Pressemitteilung vom 30.05.2025
Neustart der Regionalen Pflegekonferenz im Kreis Neuwied
Nach einer zweijährigen Pause trafen sich Fachleute aus dem Pflegesektor zur Regionalen Pflegekonferenz in Neuwied. Die Veranstaltung bot eine Plattform für den Austausch über drängende Themen und innovative Projekte.

Kreis Neuwied. Der Austausch zu unterschiedlichen Themen aus der Praxis war Sinn und Zweck der aktuellen Regionalen Pflegekonferenz des Landkreises Neuwied. Dazu konnte der 1. Kreisbeigeordnete Philipp Rasbach nach zweijähriger Pause rund 60 Akteure der Einrichtungen, Dienste und Institutionen der pflegerischen Angebotsstruktur im Landkreis Neuwied in der VHS in Neuwied begrüßen. Philipp Rasbach betonte in diesem Zusammenhang die stets bedeutsame Arbeit im beratenden und pflegerischen Sektor und stellte die Sicherung eines flächendeckenden Bedarfs der pflegerischen Angebotsstruktur im Landkreis Neuwied in den Vordergrund.
Pflegestützpunkte und -plätze
Den Auftakt der Tagesordnung bildete der gemeinsame Bericht der Pflegestützpunkte und der compass Pflegeberatung. Die Entlastung der pflegenden Angehörigen sei eine ernst zu nehmende Thematik, da sich die Suche nach ambulanten Diensten, Kurzzeitpflege oder stationärer Dauerpflege sehr aufwendig gestaltet, so die Pflegestützpunktmitarbeiterinnen. Vor diesem Hintergrund kam einem weiteren Punkt eine besondere Bedeutung zu: der Pflegeplatzbörse auf der Internetseite des Kreises. Das 2021 seitens der Pflegestrukturplanung der Kreisverwaltung etablierte Format stellt sich seitdem immer mehr als ein zentrales Projekt dar. Die Pflegeplatzbörse soll den Bürgern, den ambulanten Diensten, den Krankenhaussozialdiensten und den Pflegestützpunkten die Suche nach aktuell freien Plätzen in den Einrichtungen der stationären und teilstationären Pflege erleichtern. Da der praktische Nutzen der Pflegeplatzbörse entscheidend von der Aktualität der Daten abhängig ist, wurde hierzu ein weiterer Austausch vereinbart.
Klimawandel beeinflusst Senioren
Über das Klimaanpassungskonzept des Landkreises Neuwied referierte im Anschluss die Klimaanpassungsmanagerin der Kreisverwaltung, Angelina Zahn. "Senioren sind aufgrund geringerer Anpassungskapazität durch Klimawirkungen sehr betroffen", erläuterte Angelina Zahn. Dementsprechend bilden die Entwicklung einer Hitzepräventionsstrategie, der besondere Schutz vulnerabler Gruppen, die Reduzierung der Hitzebelastung und der Schutz menschlicher Gesundheit vor weiteren klimabedingten Einflüssen die Schwerpunktthemen der Gesamtstrategie des Landkreises Neuwied.
Ausbildung und "Gemeindeschwester plus"
Einblicke in das pädagogische Leitbild der Alice-Salomon-Schule gaben in der Folge Schulleiterin, Doris Schulte-Schwering, und die Abteilungsleiterin des Bereichs Pflege der Alice-Salomon-Schule Neuwied/Linz, Christine Schemmer. Sie informierten über Ausbildungsmöglichkeiten und sprachen sich für eine Qualitätssicherung der Pflegeausbildung, die vor allem durch ein gemeinsames Ausbildungsverständnis und eine gelingende Lernortkooperation sicherzustellen sei, aus.
Mit Melanie Wionzek stellte die Kreis-Sozialabteilung die neue Fachkraft "Gemeindeschwester plus" vor. Über dieses Programm wird eine wertvolle Arbeit in der aufsuchenden Beratungstätigkeit von älteren Menschen geleistet.
Betroffene werden unterstützt
Sein Arbeitsfeld der "Ombudsstelle Pflege" beim Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung präsentierte Sven Lefkowitz, der sich als zentraler Ansprechpartner für die Sorgen und Nöten von Betroffenen in den Einrichtungen der Pflege und auch in der Vermittlung bei Meinungsverschiedenheiten und Streitigkeiten in Pflegeeinrichtungen vorstellte.
Strategien gegen Vereinsamung
Abschließend informierte Gerhard Wermter, Mitarbeiter der Koordinierungsstelle Gesundheitsförderung im Landkreis Neuwied, über das Tätigkeitsfeld von Bewegungsbegleitern, das Angebot zur Etablierung von Mittagstischen und über die "Woche der Teilhabe" in der Verbandsgemeinde Linz. "Vereinsamung zu verhindern, psychische Gesundheit zu unterstützen und die Lebensqualität von älteren Menschen zu verbessern, stehen im Mittelpunkt unserer Arbeit", so Gerhard Wermter.
"Die Regionale Pflegekonferenz wird sich weiterhin etablieren und den weiteren Austausch der Akteure im Bereich der Pflege zu den verschiedensten Themengebieten bilden. Pflege ist und bleibt eines der zentralen Themen des Landkreises", betonte der 1. Kreisbeigeordnete Philipp Rasbach. (PM)
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