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Pressemitteilung vom 17.05.2025    

Christliche Palästinenser berichten in Neuwied über ihre Erfahrungen in Israel

Wie erleben christliche Palästinenser in Israel die aktuelle Lage im Nahen Osten? Bei einer Veranstaltung im Friedrich-Spee-Haus der Katholischen Pfarrgemeinde St. Matthias in Neuwied teilten Aline und Dr. Bassel Makhouly ihre persönlichen Eindrücke aus ihrer Heimat.

Hausherr Christoph Hof begrüßt die Gäste Aline Makhoul und Dr. Bassel Makhouly, Josef Freise vom Arbeitskreis Palästina moderierte den Abend (Foto: Wolfgang Rahn)

Neuwied. Der Arbeitskreis Palästina der Lokalen Agenda, zusammen mit EIRENE, der Evangelischen Kirchengemeinde, dem katholischen pastoralen Raum und der Katholischen Erwachsenenbildung, lud das Ehepaar Aline und Dr. Bassel Makhouly ein, um von ihren Erfahrungen als christliche Palästinenser in Israel zu berichten. Aline Makhoul erzählte von ihrem Heimatdorf im Norden Israels, dessen palästinensische Bewohner 1948 vom israelischen Militär im Palästinakrieg vertrieben wurden. Nur die Kirche und der Friedhof blieben erhalten, während das einst 1.000 Einwohner zählende Dorf zerstört wurde. Dennoch versammeln sich die maronitischen Christen bis heute dort zu besonderen Anlässen.

Wunsch nach Frieden und Identität
Während ihres Osterurlaubs bei den Familien im Norden Israels bemerkten Aline und Bassel Makhouly zunehmende Spannungen zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen. Wo früher Juden und Palästinenser (Christen und Muslime) trotz bestehender Probleme zusammenlebten, ziehen sich die Gruppen nun zunehmend voneinander zurück.

Als nichtjüdische Minderheit würden sich Christen wie Muslime in Israel oft Ungerechtigkeiten und Repressalien ausgesetzt sehen. Das Ehepaar emigrierte nach Deutschland, um fernab solcher Konflikte eine neue Zukunft aufzubauen. Bassel Makhouly berichtete, dass er über Jahrzehnte keine Diskriminierung in Deutschland erlebt habe, doch seit dem 7. Oktober 2023, an dem die Hamas Israel überfallen hatte, würden sich auch hier diskriminierende und rassistische Vorfälle gegen Palästinenser häufen. Sein Engagement für "Freiheit für Palästina" habe zu tätlichen Angriffen und Beleidigungen geführt.



Für Versöhnung plädiert
Auf die Frage nach einer möglichen Zwei-Staaten-Lösung antworteten die Referenten, dass dies aufgrund der langjährigen Siedlungspolitik Israels unrealistisch sei. Sie plädierten für einen Versöhnungsprozess ähnlich dem in Südafrika, wo Wahrheitskommissionen unter der Leitung von Erzbischof Desmond Tutu zur Versöhnung beitrugen. Ihrer Meinung nach bleibe nur eine Lösung: Ein Staat, in dem Juden und Palästinenser gleichberechtigt leben können. (PM/Red)



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