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Nachricht vom 16.03.2025    

Buchtipp: "Das Rot der Stiefmütterchen" von Susanne Arnold

Von Helmi Tischler-Venter

In das anheimelnde Cottage auf dem Titel des neuen Kent-Krimis möchte man direkt einziehen und die Gastfreundschaft der drei überaus sympathischen Bewohnerinnen genießen: Die Ich-Erzählerin Elisabeth Wilson ist eine kommunikative, genussfreudige Witwe, die mit ihrer Freundin Margret Miller zusammenwohnt, die geistige Nahrung in Form kniffliger Rätsel bevorzugt.

Buchcover. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf/Koblenz. Die gegensätzlichen Seniorinnen lassen sich von ihrer jungen, kreativen Haushälterin Lucy verwöhnen.

"Das Rot der Stiefmütterchen" ist der vierte Kriminalfall nach dem Blau der Veilchen, dem Schwarz der Tulpen und dem Weiß der Eisblumen, dem sich die Hobby-Detektivinnen im beschaulichen Rosefield gegenübersehen. Zu Elisabeths Leidwesen passiert ständig etwas, das ihre Idylle stört. Margrets tägliches Ritual ist das Studium von Zeitungsberichten, bei dem sie Verbindungen zieht, die nicht einmal die Polizei feststellt, schon gar nicht Inspector Brown, den sie despektierlich als Blockflöte bezeichnet.

Margrets Aufmerksamkeit richtet sich auf das Foto eines Mannes, der in Canterbury bestialisch erstochen und mit roten Stiefmütterchen dekoriert wurde. Nach demselben Procedere war zuvor eine junge Frau in Canterbury getötet worden. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden Opfern scheint der Wohnort zu sein. Doch Margrets Ermittlerinstinkt ist geweckt wie die Jagdlust eines Terriers, nun kann sie niemand mehr aufhalten.

Zunächst lenkt eine Einladung des Pfarrers Mr Stonecastle die Einwohner von Rosefield ab. Bei einer Informationsveranstaltung im örtlichen Pub erfahren sie, dass Chester Winterbottom, der Inhaber des gleichnamigen Theaters, mit seiner Tournee-Truppe in Rosefield gastieren wird. Bühnenausstattung, Verpflegung und Unterkunft des Ensembles muss die Gemeinde stellen. So werden die Damen im Cottage von dem Besuch einer jungen Schauspielerin namens Miranda Wood überrumpelt.



In dem Stück "Mord im Pfarrhaus" von Agatha Christie spielt jeder Schauspieler mehrere Rollen. Die erste Aufführung ist ein phänomenaler Erfolg, aber eine weitere kann nicht stattfinden, weil einer der Schauspieler ermordet wird. Er liegt mit mehreren Messerstichen, gefalteten Händen und roten Stiefmütterchen in einer riesigen Blutlache. Inspector Brown verhaftet Chester Winterbottom. Er soll für den Mord und einen Einbruch in das Textilgeschäft verantwortlich sein.

Margret entdeckt Verfehlungen in der Vergangenheit Chester Winterbottoms. Aber welches Geheimnis belastet den honorigen Pfarrer Stonecastle? Bei Margrets Ermittlungen wird auch Lucy als Spionin eingesetzt. In Canterbury geschieht ein weiterer Mord mit Stiefmütterchen-Arrangement. Welches System steckt hinter der Mordserie? Margret muss viel Hirnschmalz und Energie aufwenden für ihre umfassende Recherche.

Wer bei der spannenden Lektüre des Kent-Krimis Hunger bekommt, kann das vielgelobte Rezept von Glady’s Fish and Chips mit Erbsenmus nachkochen, das Susanne Arnold anhängt.

Das Taschenbuch ist im Dryas-Verlag erschienen, ISBN 978-3-98672-075-9 oder als eBook 978-3-98672-079-7. Htv


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