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Pressemitteilung vom 10.02.2025    

Eine gute Zukunft für die Kamillus-Klinik Asbach ist keine Phantasie

Das anerkannte Fachklinikum kann mit seinem wirtschaftlichen Potential aus eigener Kraft bestehen. Bei Klinikleitung und der Mitarbeiterversammlung herrscht demnach Aufbruchstimmung.

Auf dem Foto: der kaufmännische Direktor Nicki Billig, Betriebsrats-Vorsitzender Michael Schwering-Sohnrey, Bürgermeister Michael Christ, Fördervereinsvorsitzender Helmut Reith und Landrat Achim Hallerbach sowie Mitglieder des Fördervereins der Kamillus-Klinik und der Klinikleitung. (Fotos: Thomas Herschbach)

Asbach/Kreis Neuwied. Eine gute Zukunft für die Kamillus-Klinik Asbach ist keine Phantasie: "Wir sind davon überzeugt, dass die Kamillus-Klinik den Rückzug der DRK-Trägergesellschaft als Chance nutzt, sich nachhaltig noch besser zu positionieren und ihren hervorragenden Ruf weiterzuentwickeln", stellen Landrat Achim Hallerbach und Verbandsbürgermeister Michael Christ übereinstimmend fest.

Durch die weit über die Region hinausrechende Reputation der Kamillus-Klinik an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen und die damit einhergehende eigene Wirtschaftsstärke ist der Optimismus begründet. "Asbach ist gut aufgestellt und leistungsfähig, dementsprechend gibt es bereits einige Interessenten, die eine Übernahme angefragt hatten, nachdem das Deutsche Rote Kreuz offiziell verkündete hatte, komplett aus dem Klinikwesen auszusteigen", weist Landrat Achim Hallerbach den Weg nach vorne.

Durch den vollständigen Rückzug des DRK aus der Krankenhausversorgung in Rheinland-Pfalz ist von der DRK-Trägergesellschaft Insolvenz auch für fünf weitere Kliniken des DRK angemeldet worden. Davon betroffen ist auch die Kamillus-Klinik Asbach. Damit hat sich das DRK Rheinland-Pfalz aus dem Betrieb von Krankenhäusern dauerhaft verabschiedet. "Die Geschäftsleitung, der Betriebsrat und der Förderverein befinden sich mit dem Landkreis Neuwied und Landrat Achim Hallerbach sowie der Verbandsgemeinde Asbach und Bürgermeister Michael Christ im intensiven Austausch. Wir sind bestens positioniert und blicken jetzt nur noch im positiven Sinn nach vorn. Wichtig ist, dass alle zusammenstehen und sich nicht nervös machen lassen", erklärt der kaufmännische Direktor Nicki Billig.

Wie ist der aktuelle Stand?
Am vergangenen Freitag (7. Februar) tagte der Vorstand des Fördervereins der DRK
Kamillus Klinik, danach fand eine Mitarbeiterversammlung statt. Den Mitarbeitern haben der kaufmännische Direktor Nicki Billig, Betriebsrats-Vorsitzender Michael Schwering-Sohnrey, Bürgermeister Michael Christ, Fördervereinsvorsitzender Helmut Reith und Landrat Achim Hallerbach ein gemeinsames Signal gegeben: Die Kamillus-Klinik geht weiter in eine gute Zukunft und sie braucht ihr ausgezeichnetes Personal. Auch im laufenden Insolvenzverfahren werden die Löhne und Gehälter weitergezahlt. Der Arbeitsplatz ist sicher. "Eine gesunde Klinik wird in die Insolvenz hineingezogen - ein für die Mitarbeiter unvorstellbarer Vorgang. Umso besser, dass es trotz des plötzlichen Komplett-Ausstiegs des DRK vielleicht sogar noch mehr berechtigte Zuversicht auf eine stabile und vielversprechende Zukunft gibt", betont Bürgermeister Michael Christ.



Insolvenz als Chance?
Insolvenz kann auch eine Chance sein, wenn sie befreiend wirkt und Ballast nicht weiter
geschultert werden muss. Das trifft auf die Asbacher Kamillus-Klinik zu. Einige Mitarbeiter
formulierten es klar und eindeutig: "Es ist ein guter Tag für die Kamillus-Klinik." oder "Das Kapitel DRK ist beendet." Das Krankenhaus selbst ist nämlich erfolgreich, fachlich hoch anerkannt und verfügt über eine Auslastung von rund 90 Prozent. Die Kamillus-Klinik Asbach zählt zu den wenigen Krankenhäusern, die aus sich selbst heraus tragfähig sind. Mit ihrer eigenen wirtschaftlichen Stärke ist die Klinik kein Sanierungsfall. Jetzt ist sie aus der gemeinsamen Haftung im DRK-Verbund gelöst und kann ihr selbst erwirtschaftetes Potential ausschließlich dem eigenen Standort zugutekommen lassen.

Aufgrund des großen Engagements aller Mitarbeiter hat die Klinik in den letzten Jahren stets einen Gewinn erwirtschaftet, der reinvestiert werden konnte. Auch die Ordensschwestern, die Töchter des Heiligen Kamillus, haben selbst nach ihrem Ausscheiden aus der Trägerschaft, einzelne Sanierungsmaßnahmen großzügig finanziert. Dabei kommen der Kamillus-Klinik ihre Stärken zugute: Neurologie, MS, die Innere, zertifizierte Stroke-Unit und die telemedizinische Anbindung an das Uniklinikum Bonn.

Wie geht es weiter?
Schon direkt nach Bekanntwerden des kompletten DRK-Rückzugs aus der Krankenhausversorgung haben sich bei Landrat Achim Hallerbach und der Klinikleitung bereits erste Interessenten für eine mögliche Trägerschaft gemeldet. Zusammen mit dem Insolvenzverwalter ist es der Weg, zügig und im direkten Austausch positive Fakten zu schaffen. Landrat Achim Hallerbach: "Die Belegschaft erwartet für die Zukunft einen professionellen Träger. In der Sondierung nach der gesicherten Zukunft bin ich mit Gesundheitsminister Clemens Hoch im regelmäßigen Austausch. Bei ihm habe ich ebenfalls ein gutes Gefühl einer konstruktiven Begleitung und Unterstützung. Seine Aussage war eindeutig: wir brauchen den Krankenhausstandort Asbach." Mit ihm ist auch Bürgermeister Michael Christ überzeugt: "Die Kamillus-Klinik Asbach mit ihren motivierten Mitarbeitern wird weiter ihren hervorragenden Ruf festigen und entwickeln. Blicken wir gemeinsam zuversichtlich in eine gute Zukunft!" Abschließend ergänzt der Kaufmännische Direktor der Klinik, Nicki Billig. "Wir sind sicher, dass wir unter einer anstehenden neuen Trägerschaft weiterhin die Regionalversorgung sicherstellen werden und die Schwerpunkte, insbesondere den Multiple Sklerose-Schwerpunkt weiter ausbauen können." (PM)



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