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Pressemitteilung vom 18.07.2024    

"Ausbildung bedeutet Sicherheit": Besuch beim Projekt "Language4Practice" in Neuwied

Anlässlich des Weltflüchtlingstags besuchten Stefanie Adam, Chefin der Neuwieder Arbeitsagentur und Theo Krayer, Geschäftsführer des Jobcenter Landkreis Neuwied, das Projekt Language4Practice, um sich dort ein Bild über den aktuellen Stand und die bisherigen Erfolge der Teilnehmenden zu machen.

"Language4Practice" ist ein gemeinsames Projekt von Arbeitsagentur und Jobcenter in Zusammenarbeit mit der FAW in Neuwied und richtet sich gezielt an Geflüchtete. Ziel ist eine Arbeits- oder Ausbildungsaufnahme und damit ein wichtiger Schritt zur Integration und finanziellen Unabhängigkeit. (Fotos: Arbeitsagentur / Wiebke Birk-Engel)

Neuwied. Von bislang 26 Teilnehmer waren sechs Personen vor Ort in den Schulungsräumen der Fortbildungsakademie der Wirtschaft gGmbH (FAW) in Neuwied. Andere sind bereits in Arbeit oder Ausbildung, weiterführenden Sprachkursen oder bereiten sich auf den Hauptschulabschluss vor. Seit dem Start der Maßnahme im Herbst des letzten Jahres konnten bereits drei Teilnehmer in eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und weitere drei in eine Ausbildung vermittelt werden.

Einer davon ist Mikel Demaj. Er kommt aus Albanien und ist 19 Jahre alt. Nachdem er verschiedene Praktika absolvieren konnte, hat er sich nun für die Ausbildung zum Fachlageristen entschieden. "Für mich bedeutet eine Ausbildung vor allem eines: Sicherheit", sagt er. Gemeinsam mit einem weiteren Teilnehmer, Mohammad-Elias Sarwari, hat er anlässlich des Besuchs eine Präsentation zum Thema "Arbeit und Leben in Deutschland" vorbereitet, welche mögliche Wege in Arbeit und Ausbildung aufzeigt.

"Die Teilnehmer bringen völlig unterschiedliche, persönliche Gegebenheiten mit - ob von ihrer Herkunft her, biographisch, sprachlich oder in Bezug auf ihre Vorstellungen von der Zukunft. Und dennoch gelingt es in diesem Projekt, ein wirklich konstruktives Lernumfeld zu erschaffen und ein herzliches Miteinander zu leben. Dies sehe ich als wichtige Erfolgsfaktoren", sagt Stefanie Adam.

Sowohl die FAW als Träger der Maßnahme als auch die Teilnehmenden spiegelten den Besuchenden, dass sie dankbar für die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten sind, die das Projekt ihnen bietet. Auch wurde deutlich, wie wichtig die Sprache als Schlüssel zur beruflichen Integration ist. Bei einigen Teilnehmer stellte sich heraus, dass für den gewünschten Job weitere Sprachkenntnisse nötig sind. Diese sind anschließend in weiterführende Sprachkurse eingemündet.



"Language4Practice" ist ein gemeinsames Projekt von Arbeitsagentur und Jobcenter in Zusammenarbeit mit der FAW in Neuwied und richtet sich gezielt an Geflüchtete. Ziel ist eine Arbeits- oder Ausbildungsaufnahme und damit ein wichtiger Schritt zur Integration und finanziellen Unabhängigkeit.

"Die Praktika werden in Betrieben durchgeführt, die dem Berufswunsch der Teilnehmer entsprechen", sagt Alexander Kurz, Berufs- und Studienberater der Arbeitsagentur Neuwied. Das Angebot läuft dauerhaft und umfasst insgesamt 16 Plätze. Eine Teilnahme ist, bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen, für die jeweilige Person kostenlos.

Die Menschen mit Fluchthintergrund, die bereits mit Sprachkenntnissen unter A2 teilnehmen können, werden über sechs Monate von Lehrkräften begleitet. Elementarer Bestandteil sind zwei Praktika in Betrieben über je zwei Wochen. Aber auch Sprachförderung, Berufs- und Ausbildungsorientierung, Bewerbungsunterstützung und vieles mehr sind enthalten.

Interessierte Personen, die einen Zugang zum deutschen Arbeits- und Ausbildungsmarkt besitzen, sollten sich kurzfristig bei der Berufsberatung der Agentur für Arbeit Neuwied (Ansprechpartner Herr Kurz) unter 02631-891 891 oder per E-Mail an Neuwied.151-BBvE@arbeitsagentur.de melden. (PM)


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