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Pressemitteilung vom 08.03.2024    

Lösung gegen Fachkräftemangel? Kooperation zwischen Marienhaus-Klinik und Kreis Neuwied

Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels im medizinischen Bereich gehen der Landkreis Neuwied und das Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth eine vielversprechende Partnerschaft ein. Ein Mediziner-Camp für angehende Ärzte soll nicht nur die Ausbildung stärken, sondern auch die Attraktivität der Region für junge Mediziner erhöhen.

Chefarzt Dr.med. Kai Zbieranek, der kaufmännische Direktor des St. Elisabeth-Klinikums, Günter Iking, und Chefärztin Dr.med. Louise Kastor (v.l.) gaben Landrat Achim Hallerbach einen Einblick in die Professionalität des Perinatal-Kompetenzzentrums. (Foto: Thomas Herschbach)

Neuwied. Fachkräftemangel ist eine weitverbreitete Herausforderung, die auch den medizinischen Bereich nicht verschont. Besonders im ländlichen Raum, wie im Kreis Neuwied, fehlt es an Ärzten, insbesondere in Bereichen wie der Kinder- und Jugendmedizin. Dies war ein Schwerpunktthema beim Arbeitsaustausch zwischen Landrat Achim Hallerbach und dem Marienhaus-Klinikum St. Elisabeth in Neuwied. Die Teilnehmer planen die Einrichtung eines Mediziner-Camps, bei dem eine begrenzte Anzahl von Medizinstudenten in den Kreis eingeladen wird.

"Es war ein fruchtbares Gespräch, bei dem wir eine Kooperation bei unserem Mediziner-Camp vereinbart haben", erklärte Hallerbach. Ziel sei es, Medizinstudenten in den Landkreis Neuwied einzuladen und ihnen in Zusammenarbeit mit Praxen oder Kliniken ein maßgeschneidertes Hospitationsprogramm zu bieten.

Zu wenige Kinderärzte
Der Fachkräftemangel, besonders deutlich bei Landarzt-Praxen, stellt eine herausfordernde Situation dar. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Ausbildung in der Kinder- und Jugendmedizin, speziell in ländlichen Gebieten wie im Kreis Neuwied. "Wir haben ein Problem in der Anzahl niedergelassener Kinderärzte - es sind einfach zu wenig", stellte Hallerbach fest.

Die Verantwortlichen des Klinikums, Chefärztin Dr. med. K. Louise Kastor, Chefarzt Dr. med. Kai Zbieranek und der kaufmännische Direktor Günter Iking, stimmten dem Landrat zu. Sie betonten die Herausforderungen bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gerade angesichts eines hohen Frauenanteils unter den Ärzten und bekräftigten den Willen, diese Aufgabe gemeinsam anzugehen.



Kompetenzzentrum für komplizierte Schwangerschaften
Auch das Perinatal-Zentrum des Marienhaus-Klinikums St.-Elisabeth in Neuwied, das auf komplizierte Schwangerschaften spezialisiert ist, wurde während des Arbeitsaustauschs thematisiert. Das Zentrum ist auf komplizierte Schwangerschaften spezialisiert und hat das höchste Auszeichnungslevel (Level 1) für die Versorgung von Früh- und Neugeborenen erreicht. "Jahr für Jahr kommen im Perinatal-Zentrum des Elisabeth-Klinikums rund 50 Kinder mit einem Geburtsgewicht von weniger als 1.500 Gramm zur Welt", erklärten Frau Dr. Kastor und Dr. Zbieranek.

Der Landrat würdigte die Professionalität aller Beteiligten: "Bei meinem Besuch konnte ich mich von der Professionalität der Ärztinnen und Ärzte und der medizinischen Einrichtungen überzeugen".

Die Kooperation könnte ein wichtiger Schritt zur Lösung des Fachkräftemangels in der Region sein und zeigt, wie durch Zusammenarbeit und innovative Konzepte den Herausforderungen in der medizinischen Versorgung begegnet werden kann. (PM/Red)



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