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Nachricht vom 26.01.2025    

Neuwieder Bündnis rief zur Demonstration gegen Rechts auf

Von Wolfgang Tischler

In über 60 Städten in Deutschland wurde am Samstag, dem 25. Januar gegen rechte Parteien demonstriert. So auch in Neuwied. Hier hatte das Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz zu einer Gegendemonstration zur Wahlkampfveranstaltung der AfD aufgerufen. Mit dem Aufruf "Wir sind die machtvolle Mehrheit" wollte das Bündnis ein Zeichen setzen.

Ein Teilnehmerplakat. Fotos: Wolfgang Tischler

Neuwied. Das Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz rief alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, an einer Gegendemonstration teilzunehmen. Diese richtete sich gegen die Wahlkampfveranstaltung der AfD am Samstag. Treffpunkt der Demonstranten war der obere Teil der Luisenstraße gegenüber dem Haupteingang des Heimathauses.

Mit "Imagine" eröffnete Alexander Reffgen auf dem Saxophon stimmungsvoll die Veranstaltung. Initiator Peter Schwarz vom Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz freute sich über das "herzerwärmende" Bild, das von der Bühne aus eine Teilnehmermasse bot, die sich bei Regen aufgemacht hatte, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen. Zeichen gegen "Gewalt, Rechtsextremismus und die widerlichen Absichten" der AfD.

Etwa 1.000 Menschen skandierten "Wir sind die Brandmauer" und "Wir sind die Mehrheit" vor dem Heimathaus in der Deichstadt, während Politiker und Gäste der AfD dort zu ihrer Veranstaltung mit prominenter Unterstützung aus Österreich zusammenkamen.

Mit ihrem Slogan "Wir sind die machtvolle Mehrheit" wollte das Bündnis auf die zunehmenden Spannungen in der Gesellschaft und die Rolle der AfD aufmerksam machen. Der Parteitag der AfD in Riesa habe gezeigt, dass die Partei sich weiter radikalisiere. Der rechtsextreme Flügel unter Björn Höcke dominiere die Partei, während Alice Weidel als Kanzlerkandidatin agiere. Kritisiert wurde zudem die Russlandpolitik der AfD, die als Verharmlosung der Bedrohung durch Putin angesehen wird. Die AfD pflege enge Kontakte zum Kreml, was als Einmischung in den Wahlkampf interpretiert werde. Auch die Unterstützung rechtsextremer Milliardäre und politischer Akteure wurde bei der Demonstration thematisiert.



Das Bündnis wollte mit der Demonstration verdeutlichen, dass die Mehrheit der Bevölkerung - rund 80 Prozent - die AfD nicht unterstützt. Die Demonstration verlief friedlich, ohne Zwischenfälle.

Hintergrund
Das Neuwieder Bündnis für Demokratie und Toleranz richtet sich gegen alle Strömungen, die sich als extremistisch darstellen. Das sind nicht die Parteien, die demokratische Ideen vertreten, sondern alle Gruppen und Parteien, die unsere demokratischen Werte und unser Grundgesetz infrage stellen! Zu dem Bündnis gehören: die Stadtratsfraktionen von CDU, FDP, FWG, Linken, Grünen, Neuwieder Bürgerliste und SPD sowie Amnesty International, Ahmadiyya-Gemeinde Neuwied, Beirat für Migration und Integration, Deichstadtkirche, Deutsch-türkischer Freundeskreis, DGB, Eirene, Evangelische Kirche in Neuwied, Grüne Jugend, Junge Union, Jusos, Katholische Kirche in Neuwied, KAB Neuwied, Kolpingsfamilie Neuwied, NKVM Neuer Kunstverein Mittelrhein, Pulse of Europe Neuwied, Rat der Religionen Neuwied, Seniorenbeirat Neuwied, Volt Deutschland sowie die Städtepartnerschaften: Deutsch-israelischer Freundeskreis Neuwied e.V. und Freundeskreis Neuwied-Bromley e.V. woti


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