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Pressemitteilung vom 05.12.2024    

Neue Wege aus der Wohnungslosigkeit: Housing First in Neuwied und Zweibrücken

Rheinland-Pfalz verfolgt mit dem "Housing First"-Ansatz einen innovativen Weg, um langfristig Wohnungslosen neue Perspektiven zu bieten. Sozialministerin Dörte Schall gab nun die Förderung von zwei weiteren Projekten in Neuwied und Zweibrücken bekannt.

Foto: Pixabay

Neuwied. Mit der Einführung des "Housing First"-Modells in Rheinland-Pfalz können langzeitwohnungslose Menschen die Möglichkeit auf eine dauerhaft gesicherte eigene Wohnung erhalten. Das Ziel dieses modernen Ansatzes ist es, durch Normalisierung der Wohnverhältnisse nachhaltige Veränderungen im Leben der Teilnehmenden zu fördern.

Wie die Sozialministerin Dörte Schall kürzlich in Mainz ankündigte, wird das Land nun zwei weitere Modellprojekte in Neuwied und Zweibrücken mit jeweils rund 75.000 Euro jährlich unterstützen. Diese Projekte sind Teil der Initiative des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, welche den international erfolgreichen Housing-First-Ansatz bereits seit 2023 durch Modellprojekte in Koblenz, Landau und dem Westerwaldkreis fördert.

"Sozialministerin Dörte Schall betonte: "Wir freuen uns besonders, dass sich in dieser Förderrunde auch die Kommunen Neuwied und Zweibrücken an dem Modellprojekt beteiligen und diesen erfolgreichen Ansatz unterstützen"". In jedem der neuen Projekte sollen mindestens acht langzeitwohnungslose Menschen durch wohnbegleitende Maßnahmen beraten und betreut werden. Die neuen Modellprojekte sollen ab Dezember 2024 starten und sind jeweils auf eine dreijährige Laufzeit ausgelegt.

Sozialministerin Dörte Schall erläuterte den Housing-First-Ansatz: "Die Normalisierung der Wohnsituation und die damit verbundene Sicherheit sind grundlegend für die individuelle Problembewältigung wohnungsloser Personen". Das Programm richtet sich an erwachsene Langzeitwohnungslose und bietet ihnen ein niedrigschwelliges Wohnangebot mit Bleibeperspektive.

Revolutionärer Ansatz in der Wohnungslosenhilfe zeigt erste Erfolge

Im Vergleich zu herkömmlichen Ansätzen der Wohnungslosenhilfe, erfolgt die Wohnraumvermittlung direkt zu Beginn des Hilfsprozesses. "Housing First" bietet somit eine echte Alternative zum etablierten Hilfesystem, das für viele wohnungslose Menschen oft mit unüberwindbaren Hürden verbunden ist.




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Die Wohnraumversorgung in den Modellprojekten ist bewusst niederschwellig gestaltet, ohne strenge Auflagen. Begleitende Hilfen, wie ein kontinuierliches Betreuungsangebot, sind ein wichtiger Bestandteil des Programms, aber keine zwingende Voraussetzung für die Teilnahme. Ziel ist es, die Wohnungen dauerhaft zu sichern und die individuelle Lebenssituation der Betroffenen nachhaltig zu verbessern.

Laut Sozialministerin Dörte Schall konnten bereits zwei der drei Housing-First-Projekte der ersten Förderrunde die angestrebte Teilnehmerzahl erreichen und verzeichnen zahlreiche weitere Anfragen. "Die Lebensverhältnisse der ehemals Wohnungslosen, die sich heute überwiegend in einer gesicherten Wohnsituation befinden, konnte durch die professionelle Begleitung nachhaltig verbessert werden", so die Ministerin. Sie weist jedoch darauf hin, dass der angespannte Wohnungsmarkt eine Herausforderung darstellt und die Suche nach geeigneten Wohnungen für die Teilnehmenden erschwert. (PM/red)


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