebührt ihm an seinem Ehrentag der Dank der gesamten Fußball-Familie in Deutschland."
(dpa/bearbeitet durch Red)
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