Pressemitteilung vom 03.04.2024
Neuwieder IHK-Beirat stellt generative KI-Lösungen und Gewerbeflächen in den Fokus
Die Mitglieder des IHK-Regionalbeirats Neuwied trafen sich kürzlich zu ihrer Frühjahrssitzung in Thalhausen. Zusammen mit Landrat Achim Hallerbach, Oberbürgermeister Jan Einig und Wirtschaftsförderer Harald Schmillen wurden die Potenziale und Herausforderungen generativer KI-Lösungen sowie der Bedarf an Industrie- und Gewerbeflächen im Landkreis Neuwied erörtert.
Kreis Neuwied. "Generative KI-Lösungen können Effizienz steigern, kreative Prozesse fördern und individuelle Lösungen liefern", ist sich der IHK-Beirat einig. "Gleichzeitig dürfen wir nicht die potenziellen Risiken ignorieren, insbesondere den Missbrauch bei der Erstellung gefälschter Inhalte sowie alle Datenschutz- und Sicherheitsaspekte." Die verantwortungsvolle und ethische Nutzung erfordere klare Richtlinien und ständige Aufsicht, um die Vorteile zu maximieren und negative Auswirkungen zu minimieren.
Gewerbeflächenumfrage identifiziert Handlungsfelder
Kristina Kutting, IHK-Regionalgeschäftsführerin für die Landkreise Altenkirchen und Neuwied, fasste die Ergebnisse der IHK-Gewerbeflächenumfrage zusammen. Rund 16 Prozent der angeschriebenen Unternehmen beteiligten sich an der Umfrage, die im Februar/März im Landkreis Neuwied durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass fast 60 Prozent der antwortenden Unternehmen in Zukunft eine Erweiterung ihrer gewerblichen Flächen planen, wobei 92 Prozent von ihnen bevorzugen, dies in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Standort innerhalb eines Zehn-Kilometer-Radius und innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre zu tun.
Bei 49 Prozent der Unternehmen liegt der Bedarf an Flächen unter 5.000 Quadratmetern, wobei Lager, Büro/Verwaltung und Stellplätze die Hauptnutzungen für diese Erweiterungsflächen darstellen. Besorgniserregend ist in diesem Zusammenhang, dass über die Hälfte der Unternehmen derzeit keine geeigneten Gewerbeflächen finden können. Dies führt dazu, dass 40 Prozent der Expansionspläne derzeit ruhen und der Betrieb wie bisher weitergeführt wird. Ein Drittel dieser Unternehmen erwägt sogar eine Verlagerung an einen anderen Standort.
Die wichtigsten Standortfaktoren für die Unternehmen sind Breitbandanbindung, gute Anbindung an Fernstraßen und Autobahnen sowie bereits weitgehend erschlossene Flächen. Weniger wichtig sind dagegen die Möglichkeit eines 24-Stundenbetriebs und eine schnelle Baureife der Flächen.
Standortfaktoren für die Wirtschaft
IHK-Vizepräsidentin Maren Hassel-Kirsche betont: "Gewerbe- und Industrieflächen sind entscheidende Standortfaktoren für die Wirtschaft. Es besteht akuter Handlungsbedarf, um nicht nur Neuansiedlungen zu ermöglichen, sondern auch bestehenden Unternehmen Planungssicherheit über mögliche Erweiterungsflächen zu bieten."
Landrat Achim Hallerbach und Oberbürgermeister Jan Einig unterstrichen nachdrücklich die Priorität der Schaffung zusätzlicher Gewerbeflächen. "Die Bereitstellung weiterer Flächen steht ganz oben auf unserer politischen Agenda. Wir appellieren eindringlich an die jeweiligen Ortsgemeinden, aktiv weitere Flächen zu identifizieren und auszuweisen. Die Ortsgemeinden tragen hier eine entscheidende Verantwortung und halten das Heft des Handelns in der Hand", unterstrich Landrat Achim Hallerbach.
Die IHK Koblenz hat ein KI-Netzwerk ins Leben gerufen, dem Unternehmer beitreten können. Hierfür wenden sich Interessierte gerne an Rena Ukena (Tel. 0261 106-218; E-Mail: ukena@koblenz.ihk.de).
(PM)
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