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Pressemitteilung vom 14.05.2024    

Infoveranstaltung in Oberbieber: Breite Zustimmung für die Neuwieder Bürgerstiftung

Nach der Gründung der gemeinnützigen Neuwieder Bürgerstiftung im Dezember 2023 sind bereits erhebliche finanzielle Zuwendungen eingegangen. Die Stiftung widmet sich unter anderem der Förderung von Kunst und Kultur, Sport, Naturschutz sowie Jugend- und Seniorenarbeit auf dem Gebiet der Stadt Neuwied.

Rolf Löhmar hatte die Gründung der Neuwieder Bürgerstiftung angestoßen und informierte die Zuhörer über die Entstehungsgeschichte. (Fotos: Holger Kern)

Neuwied. Über die Struktur, die Arbeitsweise und die Möglichkeiten von Bürgerstiftungen informierten sich in der Aula des Oberbieberer Jugendheims interessierte Bürger aus erster Hand. Dr. Marie-Luise Stoll-Steffan von der Bürgerstiftung Wiesbaden sagte sehr deutlich: "Geld für die Bürgerstiftung geht den örtlichen Vereinen nicht verloren. Im Gegenteil, die Vereine haben etwas davon!" Stiftungen bauen laut Stoll-Steffan kontinuierlich Stiftungskapital auf, mit Spenden und Sponsoringgeldern. Gefördert werden meist Kultur, Jugend und Soziales, Bildung, Natur, Umwelt oder der Denkmalschutz.

Das Stiftungskapital muss immer erhalten bleiben. Daneben gibt es den laufenden Haushalt, das sind die Erträge aus dem Stiftungskapital und zweckgebundenen Spenden. Mit diesem Geld werden Vereine und Projekte unterstützt. Mit verschiedenen Teilfonds können Bürgerstiftungen Geld für bestimmte Zwecke oder für bestimmte Vereine und Initiativen sammeln.

Einsatz fürs Freibad Oberbieber
Für die Neuwieder Bürgerstiftung soll das zunächst das Freibad Oberbieber sein, das auch der Anlass für die Gründung der Stiftung war. Deshalb ist auch der Heimat- und Verschönerungsverein Oberbieber mit einer Einlage von insgesamt 140.000 Euro bisher der größte Einzahler in der Neuwieder Bürgerstiftung.

Die Idee einer Bürgerstiftung für die gesamte Stadt stößt in Neuwied auf breite Zustimmung. Mitglieder im Kuratorium sind unter anderem Neuwieds Oberbürgermeister Jan Einig, die Bankvorstände Thomas Paffenholz von der Sparkasse Neuwied und Matthias Herfurth von der Volks- und Raiffeisenbank Rhein-Ahr-Eifel sowie Karl-Ernst Starfeld, bis vor kurzem Chef der Arbeitsagentur Neuwied.

Kuratioriumsvorsitzender ist Oberbiebers Ortsvorsteher Rolf Löhmar, der auch der Ideengeber und Initiator für die Neuwieder Bürgerstiftung war. Das siebenköpfige ehrenamtlich tätige Kuratorium hat eine beratende und überwachende Funktion für den aus drei Personen bestehenden Stiftungsvorstand, das sind Hans-Dieter Funk (Vorsitzender), Georg Klare (stellvertretender Vorsitzender) und Karl-Gerd Nolden.



Vielfältige Möglichkeiten
Dr. Marie-Luise Stoll-Steffan erläuterte die vielfältigen Möglichkeiten von Bürgerstiftungen, die Vereine und Initiativen in ihrem Einzugsbereich unterstützen sollen. In Deutschland gibt es aktuell 426 Bürgerstiftungen. 2022 wurden 23 Millionen Euro an Spenden eingenommen und 29 Millionen Euro an Fördergeldern ausgezahlt.

Bürgerstiftungen können, sagte Dr. Stoll-Steffan, auch Betreiber öffentlicher Einrichtungen sein - wie es jetzt in Oberbieber geplant ist -, aber auch Partner von Vereinen, Ideengeber für Initiativen oder Organisator von Projekten. Karl-Ernst Starfeld verdeutlichte: "Es geht jetzt erst einmal um den Betrieb des Freibads. Dort sollen im Sommer auch Schwimmkurse für Anfänger angeboten werden. Darüber hinaus machen wir uns aber auch Gedanken, was die Bürgerstiftung sonst noch tun kann. Klar ist: Es braucht helfende Hände! Es ist der Sinn und Zweck von Bürgerstiftungen, dass die Bürger sich beteiligen."

Hoffnung fürs Freibad

Rolf Löhmar wies darauf hin, dass der HVO bereits Investitionen in fünfstelliger Höhe für das der Stadt gehörende Freibad Oberbieber aufgebracht hat. Dennoch bestehe ein Sanierungsstau in Höhe eines hohen sechsstelligen Betrags. Oberbürgermeister Jan Einig machte den Anwesenden Mut mit den Worten: "Es kann sein, dass es drei, vier oder fünf Jahre braucht, bis die finanzielle Ausstattung ausreicht. Wichtig ist, die Stiftung muss bekannt sein und die eine oder andere Aktion gestartet werden. Es gibt diese Menschen, die Geld in sinnvolle Projekte stecken wollen. Es geht hier nicht um eine Oberbieberer Stiftung, sondern um eine Neuwieder Stiftung. Ich glaube, dass die Stiftung eine gute Chance hat. Jede auch noch so kleine Spende ist willkommen."

Die anschließende konstruktive Diskussion mit Fragen und Anregungen aus dem Publikum unterstrich diese Einschätzung.

Mehr Informationen über das Projekt gibt es unter www.neuwieder-buergerstiftung.de

(PM)


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