Pressemitteilung vom 03.06.2025
Großangelegte Razzien gegen Callcenter-Betrüger in Europa
In einer koordinierten Aktion haben Ermittler in mehreren europäischen Ländern eine Bande von mutmaßlichen Telefonbetrügern ins Visier genommen. Die Verdächtigen sollen durch geschickte Täuschungsmanöver vor allem ältere Menschen um Millionen gebracht haben.

Rheinland-Pfalz. Cybercrime-Spezialisten der Polizei ermitteln gegen eine europaweit agierende Bande, die im Verdacht steht, über Callcenter Betrug zu betreiben. Mehr als 170 Personen sind beschuldigt, sich telefonisch als Banker oder Polizisten ausgegeben und insbesondere ältere Menschen mit gefälschten Inkassoschreiben, Mahnungen oder vermeintlichen Glücksspielen betrogen zu haben. Dies teilten das Landeskriminalamt Sachsen und die Staatsanwaltschaft Dresden mit.
Am frühen Dienstagmorgen (3. Juni) starteten Beamte in Deutschland, Griechenland, Österreich, Tschechien und der Slowakei umfangreiche Durchsuchungen. Insgesamt wurden 35 Wohn- und Geschäftsräume von 39 Beschuldigten durchsucht, wobei Handys, Datenträger und Dokumente sichergestellt wurden. Haftbefehle wurden gegen zwei Griechen und einen Türken vollstreckt.
Mindestens acht Millionen Euro erschwindelt
In Deutschland fanden die Durchsuchungen in mehreren Bundesländern statt, darunter auch in Rheinland-Pfalz. Die Ermittlungen werden wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs sowie des Geldwäscheverdachts geführt. Der verursachte Schaden beläuft sich auf mindestens acht Millionen Euro.
(dpa/bearbeitet durch Red)
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