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Nachricht vom 17.04.2025    

"Nah Super" eröffnet: Großmaischeid feiert neuen Treffpunkt für die ganze Gemeinde

Von Lara Schumacher

Sonntagabends schnell eine Tiefkühlpizza kaufen? In Großmaischeid ist dieser Traum seit dem 16. April Realität geworden. Gespannt warteten zahlreiche Gäste an diesem Tag im Ortskern auf die Eröffnung des neuen Nahversorgungsladens. Der selbstbedienbare Laden „Nah Super“ verspricht mehr als nur Einkaufsmöglichkeiten – er soll zum Herzstück der Dorfgemeinschaft werden.

Zahlreiche Gäste warteten gespannt auf die Eröffnung des neuen „Nah Super“-Ladens in Großmaischeid – trotz Kälte und Wolken ein echter Lichtblick für die Gemeinde. Fotos: Lara Jane Schumacher

Großmaischeid. Bereits lange vor Beginn der offiziellen Eröffnung um 18.30 Uhr versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger vor den neuen Räumlichkeiten von „Nah Super“ – der Andrang reichte bis auf die Straße. Lächelnde Gäste brachten Geschenke mit, Kinder spielten in kleinen Gruppen, während kostenlose Getränke und Bockwürste die Gruppen während ihren Gesprächen versorgten. Die Stimmung war erwartungsvoll und herzlich, obwohl der Mittwochabend windig und wolkenverhangen war.

Unter den Gästen befanden sich auch zahlreiche Vertreter aus der Politik, darunter Manuel Seiler, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Dierdorf, Volker Mendel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Puderbach, Andreas Krobb, Stebacher Ortsbürgermeister, Philipp Rasbach, ehemaliger Kleinmaischeider Ortsbürgermeister, und natürlich Guido Kern als Ortsbürgermeister von Großmaischeid.

In seiner Eröffnungsrede unterstrich Guido Kern die Bedeutung des neuen Ladens für die Gemeinde: „Nach fast 5 Jahren ohne eigenen Nahversorger im Ort war der Bedarf groß und die Sehnsucht nach einem für den täglichen Einkauf ebenso. Doch es ging uns um mehr als nur um Brot, Milch und Butter. Es ging um die Lebensqualität in unserem Ort, um kurze Wege, um soziale Begegnung, um einen Treffpunkt.“

Kern betonte die entscheidende Rolle der Förderung durch das Leader-Programm und bedankte sich besonders bei Marion Gutberlet von der Leader-Aktionsgruppe sowie beim künftigen Betreiber Kai Kuhn und dessen Team: „Ich bin überzeugt, dass dieser Laden ein Erfolg wird, weil er gebraucht wird und mit viel Herzblut entstanden ist.“

Moderne Technik, regionale Produkte und flexible Öffnungszeiten
Kai Kuhn ergänzte in seiner Rede, dass der Laden buchstäblich bis zur letzten Minute vorbereitet worden sei. Manche Waren wurden erst am Eröffnungstag eingeräumt. Verzögerungen durch Regularien hätten den Zeitplan zwar belastet, doch Handwerksbetriebe und Mitarbeitende hätten Großartiges geleistet. „Wir tun unser Bestes, um den Laden zu ihrem Dorfladen zu machen“, so Kuhn.



Der neue Supermarkt funktioniert ohne Personal an der Kasse – Kundinnen und Kunden scannen ihre Einkäufe selbst. Bezahlt wird bargeldlos, mit EC-Karte, Kreditkarte oder der neuen „Nah Super“-Kundenkarte, die wie eine Prepaid-Karte funktioniert. Besonders praktisch: Eltern können so Limits für ihre Kinder setzen – aber auch für Senioren ist die Karte zur Vereinfachung der Bezahlung gedacht. Zusätzlich gibt es zweimal pro Woche eine Servicezeit für Hilfestellungen an der Kasse.

Das Sortiment umfasst über 1.100 Artikel – von frischen Lebensmitteln über Tiefkühlprodukte bis hin zu Haushaltswaren und Getränken. Alkohol und Tabakwaren werden nicht angeboten. Regionale Erzeuger wurden und sind ausdrücklich eingeladen, ihre Produkte anzubieten. Besonders kundenfreundlich: Wünsche zum Sortiment können vor Ort oder digital per Mail oder Instagram eingereicht werden.

Ein Stück Geschichte kehrt zurück
Für Kai Kuhn hat die Eröffnung auch einen emotionalen Wert. „Im nächsten Jahr ist es 40 Jahre her, dass der Tante-Emma-Laden meiner Familie in Stebach geschlossen wurde“, sagte er und zeigte sich erfreut darüber, dass mit „Nah Super“ ein Stück Nahversorgung zurückgekehrt ist – unterstützt durch viele helfende Hände und ideale Rahmenbedingungen.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung durch das Blasorchester Maischeid-Stebach. Nach den Reden wurde das Band vor dem Eingang symbolisch durchschnitten – und die Gäste konnten erstmals den Laden betreten und sich ein eigenes Bild machen. Mit über 80.000 Euro Investitionssumme und rund 70 % Förderanteil ist „Nah Super“ ein Leuchtturmprojekt für ländliche Nahversorgung. Geöffnet ist täglich von 5 Uhr morgens bis 23 Uhr abends.


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