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Pressemitteilung vom 17.03.2025    

Zuwachs an den Anlegestellen: Neuwieder Schiffstourismus wird wiederbelebt

Die Stadt Neuwied steht kurz vor einem bedeutenden Schritt zur Wiederbelebung des Schiffstourismus. Eine Einigung mit der renommierten Schweizer Reederei Scylla AG könnte schon bald die Innenstadt beleben und erhebliche wirtschaftliche Impulse setzen.

An der schönen neuen Deichuferpromenade in der Neuwieder Innenstadt werden wieder Schiffe mit Touristen anlegen. Für Anlegestelle 2 (auf dem Bild links neben der Treppe) ist jetzt eine Einigung mit der Reederei Scylla erzielt worden. Die Schweizer installieren auch ihre eigene Brücke mit Ponton. Foto: Stadt Neuwied / Nikolai Benner.

Neuwied. Nach intensiven Verhandlungen hat die Stadtverwaltung von Neuwied eine Einigung mit der Scylla AG erzielt, um den Schiffstourismus in der Innenstadt wiederzubeleben. Die Schweizer Reederei wird die Anlegestelle 2 pachten, wobei der Vertrag am 3. April dem Stadtrat zur Abstimmung vorgelegt wird. Dieser Pachtvertrag sieht eine Laufzeit von zehn Jahren mit einer Verlängerungsoption vor.

Oberbürgermeister Jan Einig zeigt sich erfreut über diesen Fortschritt: "Das ist eine tolle Nachricht, auf die wir lange hingearbeitet haben. Die Reaktivierung des Schiffstourismus ist ein zentrales Element unserer Tourismusstrategie." Er verweist darauf, dass Flusskreuzfahrttouristen durchschnittlich 25 Euro pro Landgang ausgeben. Mit geschätzten 56 Anlegevorgängen und etwa 100 Passagieren pro Schiff könnte dies eine jährliche Wertschöpfung von rund 140.000 Euro für den Neuwieder Einzelhandel und die Gastronomie bedeuten.

Julia Kloos-Wieland, die Stadtmarketing-Chefin, vergleicht die Vereinbarung mit einem kaufkräftigen Mieter, der seine eigenen Möbel mitbringt. Die Reederei zahlt nicht nur Pacht - konkret 3600 Euro im Jahr plus 60 Euro pro Anlegevorgang - sondern installiert auch eine eigene Landebrücke mit Ponton. "Ein solcher Anleger kostet schnell sechsstellige Beträge", betont sie. Die Gespräche mit Scylla seien sehr vertrauenswürdig und positiv verlaufen, fügt sie hinzu.



Ein weiterer wichtiger Aspekt der Vereinbarung ist, dass Scylla kein Monopol auf die Anlegestelle fordert. Wenn ihre Schiffe nicht vor Ort sind, können auch andere Reedereien die Anlegestelle nutzen. Zudem verpflichtet sich Scylla, Landstrom und Frischwasser zu marktüblichen Preisen von der Stadt zu beziehen.

Doppelstrategie für den Schiffstourismus
Neben der Rückkehr der Hotelschiffe verfolgt Neuwied auch die Reaktivierung der Tagesausflugsschifffahrt. Die Stadtwerke Neuwied (SWN) arbeiten daran, eine Anlegestelle zu errichten, die an verschiedene Fahrgastschiff-Unternehmen vermietet werden kann. "Das ist noch nicht spruchreif, aber wir arbeiten daran und sind auf einem guten Weg", erklärt OB Jan Einig.

An der Rheinuferpromenade in der Neuwieder Innenstadt gibt es insgesamt drei potenzielle Anlegestellen. Nummer 1 liegt am Biergarten, Nummer 2 nahe der Deichkrone und bietet die Infrastruktur für Hotelschiffe. An der Anlegestelle 3 können Tagesausflugsschiffe anlanden. PM/Red



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