Neuwied ordnet Altkleidersammlung neu
In Neuwied sorgt ein neues Konzept für die Altkleidersammlung für Aufsehen. Mit klaren Regeln und einer Reinigungspflicht sollen wilde Müllablagerungen an Containerstandorten der Vergangenheit angehören. Der Stadtrat hat einstimmig zugestimmt.

Neuwied. Am 1. Januar 2025 trat eine bundesweite Verpflichtung zur getrennten Sammlung von Alttextilien in Kraft. Die Stadt Neuwied hat bereits jetzt Maßnahmen ergriffen, um die Altkleidersammlung zu optimieren. Auf Vorschlag der Stadtverwaltung verabschiedete der Stadtrat einstimmig ein neues Standortkonzept für Altkleidersammelcontainer. Ziel ist es, unkontrollierte Containeraufstellungen zu verhindern und das Stadtbild sauberer zu gestalten. Oberbürgermeister Jan Einig und Beigeordneter Ralf Seemann berichteten, dass Bürger häufig über verschmutzte Containerstandorte klagen, da Säcke oft neben den Containern abgestellt werden. "Mit dem neuen Konzept bringen wir Ordnung in die Sammlung und sorgen für klare Zuständigkeiten bei der Sauberkeit", so Einig und Seemann.
Ein zentraler Bestandteil des Konzepts ist die Vergabe von 37 Standorten im Stadtgebiet. Diese werden, soweit möglich, an bestehenden Wertstoffinseln eingerichtet, um zentrale Sammelstellen pro Quartier zu schaffen. Die Standorte wurden so gewählt, dass sie gut erreichbar und verkehrssicher sind. Gewerbliche und gemeinnützige Anbieter werden gleichbehandelt, und eine Sondernutzungserlaubnis wird für drei Jahre erteilt. Die Aufsteller sind künftig verpflichtet, die Containerstandorte regelmäßig zu reinigen. Dies spart der Stadt Aufwand und Kosten. Zudem rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen von rund 14.750 Euro durch angepasste Gebühren für die Sondernutzung öffentlicher Flächen.
Das neue Konzept schafft auch rechtliche Klarheit. Bisher war die Steuerung der Containeraufstellung schwierig, was sich in einem laufenden Gerichtsverfahren als problematisch erwies. Der Ratsbeschluss bietet nun eine fundierte Grundlage, um Sondernutzungserlaubnisse transparent zu vergeben oder zu versagen. Die Abfallwirtschaft des Landkreises bleibt weiterhin für die Wertstoffhöfe zuständig, die sich als zentrale Annahmestellen für Alttextilien bewährt haben. Das neue Standortkonzept unterstützt dieses bestehende System, ohne die etablierten Einnahmequellen gemeinnütziger und privater Akteure zu gefährden. Red
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