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Pressemitteilung vom 05.04.2025    

Dürre in Sicht? Forscher warnen vor Ernteausfällen

Aktuelle Klimamodelle zeigen eine alarmierende Entwicklung. Nach einem extrem trockenen Winter sind die Böden weiterhin ausgetrocknet, was zu erheblichen Auswirkungen auf die Landwirtschaft führen könnte.

Foto: Pixabay

Offenbach. Am Mittwoch (2. April) wurden die aktuellen Modellberechnungen des Klimadienstes "Clim4Cast" veröffentlicht, die eine außergewöhnliche Anomalie der Bodenfeuchte in weiten Teilen Osteuropas aufzeigen. Forscher des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) warnen, dass ein extrem trockener Winter die bereits ausgetrockneten Böden des letzten Sommers nicht regenerieren konnte. Besonders betroffen sind Regionen in Polen, Belarus und der Ukraine, wo die Wahrscheinlichkeit für ein Dürrejahr hoch ist. Die Landwirtschaft muss die Entwicklung genau beobachten und Aussaattermine entsprechend anpassen.

Die Dürrebeobachtungskarten europäischer Klimadienste zeigen ein hohes Niederschlags- und Bodenfeuchtedefizit im mittleren und östlichen Europa. Während Österreich und Ungarn genügend Regen erhalten haben, ist die Lage in Polen, Belarus und der Ukraine angespannt. "Die derzeit von extrem geringen Bodenfeuchtevorräten betroffenen Gebiete gehören zu den weltweit produktivsten Getreidestandorten. Sie werden deshalb auch als Kornkammer Europas bezeichnet. Eine mögliche schlechte Getreidesaison als Folge einer intensiven Dürre kann sich erheblich auf den globalen Getreidemarkt auswirken," erklärt Prof. Dr. Claas Nendel, Forscher am ZALF, der Universität Potsdam und am Global Change Research Institute (CzechGlobe).

Situation in Deutschland

Der März 2025 war mit nur 21 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags der Jahre 1991 bis 2020 der sechsttrockenste seit 1881 in Deutschland. Besonders im Norden fielen nur wenige Liter pro Quadratmeter, was die Feuchte der oberen Bodenschichten deutlich unter die üblichen Werte sinken ließ. Bei weiterer Trockenheit könnte es zu Verzögerungen beim Auflaufen der ausgesäten Sommerkulturen kommen. In Bayern und Brandenburg wurde aufgrund der geringen Niederschläge bereits die zweithöchste Waldbrandgefahrenstufe ausgerufen.



Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert bis Mitte April trockenere Bodenverhältnisse in fast ganz Deutschland, außer im südlichen Bayern. Bis Ende April/Anfang Mai wird diese Tendenz voraussichtlich abnehmen und sich auf Nord- und Westdeutschland konzentrieren. Für den Sommer 2025 erwartet der DWD moderate Wahrscheinlichkeiten für wärmere Bedingungen, insbesondere im Thüringer Becken, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Vorpommern und Nord-Sachsen. Landwirte sollten den Bodenfeuchteverlauf weiterhin beobachten, um optimale Aussaattermine nicht zu verpassen. (PM/Red)


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