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Nachricht vom 19.10.2024    

Buchtipp: "Das Weiß der Eisblumen" von Susanne Arnold

Von Helmi Tischler-Venter

Die Koblenzer Autorin Susanne Arnold lässt ihre sympathischen englischen Ladies wieder ermitteln, sogar an Weihnachten. Miss Margret Miller und die Witwe Elisabeth Wilson wohnen seit drei Jahren gemeinsam in einem Cottage in der schönen Grafschaft Kent. Sie verstehen sich prächtig, obwohl sie kaum gegensätzlicher sein könnten.

Buchtitel. Foto: Wolfgang Tischler

Dierdorf/Koblenz. Die genussfreudige Elisabeth bereitet sich mit Lichterketten und Gesang auf Weihnachten vor, doch ihren Gesang bezeichnet Margret als "Kreischen" und "Brunftschreie". Selbst Lucy, der gute Geist des Hauses, meint erschreckt, Schreie gehört zu haben. Und das geliebte Räuchermännchen, ein Geschenk des verstorbenen Ehemanns, darf nicht in Aktion treten, weil Margret diese "Stinkbomben" nicht mag: "Ist das etwa das gleiche Zeug wie im letzten Jahr?... Es riecht nach allem, aber nicht nach Tanne!... Muffiger Kellerschrank kommt der Sache wohl näher!... Dann eben Toilettenstein! Aroma Bahnhofsklo! Such es dir aus!"

Margrets kriminalistisch-analytischer Verstand schlägt bei der täglichen gründlichen Zeitungslektüre Alarm wegen eines Artikels über eine Einbruchserie. Dafür kann Elisabeth den neuesten Ortstratsch berichten von verlorenen Schlüsseln und Ortsfremden, die nach dem Frisiersalon fragten.

Hilfesuchend taucht Ernest Bancroft, ein alter Schulfreund der beiden Damen, begnadeter Koch und gefürchtet ausschweifender Erzähler auf. Er soll ein genau festgelegtes Weihnachts-Dinner in Oak Hall kochen, was unter seiner Würde ist. Da sein Neffe Oliver die Tochter des Hauses heiraten will, kann Ernest den Auftrag nicht ablehnen. Sein eigentliches Problem jedoch ist ein Warnbrief an ihn mit dem Inhalt: "Fahren Sie unter keinen Umständen nach Oak Hall. An Weihnachten wird dort ein Mord geschehen!"



Margret, Elisabeth und deren Freund Doktor Jonathan Hastings begleiten den Koch ins Herrenhaus, mit der Absicht, einen Mord zu verhindern. Ernest hat seinen Pommes-fressenden Beagle Mr Hicks dabei.

Die Bewohner von Oak Hall, inklusive des Personals, erweisen sich als skurrile Gesellschaft, die einem Edgar Wallace-Krimi Ehre machen würde. Quietschende Türen, dunkle Flure und eine erdrückende Atmosphäre - alles in diesem Haus ist irgendwie unangenehm.

Die Hobby-Detektive beobachten die Menschen genau. Jeder könnte Opfer oder Täter sein. Doktor Hastings rettet geistesgegenwärtig dem Hausherrn das Leben, aber Mr. Hicks buddelt im Garten eine Leiche aus. Ist das der angekündigte Mord oder wird es noch mehr Tote geben?

Eine entspannte Vor-Weihnachtszeit entwickelt sich mit dem spannenden Krimi, einer großen Tasse Weihnachtstee mit Vanilleduft und feinen englischen Mince-Pies, wie sie Elisabeth liebt, ganz automatisch!

Das 350-seitige Taschenbuch gibt es vom Dryas Verlag, ISBN 978-3-98672-060-5. htv


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