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Nachricht vom 13.05.2025    

Neuwied treibt Ganztagsbetreuung voran: ein Schlüssel für Bildungsgerechtigkeit

Die Stadt Neuwied setzt auf den Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen, um die Bildungschancen zu verbessern und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken. Bürgermeister Peter Jung und Schulamtsleiterin Sandra Thannhäuser engagieren sich intensiv für eine gerechte Umsetzung des ab 2026 geltenden Rechtsanspruchs. Bei einem Expertenaustausch in Berlin präsentierten sie die Herausforderungen und Erfolge ihrer Arbeit.

Auf Einladung der Bertelsmann Stiftung referierten Neuwieds Bürgermeister Peter Jung (4.v.l.) und Schulamtsleiterin Sandra Thannhäuser (3.v.l.) in Berlin über die Herausforderungen und Chancen beim Ganztagsausbau. Foto: Felix Banaski

Neuwied. Die Stadt Neuwied hat sich zum Ziel gesetzt, die Ganztagsbetreuung an Grundschulen auszubauen, um die Bildungschancen aller Kinder zu verbessern. Vor dem Hintergrund eines überdurchschnittlichen Anteils von 20 Prozent Kinder- und Jugendarmut kommt diesem Vorhaben besondere Bedeutung zu, insbesondere in den Stadtteilen Innenstadt und Heddesdorf. Das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG) garantiert ab 2026 jedem Grundschulkind das Recht auf Nachmittagsbetreuung.

Ganztagsbetreuung als Chance
Bürgermeister Peter Jung und Schulamtsleiterin Sandra Thannhäuser arbeiten eng mit dem Land und der Schulaufsichtsbehörde zusammen, um dieses Ziel zu erreichen. Auf Einladung der Bertelsmann Stiftung stellten sie in Berlin die Situation in Neuwied vor. Der Ausbau der Ganztagsbetreuung soll nicht nur die Betreuung nach dem Unterricht sicherstellen, sondern auch formelle und informelle Bildungsangebote schaffen, die zur sozialen Integration beitragen.

Praxisbeispiel aus Neuwied

Beim Expertenworkshop der Bertelsmann Stiftung erläuterte Peter Jung die Entwicklungen in Neuwied. Von den zwölf städtischen Grundschulen bieten vier bereits ein Ganztagsangebot. Die Stadtverwaltung plant, weitere Schulen einzubeziehen, um die bestehenden Angebote zu entlasten und qualitativ zu erweitern. Trotz der Fortschritte gibt es noch Herausforderungen, wie fehlende Räumlichkeiten und Fachkräfte.



Finanzierung und politische Rahmenbedingungen
Jung betont die Notwendigkeit einer verlässlichen Finanzierung, die den sozialen Bedarf berücksichtigt. Kurzfristige Projektförderungen reichen nicht aus, um den dauerhaften Anspruch auf Ganztagsbetreuung zu gewährleisten. Eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Schulen, Sozialarbeit und Jugendhilfe ist entscheidend, um die Kinder umfassend zu unterstützen.

Politische Verantwortung
"Als Kommunen stehen wir in der Verantwortung, den Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung umzusetzen", erklärt Jung. "Wir brauchen jedoch die richtigen Rahmenbedingungen und eine verlässliche Finanzierung." Der Ausbau gelingt nur, wenn Bund, Länder und Kommunen gemeinsam handeln. Trotz der Herausforderungen bietet der Ganztag die Chance, echte Bildungsgerechtigkeit zu schaffen, so das Fazit von Jung und Thannhäuser. Red


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