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Pressemitteilung vom 18.07.2024    

Fachtagung in Linkenbach: Effektiver Schutz für gewaltbetroffene Mütter und Kinder

Der außerschulische Lernort in Linkenbach war bei der jüngsten Fachtagung des Runden Tisches gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Rhein-Westerwald gut besucht. Die Veranstaltung, die sich mit Gewaltschutz und den Rechten gewaltbetroffener Mütter und ihrer Kinder beschäftigte, zog Vertreter aus Beratungsstellen, Jugendämtern, Polizeidienststellen und Schulen an.

Landrat Achim Hallerbach und die Gleichstellungsbeauftragten der Landkreise Neuwied und Westerwaldkreis, Daniela Kiefer und Beate Ullwer, mit dem Reader zur Fachtagung "Wenn das Umgangsrecht den Schutz der von Gewalt betroffenen Frauen und Kinder aushöhlt". (Foto: Martin Boden / Kreisverwaltung Neuwied)

Linkenbach. Sozusagen "ausverkauft" war der außerschulische Lernort in Linkenbach angesichts der jüngsten Fachtagung des Runden Tisches gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Rhein-Westerwald. Mit dem Thema Gewaltschutz und Umgangsrecht beziehungsweise Sorgerecht und dem wirksamen Schutz gewaltbetroffener Mütter und ihrer Kinder befasst sich bereits seit längerem auch eine Untergruppe des Forums.

Dementsprechend aufmerksam verfolgten Vertreter der Beratungsstellen, Jugendämter, Polizeidienststellen und Schulen die Ausführungen der weiterhin Aufsichtführenden Richterin a.D., Sabine Heinke zu diesem brisanten und hochaktuellen Themenfeld. Tatsächlich leistete die Juristin aus Norddeutschland anschaulich Aufklärungsarbeit hinsichtlich der Abläufe der familiengerichtlichen Verfahren im Kontext von Gewalt.

Dabei benannte sie schonungslos auch die Stolpersteine und Defizite wie die Herausforderung für die Familienrichterinnen und Familienrichter in Fällen häuslicher Gewalt gegebenenfalls vom "Regelsatz", wie ihn das Bürgerliche Gesetzbuch formuliert, abzuweichen und selbst Ermittlungen vorzunehmen. Denn wenngleich der Regelsatz lautet, das Umgangsrecht mit beiden Eltern diene dem Kindeswohl, so bewirke diese Festlegung bei Vorliegen eines Gewaltkonfliktes das Gegenteil.



Wie die pensionierte Richterin weiter ausführte, kann es vorkommen, dass wichtige Informationen auf dem Weg zu Gericht verloren gehen. Der Aufnahme eines familiengerichtlichen Verfahrens sei jedoch meist mit einem mühsamen Weg durch verschiedene Institutionen verbunden. Daher ist es so wichtig, die Schnittstellen zu beleuchten und Informationen zusammenzutragen und weiterzugeben, so dass die Mütter - die in den allermeisten Fällen die Gewaltbetroffenen sind- und ihre immer mitbetroffenen Kinder wirksam vor weiterer Gewalt geschützt werden können.

Zur Tagung steht mittlerweile auch ein Reader zum Nachlesen zur Verfügung, der bei den Gleichstellungsbeauftragten bestellt werden kann, solange der Vorrat reicht. Den Reader und auch die anderen Reader findet man nun auch unter www.kreis-neuwied.de/reader.

Weitere Informationen auf den Homepages der Kreisverwaltungen des Landkreis Neuwied und des Westerwaldkreises. (PM)


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