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Pressemitteilung vom 09.05.2025    

Rheinland-Pfalz baut auf den neuen Papst Leo XIV.

Der Bischof von Speyer, Karl-Heinz Wiesemann, zeigt sich nach der Wahl des neuen Papstes Leo XIV. dankbar und hoffnungsvoll. Besonders die erste Ansprache des Papstes weckt Zuversicht. Auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer äußert seine Hoffnungen für eine gerechtere und friedlichere Welt.

Neuer Papst Leo XIV. (Foto: Andrew Medichini/AP/dpa)

Rheinland-Pfalz. Auf den neu gewählten Papst Leo XIV. ruhen laut dem Speyerer Bischof Karl-Heinz Wiesemann "viele Hoffnungen und Erwartungen". In einer Erklärung des Bistums äußerte sich Wiesemann sehr dankbar darüber, dass der neue Papst in seiner ersten Ansprache auf der Loggia des Petersdoms den Begriff der "synodalen Kirche" thematisiert habe. "Dies stimmt mich zuversichtlich, dass er auf dem von seinem Vorgänger begonnenen Weg der synodalen Erneuerung der Kirche entschieden und mutig weitergehen will. Ebenso, dass er Brücken zu anderen Kirchen schlägt und dem ökumenischen Dialog neue, wegweisende Impulse gibt."

Wiesemann betonte zudem, dass "unser friedliches und solidarisches Miteinander" heute vielfach bedroht sei. "Umso wichtiger ist eine weltweit hörbare Stimme, die Brücken baut und sich in Gottes Namen allen Tendenzen zu Abschottung und Spaltung entgegenstellt. Die sich dem vermeintlichen Recht des Stärkeren widersetzt und sich schützend vor Schwache stellt."

Alexander Schweitzer wünscht sich, dass Papst nah an den Menschen ist
Auch der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) gratulierte Papst Leo XIV. zu seiner Wahl. In einer Mitteilung betonte Schweitzer, dass der neue Papst in seiner Ansprache die Bedeutung von Gemeinschaft und Dialog hervorgehoben habe. Die Menschen sehnten sich nach jemandem, "der das Wohl der ganzen Weltgemeinschaft im Blick hat, Gerechtigkeit einfordert und über Grenzen hinweg verbindet", so Schweitzer weiter. Er hoffe, dass Papst Leo XIV. nah bei den Menschen sei und es ihm gelinge, an vielen Orten der Welt zu Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung beizutragen.

Schweitzer verbindet mit dem neuen Papst die Hoffnung, dass er die großen Fragen zur Zukunft der Kirche offen angeht und die innerchristliche Ökumene sowie den Dialog zwischen den Religionen stärkt. Die Richtung, die der Papst einschlage, werde auch Einfluss auf die katholische Kirche in Deutschland haben.



Alexander Schweitzer reiste Anfang des Jahres zu einer Privataudienz nach Rom. Für den Katholiken Schweitzer, einst Messdiener, ein besonderes Erlebnis.

Seit 1987 war kein Papst mehr in Rheinland-Pfalz
Päpste haben in Rheinland-Pfalz schon immer Eindruck hinterlassen. Dennoch haben viele Katholiken im Bundesland noch keinen Papst persönlich getroffen. Die Oberhäupter der katholischen Kirche waren nur selten in Deutschland und noch seltener in Rheinland-Pfalz. Ob sich das mit dem neuen Papst Leo XIV. ändert, bleibt abzuwarten.

In den 1980er-Jahren besuchten zwei Päpste Rheinland-Pfalz. Papst Johannes Paul II. war vom 15. bis 19. November 1980 zum ersten Mal in der Bundesrepublik - der erste Papst seit 198 Jahren auf deutschem Boden, so das Institut für Geschichtliche Landeskunde in Rheinland-Pfalz.

1987 kehrte Johannes Paul II. nach Rheinland-Pfalz zurück und traf in Speyer den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl. Er sprach zwei Glaubenszeugen der Nazizeit selig und feierte eine Messe vor 60.000 Gläubigen vor dem Dom in Speyer. Seine Predigt war ein Appell für ein geeintes Europa.

Seitdem wartet Rheinland-Pfalz auf einen weiteren Papstbesuch. Wer heute jünger als 38 Jahre ist, hat keinen Papst-Besuch im Bundesland erlebt. Papst Benedikt XVI. schaffte es zwar mehrfach nach Deutschland, doch nicht nach Rheinland-Pfalz.
(dpa/PMs/Red)



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