Werbung

Pressemitteilung vom 05.12.2024    

Große Sorgen: Bedroht weitere Insolvenz DRK-Krankenhäuser in der Region?

Nach einer früheren Insolvenz in Eigenregie sieht sich die gemeinnützige DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH womöglich erneut mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Besonders betroffen könnten das Krankenhaus in Kirchen und weitere Einrichtungen sein.

(Foto: Archiv AK-Kurier)

Kirchen. In der Stadt Kirchen an der Sieg erreicht eine beunruhigende Nachricht die Bevölkerung: Die gemeinnützige DRK-Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH muss möglicherweise abermals einen Antrag auf Insolvenz stellen. Die Häuser in Kirchen, Hachenburg, Alzey und Neuwied könnten davon betroffen sein. Die "Klinik" in Altenkirchen, die ebenfalls zu dieser gGmbH gehörte, war nach der ersten Zahlungsunfähigkeit massiv "zurückgebaut" worden und ist inzwischen nur noch ein chirurgisch ausgerichtetes Medizinisches Versorgungszentrum.

Clemens Hoch, der Gesundheitsminister von Rheinland-Pfalz, bestätigte seine Sorge über diese Entwicklung. Der erneute Insolvenzantrag der DRK-Krankenhausgesellschaft sei nach der vorherigen Insolvenz in Eigenregie ein besonders schlechtes Zeichen zum Jahresende.

Es wird angenommen, dass die Hauptursache für die erneute finanzielle Notlage die betriebliche Altersversorgung der Beschäftigten der DRK-Krankenhäuser ist. Es wurde berichtet, dass die Versorgungskasse, bei der die Mitarbeiter ihre Betriebsrenten ansparen, dem DRK eine "Rechnung" in Millionenhöhe vorgelegt habe.

Sollte die Insolvenz erneut eintreten, wäre dies ein großer Rückschlag für die bereits angeschlagene Krankenhauslandschaft auch im nördlichen Rheinland-Pfalz. Besonders die Standorte Altenkirchen, Hachenburg und Kirchen, die bereits in der Vergangenheit finanzielle Einbußen hinnehmen mussten, würden stark betroffen sein.



Gibt es einen Hoffnungsschimmer?
Trotz dieser düsteren Aussichten gibt es jedoch auch einen Hoffnungsschimmer: Aktuell scheint das Krankenhaus in Kirchen nicht unmittelbar vor dem Aus zu stehen. Vor allem die pädiatrischen Stationen und die Geburtshilfe werden als unverzichtbare Säulen der stationären Versorgung angesehen.

Diese Einschätzung wurde vom Mainzer Gesundheitsministerium bestätigt. Es wurde betont, dass die Versorgungsangebote in der Geburtshilfe und Kinder- und Jugendmedizin gewährleistet bleiben müssen. Falls kein neuer Träger gefunden wird, könnte der Landkreis eventuell als Träger einspringen, was allerdings hohe Kosten verursachen könnte.

Unklare Auswirkungen auf das Westerwald-Klinikum

Die möglichen Auswirkungen dieser Situation auf das geplante Westerwald-Klinikum in Müschenbach sind noch unklar. Gesundheitsminister Hoch bekräftigte jedoch seine Absicht, an den Plänen festzuhalten und betonte, dass ein Zentralbau im Norden für das Land eine gute Lösung sei. Allerdings benötige man dafür einen Träger, der das Projekt vorantreibt und umsetzt. (Red)


Mehr dazu:   Insolvenz DRK Trägergesellschaft  
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Schaum und weiße Trübung im Bach: Feuerwehr im Einsatz

Am Abend des 30. April wurde die Freiwillige Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach zu ...

Tom Hillenbrand präsentiert "Thanatopia" in Hachenburg

Am 15. Mai wird der bekannte Autor Tom Hillenbrand im Vogtshof in Hachenburg seinen neuesten Thriller ...

Kreuzgang Konzerte: Musikalische Highlights in Neuwied

Die Kreuzgang Konzerte in der Abtei Rommersdorf sind ein fester Bestandteil des Neuwieder Veranstaltungskalenders. ...

Klinik-Report: Ambulante Versorgung für Senioren in Rheinland-Pfalz sinnvoll

In Rheinland-Pfalz steigt die Zahl älterer Menschen, die ins Krankenhaus müssen, während das Personal ...

Aktualisiert: Streckensperrung in Troisdorf aufgehoben

Nach einer kurzfristigen Streckensperrung im Raum Troisdorf kehrt der Bahnverkehr langsam zur Normalität ...

15-jährige Nora H. aus Niederweiler vermisst

Seit dem 28. April wird die 15-jährige Nora H. aus Niederweiler vermisst. Die Polizei bittet die Bevölkerung ...

Weitere Artikel


Heimatmuseum Rheinbrohl öffnet wieder seine Türen

Am 3. Adventswochenende (14./15. Dezember) öffnet das Heimatmuseum ZeitGeschichte Rheinbrohl von Gerhard ...

Lebensmittelsicherheit: Keime & Co. im Fokus der Lebensmittelüberwachung

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) und die Länderarbeitsgemeinschaft ...

SGD Nord testet Lichterketten: Worauf Käufer achten sollten

In der Vorweihnachtszeit sind Lichterketten ein beliebtes Dekorationselement. Doch nicht alle Produkte ...

Wer haftet im Winter? Räumpflichten für Immobilienbesitzer

In der winterlichen Jahreszeit steigt die Unfallgefahr auf den Straßen und Gehwegen. Doch wer trägt eigentlich ...

Neue Wege aus der Wohnungslosigkeit: Housing First in Neuwied und Zweibrücken

Rheinland-Pfalz verfolgt mit dem "Housing First"-Ansatz einen innovativen Weg, um langfristig Wohnungslosen ...

Ehrenamt als Rückgrat der Wirtschaft: IHK Koblenz würdigt Engagement

Am 5. Dezember wird weltweit der Internationale Tag des Ehrenamts gefeiert. Auch in Koblenz steht an ...

Werbung