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Nachricht vom 10.01.2025    

Neujahrsempfang der Westerwald Bank: "Morgen kann kommen"

Von Wolfgang Tischler

Die Westerwald Bank hatte zum Neujahrsempfang in die Stadthalle nach Ransbach-Baumbach eingeladen. Dr. Ralf Kölbach konnte mit seinen Vorstandskollegen Markus Kurtseifer und Andreas Tillmanns über 800 Gäste, unter ihnen auch Bundes- und Landtagsabgeordnete, sowie den Hausherrn Michael Merz, begrüßen.

Von links: Andreas Tillmanns, Michael Merz, Achim Schwickert, Dr. Ralf Kölbach und Markus Kurtseifer. Fotos: Wolfgang Tischler

Ransbach-Baumbach. In seiner Begrüßungsrede ging Dr. Kölbach zunächst auf das abgelaufene Jahr ein und übte deutliche Kritik an der Politik. Sie lähme die gesamte Republik. Die Bürokratie würde uns viel Geld kosten und er zeigte einige Beispiele auf. Die Wirtschaft habe schon im zweiten Jahr in Folge stagniert und wie es aussieht, folgt ein drittes Jahr. Deutschland werde im Vergleich zu anderen Ländern immer weiter abgehängt.

Positiv sei, dass die Inflation weiter zurückgegangen ist, obwohl im letzten Monat des abgelaufenen Jahres wieder ein Anstieg von 2,6 Prozent zu verzeichnen war. Die Staatsverschuldung ist im internationalen Vergleich gering. Wobei ein strigendes Festhalten an der Schuldenbremse nicht positiv sei. Hier müsse man klar differenzieren, wofür Kredite aufgenommen werden. Investitionen in die Infrastruktur, Klimaschutz und Bildung zum Beispiel dürfen durchaus zu höherer Verschuldung führen. Sie zahlen sich langfristig aus und sichern den Wohlstand auf Dauer. Ganz schlecht sei, wenn die Schulden zur Erhaltung des Status Quo aufgenommen werden.

Ausblick 2025
"Mit Angst werden wir keinen Erfolg haben", konstatierte Kölbach. "Die Politik dürfe nicht gegeneinander arbeiten und sich gegenseitig schlecht reden, sondern miteinander zum Wohle der Bevölkerung arbeiten. Die in sieben Wochen stattfindende Bundestagswahl wird richtungsweisend für dieses Jahr werden. Wir müssen zu alter Stärke zurückfinden", forderte Kölbach. Er erinnerte daran, dass Wirtschaft auch zu 50 Prozent Psychologie sei und deshalb eine positive Einstellung wichtig ist. Im Übrigen war "früher nicht alles besser", dies belegte Kölbach in einem Vergleich zum Jahr 1974.



Zahlen der Bank
Die Bilanzsumme der Westerwald Bank ist in 2024 über die vier Milliarden-Euro-Grenze geklettert. Das Gesamtwachstum betrug fünf Prozent, das Kreditwachstum sogar zehn Prozent. "Wir haben wieder ein sehr gutes Ergebnis erzielt und können aus einer Position der Stärke in das neue Jahr gehen. Der Morgen kann kommen", fasste Kölbach zusammen.

Grußworte
Landrat Achim Schwickert wünschte sich in seinem Grußwort mehr Gelassenheit seitens aller Akteure. Er meinte, 90 Prozent reichen auch aus, es müssen nicht immer 100 Prozent sein, denn die letzten zehn Prozent sind die Teuersten.

Bürgermeister Michael Merz verkündete, dass die Baustelle Rheinstraße im Mai dieses Jahres abgeschlossen sein soll. Die Ortsgemeinde und Verbandsgemeinde investieren in 2025 in die Grundschule und die Realschule plus erhält neue Fachräume. Das neue gemeinsame Feuerwehrhaus der Feuerwehren Alsbach, Wirscheid und Sessenbach werde fertiggestellt.

Für die musikalische Unterhaltung des Abends sorgte "INFO FOLGT" - mit Armin Seibert, Marco Orthen, Marco Seibert und Christof Heftrig. Nach dem offiziellen Teil war gemütliches Beisammensein, Gedankenaustausch und Netzwerken angesagt. woti



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