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Nachricht vom 03.05.2025    

Vielfältige "Kunst im Karree" macht Neuwied noch bunter

Von Helmi Tischler-Venter

Am ersten Mai-Wochenende (3. und 4. Mai) erstrahlt die Stadt Neuwied noch bunter als gewohnt, denn das beliebte Festival Kunst im Karree lockt Kunstinteressenten aus der nahen und fernen Region in die Deichstadt. In 14 interessanten Locations präsentiert der "Neue Kunstverein Mittelrhein" über 80 Künstler und Kunsthandwerker mit ihren Kreationen.

Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. Schwungvoll eröffnete "ROCK WITH GROOVE", die Schulband des RWG Neuwied am Samstagmittag an der Marktkirche die Veranstaltung. In Vertretung für den "Neuen Kunstverein Mittelrhein" (NKVM), der zum dritten Mal als Veranstalter fungiert, begrüßte Marietta Reuther die zahlreichen Gäste und freute sich über das angenehme Wetter. Reuther dankte allen Unterstützern der Veranstaltung, den Neuwiedern, die ihre Höfe, Vorgärten und Innenräume als Herzstück zur Verfügung stellen, den ganz vielen Künstlern, Kunsthandwerkern und der Marktkirche. Der NKVM hat an beiden Ausstellungstagen ein abwechslungsreiches Begleitprogramm erstellt, von dem die Führungen durch die Katakomben im Herrnhuter Viertel im Vorfeld bereits ausgebucht sind.

Als Schirmherrin konnte die in der Neuwieder Kulturszene sehr bekannte Bildungswissenschaftlerin Dr. Ute Hartmann gewonnen werden. Mit einem optimistisch wirkenden blaugrundierten Schirm bewaffnet, wollte sie die Begriffe "Schirm" und "Herrschaft" an die Kunst zurückgeben. "Gut beschirmt soll dieser Tag sein wie der arme Poet von Spitzweg in seiner Klause". Mit Verweis auf die Wettervorhersage wollte sie einen Gewitterausbruch durch die Schirmherrschaft verhindern. Sie wies auf darauf hin, dass Kunst in schwierigen Situationen hilft. "Lasst uns den Schirm aufspannen und machen, denn heute ist der Tag der Macher. Wir dürfen dabei sein bei der Kunstpräsentation in Höfen."

Mit der beschwingenden Musik von "ROCK WITH GROOVE" im Ohr, wandelten die Ausstellungsbesucher im Garten der Marktkirche und bewunderten viel farbintensive Acrylmalerei, Mosaikbilder, Specksteinarbeiten, Fotografien, die die schönen Seiten Neuwieds festgehalten, Kunstkeramik, Schablonenkunst, Schmuck und neurografische Gemälde. Dekorative und nutzbare Keramikobjekte, zum Beispiel Keramikfigürchen mit Hakenfüßen und originelle Drachen aus Pappmaché auf Blumenhockern und Handschmeichler aus Speckstein fanden viel Gefallen beim Publikum. Um und im Restaurant L’aperitif kann man liebevoll gestaltete Strick- und Häkelfiguren, Perlenketten, Mini-Acrylbilder und großformatige gegenständliche wie abstrakte Acrylgemälde kaufen.

In Hof Dani in der Pfarrstraße sind traditionell eine ganze Reihe bildender Künstler versammelt. Neben dem Hausherren Dani Sezai bieten mehrere Malerinnen Acryl- und Aquarellbilder an, für Kunstfreunde ohne freie Wände gibt es kleine Originale und Karten mit Aquarellmotiven. Die Porzellanmalerin Ute Henne verfügt über eine große Auswahl an fein dekoriertem Porzellangeschirr, unter anderem schräg geformte Colani-Espressotassen. Zu ihren mit feinem Pinsel handgemalten Kunstwerken stehen bunte Montagen aus Parfümflaschen, Encaustikbilder, großformatige Landschaftsfotografien und Collagen auf Holz im Kontrast.



Im Hof Kühlborn findet man diverse Maltechniken und im Biergarten von Akins Restaurant bezaubern akribisch und geduldig gepunktete Mandalas sowie handwerklich gekonnt gefertigte Holzstatuen und Holzpanno neben Objekt- und Gebrauchskeramik sowie leuchtenden Ölgemälden.

Große Vielfalt kennzeichnet den Kunstgarten im Herrnhuter Viertel, in dem abstrakte und gegenständliche Malerei, Acryl Pouring, Glasmalerei, Fotografie, Urban Sketching, Traumperlenschmuck, eine Tauschgarage, Gießfiguren, lustige Woll- und Filzkreationen, Treibholzkunst, eine „süße Ecke“ und eine Spiel- und Malecke für Kinder versammelt sind.

In der Nähe vereint Heidetraud Kluckow im "Kunst im Kiez" eigene Acrylgemälde mit Arbeiten der Gruppe "ARTelier 85" aus Bonn und Bronzefiguren von Rolf Struwe sowie einer Erinnerung an den 2014 verstorbenen Maler Carl Gapp. In der Rheinstraße sind im Hof Weland Gemälde in verschiedenen Techniken zu finden und im Hof Porz überwiegt Kunsthandwerk: Alpakawoll-Produkte, Handweberei, Gedrechseltes und Gestricktes sowie Holz- und Steinskulpturen mit Glas.

Das Historische Rathaus beherbergt wie gewohnt Aquarelle, Textilarbeiten, Drahtobjekte und fein gearbeitete Intarsienbilder. In der Rheinstraße ist eine Galerie im Hof Heinemann eingerichtet, mit leuchtenden Acrylgemälden und kubistisch aufgegliederten Tierportraits sowie einem Besucher verewigenden Portraitzeichner. Auf dem Kunstrasen gegenüber faszinieren detailreiche Fotografien in 3D-Technik, Zeichnungen und Tattoo-Art, Aquarellkarten und -bilder, Silberschmuck und Ölgemälde.

In der "Galerie Meer! Kunst!" stellen fünf Malerinnen und Maler aus und im "Innenstadtlabor" sind die Werke von sechs Künstlern vereint, die Malerei, Zeichnungen, Drucke, Fotografien und Illustrationen präsentieren.

In der "Artothek" der NKVM in der Langendorfer Straße 138 treffen wieder Bildende Kunst und Musik aufeinander in der aktuellen Ausstellung "See Hear" mit Stories rund um Schallplatten und ihre Cover. Weitere Informationen über die vereinseigene Ausstellung, Kunst im Karree und den Kunstverein, der sich über Mitglieder freut, die Freude an Kunst haben, gibt es auf der Homepage www.nkvm.de.

Am morgigen Sonntag, dem 4. Mai öffnen wieder die Höfe mit den ausstellenden Künstlern und die Neuwieder Museen um 11 Uhr. htv


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