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Pressemitteilung vom 26.05.2025    

Das Ambulante Hospiz Neuwied feierte sein 25-jähriges Bestehen

Ende Mai feierte das Ambulante Hospiz Neuwied sein 25-jähriges Bestehen mit einer Feierstunde im festlichen Saal der Brüdergemeine Neuwied. Hierzu waren über 100 Wegbegleiter des Ambulanten Hospizes eingeladen.

Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, Arzt und Leiter der Stabsstelle Medizin- und Risikomanagement der Marienhaus-Gruppe, Dr. Ulrike Kirchhof, Ärztin, Seelsorgerin und seit 25 Jahren Ehrenamtliche des Ambulanten Hospizes, Ulrich Heinen, Kunstherapeut und im Entstehungsjahr des Ambulanten Hospizes erster Vorsitzender des Neuwieder Hospizvereins sowie Christoph Drolshagen, Leiter der Marienhaus Hospize (von links), blickten gemeinsam auf die Entstehung des Ambulanten Hospiz zurück. (Fotos: Anja Loudovici)

Neuwied. Unter anderem Landrat Achim Hallerbach, Bürgermeister Peter Jung, Vertreter der unterstützenden Banken sowie Wegbereiter der Hospizbewegung im Kreis Neuwied und aktuelle Vertreter und Mitarbeitende in der Hospiz- und Palliativarbeit aus dem ganzen Kreis Neuwied und darüber hinaus.

In zwei kleinen Podiumsdiskussionen wurde auf die Geschichte der Hospizarbeit und des Ambulanten Hospizes zurückgeblickt sowie ein Ausblick in Zukunft gewagt. Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, Arzt und Leiter der Stabsstelle Medizin und Risikomanagement der Marienhaus-Gruppe, Dr. Ulrike Kirchhof, Ärztin, Seelsorgerin und seit 25 Jahren Ehrenamtliche des Ambulanten Hospizes, Ulrich Heinen, Kunsttherapeut und im Entstehungsjahr des Ambulanten Hospizes der erster Vorsitzender des Neuwieder Hospizvereins, und Christoph Drolshagen, der Leiter der Marienhaus Hospize, erinnerten sich an die Anfänge der Hospizarbeit im Kreis Neuwied und an die ersten Schritte des Ambulanten Hospizes. Prof. Dr. Schenkel-Häger war damals einer der konzeptionellen Wegbereiter. Er hatte bereits Erfahrung als Arzt auf der Palliativstation im Marienhaus Klinikum St. Elisabeth Neuwied und begrüßte das Ambulante Hospiz als eine Ergänzung der stationären Palliativversorgung. "So eine Geburt ist nicht immer leicht", erinnert sich Schenkel-Häger. Verschiedenste Interessen mussten zusammengebracht werden und auch die Finanzierung und Struktur, die eine ambulante Hospiz- und Palliativversorgung benötigt, brauchte eine solide Grundlage. “Das ist uns im Kreis Neuwied mit den verschiedensten Partner, wie zum Beispiel mit der AOK, sehr gut gelungen”, resümiert Christoph Drolshagen. Dennoch ist Hospiz- und Palliativarbeit immer auf ehrenamtliche Unterstützung und Spenden angewiesen. Dr. Ulrike Kirchhof als Ehrenamtliche der ersten Stunde erinnert sich, dass die Arbeit der Ehrenamtlichen durch die guten Strukturen einen wesentlichen Auftrieb bekam. "Bei der Gründung des Ambulanten Hospizes kamen damals Menschen aus den verschiedensten Kontexten zusammen", blickt Ulrich Heinen zurück. "Unser Ziel, dass möglichst viele Menschen von einer qualitativen Hospiz- und Palliativversorgung partizipieren, haben wir gemeinsam erreicht", ergänzt er.

Uwe Vilz, Vorsitzender des Hospiz- und Palliativverbandes Rheinland-Pfalz, Anita Ludwig, die heutige Leiterin des Ambulanten Hospizes und Hans-Peter Knossalla, der heutige Vorsitzende des Neuwieder Hospizvereins, diskutierten gemeinsam mit Moderator und Leiter der Unternehmenskommunikation der Marienhaus-Gruppe Dietmar Bochert über die aktuelle Situation in der Hospiz- und Palliativlandschaft. Vilz konstatierte, dass heute die Berührungsängste mit Hospizen und Hospizdiensten sehr viel weniger seien. Anita Ludwig bestätigte dies und verwies stolz auf die hohe Zahl der ehrenamtlichen Hospizhelferhelfer. "Aktuell unterstützen uns über 100 Ehrenamtliche im gesamten Kreis Neuwied", ist sie dankbar. Und dass Hospiz- und Palliativarbeit nicht bei der Begleitung von schwerstkranken und sterbenden Menschen endet, sondern immer das große Ganze, die Familien und An- und Zugehörigen in den Blick nimmt, ergänzte Hans-Peter Knossalla. Der Vorsitzende der Neuwieder Hospizvereins erläuterte unter anderem die neue Säule des Vereins: die Trauerarbeit für die Hinterbliebenen. Hier nimmt der Verein vor allem auch die Kinder in den Blick. "Trauerarbeit ist auch Gesundheitsprävention", ist Drolshagen dankbar für die Unterstützung des Vereins und der Ehrenamtlichen.



"Hospiz ist eine Hommage an das Leben", so Landrat Achim Hallerbach in seinem Grußwort. Und dem Ambulanten Hospiz komme hier eine Schlüsselrolle zu, beglückwünschte er zum 25-jährigen Bestehen. "Sie alle sorgen mit dafür, dass Sterben und Tod in unserer Gesellschaft nicht mehr stigmatisiert werden", bedankte er sich für die segensreiche Arbeit aller Mitarbeitenden, ob haupt- oder ehrenamtlich, in der Hospiz- und Palliativarbeit. Der Mut, den damals vor 25 Jahren, die Begründer des Ambulanten Hospizes hatten, machen ihn zuversichtlich, dass die Versorgung von schwerstkranken und sterbenden Menschen in Kreis Neuwied weiter ausgebaut werden kann. "Ich träume von einem Kinderhospiz …", blickt der Landrat in die Zukunft.

"Wir sind beseelt, dass ihr alle die Hospizarbeit mittragt", bedankte sich Anita Ludwig bei den Gästen der Jubiläumsveranstaltung, die dank des musikalischen Emmaus Duo und dank Rezitator Rainer Neuendorff, der als Theologe und Supervisor der Hospizarbeit eng verbunden ist, einen feierlichen und kurzweiligen Rahmen hatte. Denn Hospiz- und Palliativarbeit, Sterben und Tod finden mitten im Leben statt. (PM)


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