CDU nominiert Pierre Fischer einstimmig als Kandidat für die Bürgermeisterwahl 2025 der VG
Von Wolfgang Tischler
Die Mitglieder der CDU-Fraktion in der Verbandsgemeinde (VG) Rengsdorf-Waldbreitbach, die CDU-Ausschussmitglieder sowie der Vorstand des CDU-Gemeindeverbandes Rengsdorf-Waldbreitbach, nominierten auf ihrer jüngsten Fraktions- und Vorstandsitzung einstimmig den Ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde, Pierre Fischer, zu ihrem Kandidaten für die Verbandsbürgermeisterwahl 2025.
Rengsdorf. Pierre Fischer ist als Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach bereits jetzt erster Stellvertreter des amtierenden Verbandsbürgermeisters, Hans-Werner Breithausen, der nicht mehr zur Wiederwahl antritt. Wir haben den Kandidaten Pierre Fischer interviewt.
Wie kamen Sie zur Politik?
Pierre Fischer: Schon seit dem Jugendalter hat es mir viel Freude gemacht, mich ehrenamtlich zu engagieren, Dinge voranzubringen und Verantwortung zu übernehmen - als Klassen- und Schülersprecher sowie in verschiedenen Vereinen. Anfang 2017 wurde ich dann gefragt, ob ich mir vorstellen könnte für den Verbandsgemeinderat der fusionierenden Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach zu kandidieren. Ich bin angetreten und wurde mit nur 22 Jahren als jüngstes Mitglied in den Verbandsgemeinderat gewählt.
Was reizt Sie an der Aufgabe des Verbandsbürgermeisters in der VG Rengsdorf-Waldbreitbach?
Pierre Fischer: Am meisten reizt mich an der Aufgabe des Verbandsbürgermeisters, dass man etwas bewegen und gestalten kann. Und zwar für die Bürgerinnen und Bürger in unserer Verbandsgemeinde. Es geht darum, Probleme zu erkennen sowie Lösungen zu finden und dabei immer die gesamte Verbandsgemeinde im Blick zu behalten. Gute bürgernahe Politik für die Menschen zu machen, das ist mir wichtig.
Inwiefern spielt ihre Parteizugehörigkeit zur CDU eine Rolle?
Pierre Fischer: In den letzten Wochen wurde ich öfters gefragt, ob ich nicht als freier Kandidat antreten möchte. Doch diese Frage habe ich immer verneint. Für mich wäre das nicht authentisch und den Wählerinnen und Wählern nicht fair gegenüber. Ich bin seit sieben Jahren Mitglied der CDU, weil ich mich mit der Ausrichtung der CDU von allen Parteien am meisten identifiziere. Allerdings sehe ich mich im Kommunalen zu Hause und da wird eben keine Bundespolitik gemacht, das heißt Parteipolitik spielt für mich hier keine Rolle. Vielmehr müssen parteiübergreifend die besten Lösungen für unsere Verbandsgemeinde gefunden werden. Ich möchte VG-Bürgermeister aller Bürgerinnen und Bürger sein.
Gibt es Dinge, die Sie anders machen wollen als der jetzige Bürgermeister Breithausen?
Pierre Fischer: Jede Politikerin und jeder Politiker hat eine eigene Art, eigene Schwerpunkte, eigene Zielvorgaben. Es geht nicht darum, etwas unbedingt anders machen zu wollen, nur damit es anders ist. Es geht darum, es gut für die Verbandsgemeinde zu machen und sie voranzubringen. Das sollte sich wiederum nach bestem Wissen und Gewissen sowie mit Herz und Verstand verantwortungsbewusst und vorausschauend vollziehen.
Welche Aufgaben werden Sie in den ersten 100 Tagen angehen?
Pierre Fischer: Durch meine Ehrenämter, als Mitglied des Verbandsgemeinderates und auch als stellvertretender Verbandsbürgermeister konnte ich mich bereits mehr und mehr in die Belange unsrer Verbandsgemeinde hineinarbeiten. Gerade auch dieses Wissen möchte ich weiter vertiefen, denn das ist die Grundlage, um mit Sinn und System wirklich tragende Perspektiven für unsere Verbandsgemeinde zu entwickeln. Dieses Fundament wird maßgeblich auch durch die Kommunikation nach innen und den konstruktiven Austausch mit den motivierten Kolleginnen und Kollegen der Verbandsgemeindeverwaltung gebildet.
In den ersten 100 Tagen möchte ich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ihre Tätigkeit persönlich noch besser kennenlernen. Mir liegen Wertschätzung und Weiterentwicklung am Herzen und daher werde ich auch eine regelmäßige Sprechstunde für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einführen.
Parallel dazu möchte ich die Themen wie die Sicherstellung der medizinischen Versorgung im Dialog mit allen infrage kommenden Partnern anschieben und Lösungen erarbeiten. Mein Ziel ist es, dass wir eine Möglichkeit finden, dass wir endlich wieder eine Kinderärztin oder einen Kinderarzt in unsere Verbandsgemeinde bekommen. Wir brauchen ebenfalls eine Stärkung des Ehrenamtes: Es muss von Bürokratie so weit wie möglich befreit und finanziell entlastet werden.
Nah an den Menschen zu sein, ist mir wichtig und geht am besten im persönlichen Austausch. Deshalb werde ich mindestens einmal im Monat unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern eine Bürgersprechstunde anbieten und dies nicht nur in Rengsdorf, sondern gleichmäßig verteilt in der gesamten Verbandsgemeinde.
Zusammenfassend ist es mir wichtig, dieses ehrenvolle und herausfordernde Amt von Beginn an parteiübergreifend und mit Struktur in Handeln und Denken auszuüben und zu gestalten.
Was ist Ihnen darüber hinaus besonders wichtig?
Pierre Fischer: Mir ist es wichtig, dass gute Bildungs- und Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder angeboten werden, sich die Schulen in Trägerschaft der Verbandsgemeinde in einem modernen und zeitgemäßen Zustand befinden und ich werde mich dafür einsetzen, dass die Realschule Plus in Waldbreitbach zu einer IGS perspektivisch weiterentwickelt wird, damit auch diese Schulform in unserer Verbandsgemeinde angeboten werden kann.
Darüber hinaus ist der Katastrophen- und Hochwasserschutz ein wichtiger Dienst für unsere Bürgerinnen und Bürger und deren Sicherheit. Die ehrenamtlichen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner tragen eine enorme Last. Wir können froh und stolz darauf sein, dass in unserer Verbandsgemeinde so viele Freiwillige dieses herausfordernde Ehrenamt ausüben. Was dort geleistet wird, ist unglaublich und verdient unsere Wertschätzung sowie unseren Rückhalt. Wir sind bei der Ausrüstung gut aufgestellt und diesen Standard müssen wir in den nächsten Jahren auch halten.
Sie waren persönlicher Referent im Wahlkampf des CDU-Ministerpräsidentschaftskandidaten Christian Baldauf, inwieweit hat Sie das geprägt? Welches Netzwerk konnten Sie da knüpfen?
Pierre Fischer: Die Zeit als persönlicher Referent des CDU-Ministerpräsidentschaftskandidaten hat mich sehr geprägt. Ich habe in den 15 Monaten viel gelernt, zum Beispiel über die bürokratischen Hürden für klein- und mittelständische Unternehmen. Ebenfalls habe ich gelernt, was es heißt, viel und hart sowie unter Stresssituationen zu arbeiten. So eine Zeit prägt einen für das ganze Leben. Durch diese Tätigkeit konnte ich mir ein Netzwerk von der Landesebene angefangen, über die Bundesebene bis zur Europaebene aufbauen. Von diesem Netzwerk profitiere ich noch heute und werde dieses gerne für die gesamte Verbandsgemeinde nutzen.
(woti)
Die Fragen stellte Wolfgang Tischler
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