Werbung

Pressemitteilung vom 15.03.2025    

80 Jahre Kriegsende in Unkel: Vortrag und Podiumsgespräch im Willy-Brandt-Forum

In Unkel endete der Zweite Weltkrieg bereits am 8. März 1945. Anlässlich des 80. Jahrestags lud das Willy-Brandt-Forum Unkel gemeinsam mit dem Friedensmuseum Brücke von Remagen e.V. zu einer Veranstaltung ein. Unter dem Titel "Wie war das Kriegsende am Rhein? Wie erinnern wir?" wurden die historischen Ereignisse und deren Bedeutung für das kollektive Gedächtnis in den Blick genommen.

80 Jahre Kriegsende in Unkel (Foto: Carlotta Roob)

Unkel. Die Erinnerung an das Kriegsende ist sowohl eine Mahnung und zugleich eine Verpflichtung. Geschichte lebendig zu halten bedeutet, aus ihr zu lernen - für eine friedliche Zukunft. In ihrer Begrüßung betonte daher die Leiterin des Willy-Brandt-Forums, Sarah Wördemann: "Heute stehen wir vor der Herausforderung, die Erinnerungen und Lehren aus dieser Zeit für zukünftige Generationen lebendig zu halten." Neben der Erlebnisgeneration, also denjenigen, die als Erwachsene die Diktatur und das Kriegsende erlebt haben, sei es vor allem die Kindergeneration, die heute noch lebhaft an das erinnere, was war. Heute stünden wir vor der Herausforderung, die Erinnerungen und Lehren aus dieser Zeit für zukünftige Generationen lebendig zu halten, führt Wördemann weiter aus.

Den Auftakt der Veranstaltung bildete ein Impulsvortrag von Andrew Denison, Vertreter des Friedensmuseums Brücke von Remagen. Er schilderte die Ereignisse vom 7. März 1945, als die 9. US-Panzer-Division die Eisenbahnbrücke bei Remagen unzerstört einnehmen konnte. Diese Eroberung hatte zur Folge, dass Unkel bereits am 8. März 1945 vom Kriegsgeschehen befreit wurde. Die Eroberung der Brücke gilt seitdem als das Wunder von Remagen, welches den Verlauf des Zweiten Weltkriegs maßgeblich beeinflusste. In seinen Schilderungen beschrieb Denison auch die besondere Beziehung zu Zeitzeugen und deren Kindern, die Remagen oft besuchen.



An das Referat schloss sich ein Podiumsgespräch an, an dem neben Denison auch Karin Keelan, die Vorsitzende des Friedensmuseums, teilnahm. Sie sprachen über ihre Arbeit im Friedensmuseum sowie die Bedeutung von Erinnerung und Lernen. Anschließend stießen der Historiker Friedhelm Boll und die langjährige Ehrenamtliche des Willy-Brandt-Forums sowie Zeitzeugin des Kriegsendes in Unkel, Sigrid Wesely, zum Podiumsgespräch dazu. Boll beleuchtete die Zeitzeugenarbeit aus Sicht der Forschung und welche Besonderheiten diese Arbeit bietet. Wesely, die nur wenige Tage zuvor die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz erhalten hatte, schilderte ihre persönlichen Erinnerungen an die letzten Kriegstage in Unkel und verlieh der Veranstaltung einen besonderen, emotionalen Ausklang.

Moderiert wurde die Diskussion von Wördemann. Die Veranstaltung verknüpfte die unterschiedlichen Perspektiven miteinander und spannte einen Bogen von der historischen Aufarbeitung zur Bedeutung des Gedenkens in der heutigen Zeit. Das große Interesse zeigte, wie wichtig die Auseinandersetzung mit der Geschichte für das Verständnis aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen ist. (PM)


Mehr dazu:   Veranstaltungsrückblicke  
Lokales: Unkel & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

.: Neu bei Instagram :. => @kuriere_news

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Bischof Ackermann besucht die Neuwieder Tafel

Der Trierer Bischof Stefan Ackermann besuchte die Neuwieder Tafel und erlebte eine Einrichtung, die durch ...

923.800 Euro für sauberes Wasser: Neuwied modernisiert Versorgungssystem

Um die Trinkwasserversorgung in Neuwied zukunftssicher zu gestalten, unterstützt das Klimaschutzministerium ...

Fünf bestätigte Verdachtsfälle von der Vogelgrippe im Westerwald

Die Geflügelpest hat Rheinland-Pfalz erreicht und breitet sich zunehmend unter Wildvögeln aus. Das Landesuntersuchungsamt ...

Herzwochen in Neuwied: Vorbeugung gegen Herzinfarkt im Fokus

Im Rahmen der bundesweiten Herzwochen informiert das Marienhaus Klinikum in Neuwied über die Risiken ...

Erfolgreiche Spendenaktion in Burglahr: Musikalisches Engagement für den guten Zweck

Anfang Oktober fand eine Benefizveranstaltung auf dem Burgareal in Burglahr statt. Organisiert von lokalen ...

Feuerwehr Engers zieht in ehemalige Palettenfabrik um

Das Feuerwehrgerätehaus in Engers ist aufgrund von Wasserschäden am Dach vorübergehend nicht nutzbar. ...

Weitere Artikel


Repair Café Heimbach-Weis: Ein Vorbild für Nachhaltigkeit und Gemeinschaft

Seit seiner Gründung im Herbst 2023 hat sich das Repair Café in Heimbach-Weis als fester Bestandteil ...

Rheinland-Pfalz schüttelt die Kälte ab: Frühlingsstimmung kehrt zurück

Nach einer kurzen Kältephase kehrt die Frühlingsstimmung nach Rheinland-Pfalz zurück. Die kommenden Tage ...

Lizzy möchte ankommen: Wer gibt ihr eine Chance?

Ein liebevoller Blick, eine Frohnatur und ein Herz voller Hoffnung - das ist Lizzy. Die wunderschöne ...

Der Schlitz im Kleid bringt Urbach in Stimmung

Bei der Premiere des neuen Theaterstücks "Schlitz im Kleid" bewies die Theatergruppe im Kirchspiel Urbach ...

VR Bank RheinAhrEifel unterstützt Superhelfer-Projekt in Neuwied

Das Superhelfer-Projekt des DRK Kreisverbandes Neuwied wird seitens der VR Bank RheinAhrEifel unterstützt. ...

"IHK vor Ort" in Altenkirchen: Akteure von Kammer und Gewerbe trafen sich

Die Vertreter der Industrie- und Handelskammer hatten viele Informationen im Gepäck am Freitag (14. Februar). ...

Werbung