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Pressemitteilung vom 16.03.2024    

Bunt, bezaubernd und bedroht: Neuzugang im Zoo Neuwied

In den vielstimmigen Chor aus Gezwitscher, Krächzen und Pfeifen, der dem Besucher am Avimundo, dem Vogelhaus des Zoo Neuwied, entgegenschallt, mischt sich seit einigen Wochen eine neue Stimme, beziehungsweise gleich zwei: Ein Pärchen Prachtloris ist Anfang Februar mit ins Gehege der Beos eingezogen.

Die Neuwieder Neuzugänge. (Fotos: Zoo Neuwied)

Neuwied. Der Zoo Neuwied freut sich über zwei farbenprächtige Neuankömmlinge. Seit einigen Wochen sind hier farbenfrohe Prachtloris zu Hause, die nicht nur durch ihr Aussehen, sondern auch durch ihren besonderen Gesang auf sich aufmerksam machen. Sie teilen sich nun das Gehege mit den Beos. Beide Vogelarten kommen ursprünglich aus Indonesien und sind laut der Weltnaturschutzorganisation IUCN als bedroht eingestuft. Die Hauptgründe dafür sind Lebensraumzerstörung und illegaler Wildfang für den Heimtiermarkt.

"Beos und Prachtloris sind äußerst stimmbegabt und verfügen über ein sehr breites Lautrepertoire", sagt Maximilian Birkendorf, der Vogelkurator des Zoos. "Das macht sie leider für viele Menschen als Haustier attraktiv, da man ihnen auch die Imitation menschlicher Stimmen beibringen kann. Bei uns dürfen sie ihr ganz natürliches Verhalten ausleben und ohne menschliche Beeinflussung krächzen und pfeifen, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist."

Die Prachtloris, auch als Gelbmantelloris bekannt, leben sowohl im Zoo als auch in freier Natur paarweise und zeigen sich gegenüber Artgenossen territorial. Die Beos hingegen stören sie nicht. "Die schwarzen Beos und die grellbunten Loris unterscheiden sich nicht nur äußerlich total voneinander. Auch ihr Verhalten, wie sie sich bewegen und ihre Ernährung sind so verschieden, dass sie sich sprichwörtlich 'nicht ins Gehege kommen', obwohl sie ein Gehege teilen", erklärt Birkendorf.



Während Beos Weichfresser sind und in der Natur hauptsächlich Insekten und weiches, reifes Obst zu sich nehmen, ernähren sich Loris mit ihrer Pinselzunge vornehmlich von Pollen und Nektar aus Blüten. Im Zoo bekommen sie eine spezielle "Lori-Suppe".

Das Pärchen hat sich nach Aussage des Kurators schnell eingelebt und zeigt sich aktiv und neugierig. "Wir sind guter Dinge, dass einer Nachzucht dieser tollen Vogelart, die nicht nur in der Natur, sondern auch in Zoos selten ist, nichts im Wege steht", sagt Birkendorf.



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