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Pressemitteilung vom 05.02.2025    

Forderungen zur Gesundheitsversorgung in Altenkirchen: Direktkandidat der FREIEN WÄHLER setzt auf Reformen

Der Direktkandidat der FREIEN WÄHLER für die Region Altenkirchen-Neuwied, Carsten Zeuch, fordert tiefgreifende Reformen im Gesundheitssystem. Er sieht insbesondere die Zukunft der Grundversorgung und der Arbeitsbedingungen im ländlichen Raum als zentrale Themen an.

(Foto: Foto Schäfer/Altenkirchen)

Altenkirchen/Neuwied. Carsten Zeuch betont, dass das derzeitige Gesundheitssystem nicht mehr tragbar ist. Es müsse ein neuer Ansatz gefunden werden, der sowohl den Patienten als auch den Ärzten und Pflegekräften zugutekommt. Besonders im Hinblick auf die Grundversorgung müsse sichergestellt werden, dass Krankenhäuser weiterhin für die Notfallversorgung, Geburtshilfe, Innere Medizin, Chirurgie, Intensivstationen und weitere wichtige Bereiche verantwortlich sind. In Zeiten von Krankenhausschließungen und zunehmenden Engpässen in der medizinischen Versorgung ist es umso wichtiger, dass diese Einrichtungen aufrechterhalten und finanziell abgesichert werden. Zeuch fordert eine bessere Vernetzung der Krankenhäuser mit niedergelassenen Ärzten sowie eine verstärkte Zusammenarbeit mit spezialisierten Kliniken.

Krankenhausfinanzierung und Abrechnungssystem
Ein zentrales Anliegen von Carsten Zeuch ist eine Reform der Krankenhausfinanzierung. Er sieht die Notwendigkeit, die Basisversorgung und die Notfallversorgung nachhaltig zu refinanzieren und sicherzustellen, dass diese Bereiche nicht durch profitablere Eingriffe oder fallpauschalierte Abrechnungen benachteiligt werden. Die bestehenden Modelle führen zu Fehlanreizen, da besonders lukrative Behandlungen priorisiert werden, während die Basisversorgung unterfinanziert bleibt. Hier fordert Zeuch eine Umstellung der Finanzierungsmodelle hin zu Vorhaltepauschalen, besonders für Notfallversorgung, Geburtshilfe und Pädiatrie. Diese Pauschalen würden nicht an einzelne Behandlungen gebunden, sondern an die Vorhaltung der notwendigen Kapazitäten, was eine zuverlässige Grundversorgung gewährleisten würde.

Zudem muss das Abrechnungssystem vereinfacht werden. Der bürokratische Aufwand, den die derzeitigen Abrechnungssysteme mit sich bringen, stellt für viele Ärzte und Pflegekräfte ein großes Hindernis dar. Zeuch schlägt vor, weniger detaillierte Prüfungen für Standardleistungen vorzunehmen und stattdessen moderne digitale Tools zu nutzen, um die Dokumentation zu automatisieren und die Ärzte zu entlasten.

Förderung von ländlichen Versorgungsmodellen
Ein weiterer wichtiger Punkt für Carsten Zeuch ist die Förderung von Gesundheitsmodellen im ländlichen Raum. Besonders in dünn besiedelten Regionen wie dem Westerwald müssen flexible, innovative Modelle zur Gesundheitsversorgung entwickelt werden. Hierzu zählen etwa mobile medizinische Teams, die in abgelegene Gebiete fahren können, um dort Untersuchungen oder Behandlungen anzubieten. Aber auch die Unterstützung der Ansiedlung von Ärzten im ländlichen Raum ist ein zentrales Thema. Zeuch schlägt vor, Stipendien für Medizinstudenten zu fördern, die ein Studium im In- und Ausland absolvieren und sich anschließend verpflichten, für eine gewisse Zeit in unterversorgten ländlichen Regionen zu praktizieren.



Arbeitsbedingungen im Gesundheitswesen
Zeuch fordert auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Ärzte und Pflegekräfte, um die Attraktivität des Berufs zu steigern und dem Personalmangel entgegenzuwirken. Flexible Dienstmodelle und ein höherer Personaleinsatz, insbesondere zusätzliche Pflegekräfte, sollen den Druck auf die Mitarbeiter verringern. Die Arbeitsteilung im Gesundheitswesen muss neu organisiert werden, indem administrative Aufgaben wie die Dokumentation durch digitale Lösungen und Hilfspersonal übernommen werden. Auch eine Verbesserung der Arbeitszeiten und die Förderung der Mitsprache der Mitarbeiter bei innerbetrieblichen Entscheidungen sind entscheidend, um eine nachhaltige und humane Arbeitsatmosphäre zu schaffen.

Stipendien und Unterstützung für Praxisgründungen
Die hohen Kosten für die Gründung und Übernahme einer Arztpraxis stellen insbesondere im ländlichen Raum eine Barriere dar. Carsten Zeuch fordert eine umfassende Unterstützung für angehende Landärzte, damit diese die finanziellen Hürden leichter überwinden können. Derzeit belaufen sich die Kosten für die Gründung einer Praxis auf bis zu eine Million Euro, was eine enorme finanzielle Belastung darstellt. Förderprogramme für Praxisgründungen und die Übernahme bestehender Praxen könnten eine Lösung bieten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, die Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) so zu reformieren, dass die Abrechnungssysteme flexibler und praktikabler werden, ohne dass Ärzte in eine finanzielle Schieflage geraten. (PM/Red)


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