Neuwied plant die Wärmewende: Chancen und Herausforderungen
Die Stadt Neuwied lädt am 22. Mai zu einer besonderen Informationsveranstaltung ein, die sich mit der kommunalen Wärmeplanung beschäftigt. Bürgerinnen und Bürger können sich umfassend über die Zukunft der Wärmeversorgung informieren und individuelle Fragen stellen.
Neuwied. Am Donnerstag, dem 22. Mai, ab 18 Uhr öffnet die Stadthalle Heimathaus in Neuwied ihre Türen für eine Infoveranstaltung zur kommunalen Wärmeplanung. Diese Veranstaltung hat Messecharakter und bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich breit gefächert über die geplanten Entwicklungen in ihrer Kommune zu informieren. Zahlreiche Expertinnen und Experten, darunter Anbieter von Wärmepumpen, Energieberater, Schornsteinfeger und Vertreter von lokalen Handwerksbetrieben, stehen bereit, um Fragen zu beantworten und über konkrete Schritte sowie Förderprogramme zu informieren.
Die Stadt Neuwied hat sich das Ziel gesetzt, gemeinsam mit Fachleuten aus verschiedenen Bereichen tragfähige Lösungen für eine klimafreundliche, verlässliche und bezahlbare Wärmeversorgung zu entwickeln. Im Rahmen der Veranstaltung wird es einen Impulsvortrag der "con energy consult GmbH" geben, der über die bisherigen Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung und das weitere Vorgehen informiert.
Klimaschutzmanagerin Julia Frimmersdorf betont: "Die kommunale Wärmeplanung ist kein Gesetz, das morgen alle zum Handeln zwingt, sondern ein Instrument, um heute die richtigen Weichen für morgen zu stellen." Sie lädt die Bürgerinnen und Bürger ein, sich frühzeitig einzubringen und an einer nachhaltigen Wärmeversorgung mitzuwirken. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist nicht erforderlich. Als besonderes Highlight werden unter allen Besuchern ein Balkonkraftwerk und weitere Preise verlost.
Seit Oktober 2024 arbeitet die Stadt Neuwied an einer Bestands- und Potenzialanalyse zur Wärmewende. Die Analyse zeigt, dass der jährliche Endenergiebedarf bei rund 574 Gigawattstunden liegt, wobei der größte Teil in Wohngebäuden und öffentlichen Einrichtungen verbraucht wird. Der alte und energetisch wenig effiziente Gebäudebestand birgt großes Einsparpotenzial. Gleichzeitig besteht in der Region ein enormes Potenzial für eine klimafreundliche Wärmeversorgung. Das theoretisch nutzbare Potenzial aus erneuerbaren Energien und industrieller Abwärme liegt bei etwa 62 Terawattstunden pro Jahr. Red
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