Werbung

Nachricht vom 25.01.2025    

Gedenken an die Opfer des Holocaust in Neuwied

Am 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau versammelten sich Mitglieder von Amnesty International in Neuwied, um der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken. Die Veranstaltung diente nicht nur dem Erinnern, sondern auch der Mahnung für die Zukunft.

Foto: Frank Hachemer

Neuwied. Am Holocaust-Gedenktag hielt die Neuwieder Gruppe von Amnesty International eine Gedenkstunde am Mahnmal für die Opfer des Faschismus ab. Inge Rockenfeller von Amnesty eröffnete die Veranstaltung mit Worten des Gedenkens: "Wir dürfen nie vergessen, dass unter Hitler ein Völkermord an den Juden begangen wurde, bei dem sechs Millionen Menschen ermordet wurden." Sie betonte die Notwendigkeit, solche Verbrechen niemals zu wiederholen.

Pfarrer Martin Niemöller wurde als ein Gesicht des Widerstands gegen den Nationalsozialismus vorgestellt. Niemöller, ursprünglich ein Unterstützer, wandte sich später entschieden gegen das Regime und wurde deshalb inhaftiert.

Manfred Kirsch, ebenfalls Mitglied von Amnesty, warnte vor dem wachsenden Einfluss rechtsextremer Kräfte in Deutschland. Er hob hervor, dass die AfD mittlerweile im Bundestag und in 14 Länderparlamenten vertreten sei. "Die Rechtsextremisten sind munter dabei, unseren demokratischen Staat von innen und von außen auszuhöhlen", erklärte Kirsch und rief zur Wachsamkeit auf.



Oberbürgermeister Jan Einig bat um eine Schweigeminute für den verstorbenen Pfarrer Werner Zupp und erinnerte daran, dass die heutige Generation keine Schuld am Holocaust trage, jedoch in der Verantwortung stehe, dessen Lehren zu bewahren. "Wir müssen wachsam bleiben und entschieden gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit eintreten", sagte Einig.

Susanne Kudies von Amnesty erinnerte an Oskar Schindler, der über 1300 Jüdinnen und Juden vor der Deportation rettete. Sie zitierte ihn mit den Worten: "Wenn du siehst, dass Menschen Hilfe benötigen und du weißt, dass du helfen kannst, zögere nicht! Steh auf und tue es!" Abschließend las Kudies aus den Gedanken von Michel Friedman, einem Nachfahren der sogenannten Schindler-Juden.

In ihrem Schlusswort ging Inge Rockenfeller auf aktuelle Diktaturen ein und betonte die Wichtigkeit, Missstände aufzudecken und das öffentliche Bewusstsein zu schärfen. Amnesty unterstützt weltweit Menschen, die sich gegen Unterdrückung wehren. Red


Lokales: Neuwied & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Neue Webseite bündelt Tourismusinformationen für Wiedtal und Rengsdorfer Land

Der Touristik-Verband Wiedtal e.V. hat eine neue Webseite gestartet, die Besuchern und Einheimischen ...

Doppelmord in Bad Breisig: Liebesschwur der Angeklagten vor dem Landgericht Koblenz

Der Satz des Tages fiel am Donnerstag, dem 10. Juli, als die Mitangeklagte in dem Doppelmordprozess vor ...

Deichstadtfest Neuwied gestartet - Vier Tage großartige Unterhaltung

Am Donnerstagnachmittag (10. Juli) wurde das 44. Deichstadtfest durch Oberbürgermeister Einig eröffnet. ...

100 Jahre Berufskrankheitenliste: Ein Meilenstein im Arbeitsschutz

Vor 100 Jahren wurde mit der Einführung der Berufskrankheitenliste ein Grundstein für den modernen Arbeits- ...

Feierlicher Abschluss: Über 400 Azubis erhalten IHK-Zeugnisse in Neuwied

In einer feierlichen Zeremonie in der food akademie Neuwied wurden über 100 Absolventinnen und Absolventen ...

Lana Horstmann tritt erneut zur Landtagswahl 2026 an

Lana Horstmann, die engagierte Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Neuwied, hat ihre erneute Kandidatur ...

Weitere Artikel


Neun Kandidaten im Wahlkreis 196 zugelassen

Im Bundestagswahlkreis 196, der die Landkreise Altenkirchen und Neuwied umfasst, stehen bei der kommenden ...

Senioren-Sicherheitsberater klärt über Betrüger in Neuwied auf

In Neuwied treiben Betrüger ihr Unwesen, indem sie sich als städtische Mitarbeiter ausgeben. Besonders ...

Don Vito - Ein Herzenshund wartet auf seine Familie

Im Tierheim Ransbach-Baumbach wartet ein ganz besonderer Hund darauf, sein neues Zuhause zu finden. Don ...

Fast eine Million Aale in rheinland-pfälzische Flüsse ausgesetzt

Die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord hat kürzlich fast eine Million junge Aale in die Flüsse ...

Eintritt in vergangene Welten: Phoenix des Lumières präsentiert neue Ausstellungen

Das immersive Kunstzentrum Phoenix des Lumières in Dortmund öffnet seine Pforten zu drei neuen Ausstellungen, ...

Radfahrer flüchtet nach Unfall in Asbach

Am Nachmittag des 24. Januar kam es in Asbach zu einem ungewöhnlichen Verkehrsunfall. Ein Radfahrer kollidierte ...

Werbung