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Nachricht vom 04.04.2025    

Neue Wege gegen Ärztemangel: Rheinland-Pfalz startet Pilotprojekt "Häppi"

In Rheinland-Pfalz wird ein Pilotprojekt gestartet, um dem zunehmenden Mangel an Hausärzten entgegenzuwirken. Dabei setzt man auf Teamarbeit und digitale Lösungen.

Symbolbild (Foto: Pixabay)

Rheinland-Pfalz. Einen Hausarzt zu finden oder einen Termin zu bekommen, ist oft schwierig. Viele Arztsitze sind vakant und etwa 40 Prozent der Mediziner sind älter als 60 Jahre. Um dem entgegenzuwirken, hat der Hausärzteverband ein neues Pilotprojekt ins Leben gerufen, das vom Gesundheitsministerium und der AOK unterstützt wird. Ab sofort können sich Hausarztpraxen in Rheinland-Pfalz beim Hausärzteverband des Landes für die Teilnahme bewerben, wie das Ministerium in Mainz mitteilte.

Das Projekt zielt darauf ab, Aufgaben an Fachkräfte aus der Pflege oder an Künstliche Intelligenz zu delegieren. "Häppi", so der Name des Projekts, steht für Hausärztliches Primärversorgungszentrum, Patientenversorgung Interprofessionell und soll im Juli mit sechs Praxisteams starten. Das auf ein halbes Jahr angelegte Projekt wird wissenschaftlich begleitet. Die Ergebnisse sollen in ein überarbeitetes Best-Practice-Handbuch einfließen, das Ende 2026 landesweit als Blaupause für eine moderne, teamorientierte Hausarztpraxis zur Verfügung stehen soll.



Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) betonte die Bedeutung von Teamarbeit und digitaler Unterstützung: "Mit mehr Teamarbeit, gezielter Delegation und digitaler Unterstützung bietet das Projekt eine tolle Chance für attraktive Arbeitsbedingungen in den Praxen und zugleich einer Verbesserung der Versorgungsqualität." Barbara Römer, die Landesvorsitzende des Hausärzteverbands, ergänzte: "Wir wollen neue Wege gehen und zeigen, dass moderne, patientenzentrierte Hausarztmedizin auch unter schwierigen Rahmenbedingungen erfolgreich gestaltet werden kann." Martina Niemeyer, Vorstandsvorsitzende der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland, erklärte, dass für die Menschen "ein innovatives Betreuungskonzept im multiprofessionellen Team ein passgenauer Zugang zu Gesundheitsleistungen qualitätsgesichert erlebbar" werde.

(dpa/bearbeitet durch Red)


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