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Pressemitteilung vom 22.05.2025    

Wandern: Zehn Jahre Nationalpark Hunsrück-Hochwald - Die Natur übernimmt das Zepter

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald feiert sein zehnjähriges Bestehen und die Natur hat in dieser Zeit beeindruckende Fortschritte gemacht. Der Wald wird wilder, schneller als erwartet. Was bedeutet das für die Tierwelt und die Forschung?

Nationalpark Hunsrück-Hochwald. (Foto: Harald Tittel/dpa)

Rheinland-Pfalz. Der Fichtenwald im Nationalpark ist größtenteils abgestorben, aber neues Leben sprießt empor. Junge Buchen, Himbeeren, Vogelbeeren und Birken breiten sich zwischen den toten Stämmen aus. "Hier entsteht ein neuer Wald", sagt Harald Egidi, der Leiter des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald. "Es ist unglaublich, wie die Vegetation anspringt."

An vielen Stellen im Nationalpark ist die Natur bereits die treibende Kraft. Wege sind zugewachsen, Äste und Baumstämme blockieren den Blick ins Grüne. "Das ist nicht unser Verdienst. Das ist einfach die Dynamik", erklärt Förster Egidi. Der Park, der am 23. Mai 2015 eröffnet wurde, überrascht immer wieder.

Beschleunigte Entwicklung
Ende 2025 soll der Wildnisbereich bereits mehr als 60 Prozent betragen. Ursprünglich war geplant, bis 2045 75 Prozent wilde Natur zu erreichen. Doch Trockenstress und der Borkenkäferbefall haben die Entwicklung beschleunigt. Von einst 3.000 Hektar Fichtenwäldern sind nur noch 1.000 übrig. Die Fichte, kein heimischer Baum, wurde ab dem 18. Jahrhundert stark angebaut.

Die unkontrollierten Prozesse der Natur bieten wertvolle Erkenntnisse, so Umweltministerin Katrin Eder. Der Nationalpark sei ein "Entwicklungsnationalpark". Mit neuen Vegetationen verändert sich auch die Tierwelt. Arten wie der Wendehals kehren zurück, und die Populationen von Schwarzspecht und Schwarzstorch finden bessere Lebensräume.



Ein neues Zuhause für Wildtiere
Ein Fotofallen-Monitoring gibt Aufschluss über Wildtiere wie Fuchs, Hirsch und Reh. Auch der Wolf könnte sich weiter ausdehnen, nachdem es zwei Nachweise gab. Der Biber wandert ebenfalls Richtung Nationalpark.

Der Nationalpark dient als "großes Reallabor". Wissenschaftler entdecken neue Arten, und Projekte zur Aasökologie und Fernerkundung laufen. "Es ist ein Generationenprojekt", sagt Egidi.

Wander- und Fahrradwege
Mit rund 400.000 Besuchern jährlich zieht der Nationalpark viele Naturfreunde an. Es gibt drei Nationalpark-Tore und zahlreiche Wander- und Fahrradwege. Das Jubiläum wird an Pfingsten (7./8./9. Juni) gefeiert. Martin aus Köln lobt das große Waldgebiet und seine Partnerin Irmgard schätzt die naturnahen Pfade und idyllischen Täler.

(dpa/bearbeitet durch Red)



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